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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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zusammengestoßen.
    »Entschuldigung«, murmelte Connor.
    »Kein Problem.« Der Mann klopfte ihm grinsend auf die Schulter und ging weiter.
    Als Connor zehn Minuten später in die Ramona Avenue einbog und auf sein Zuhause blickte, tat sich weiterhin nichts Verdächtiges. Vielleicht bedeutete das aber auch, sie hatten Nick gefunden?
    Sofort hielt er vor ihrer Einfahrt, zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte Julies Nummer. Sie hatte sich brav gemeldet, nachdem sie sich in Emmas Haus verschanzt hatten, seitdem hatte er nichts mehr von ihr gehört. Das war vor einer Stunde gewesen.

    *

    »Mein Handy klingelt!«, rief Julie und suchte ihre Handtasche. Die hatte sie irgendwo im Flur abgelegt. Daran erinnerte sie sich noch, doch da ihre Tasche immer noch unsichtbar war, musste Julie dem Klingelton folgen.
    Etwa eine halbe Stunde lang hatten sie unsichtbar im Haus herumgealbert, fangen gespielt und ein wenig die Sorgen vergessen. Dann hatte Nick sie beide sichtbar gemacht, weil er gefühlt hatte, dass die Schwäche wieder einsetzte. Nur an die Tasche hatten sie nicht mehr gedacht.
    »Ich hab’s!« Sie hielt den unsichtbaren Gegenstand in der Hand und konnte nicht sehen, wer anrief. Ob es Martin war? Sie hatte ganz vergessen ihm auszurichten, dass sie nicht in die Schule kamen.
    Blindlings tippte sie auf das Display und das Klingeln verstummte. »Hallo?«
    »Alles in Ordnung?«, drang Connors Stimme an ihr Ohr.
    »Alles ruhig. Wir haben die Umgebung im Auge behalten. Vor den Fenstern tut sich nichts.«
    »Okay, hier ist auch alles ruhig. Anscheinend sind sie abgezogen. Aber bleibt erst mal im Haus, ich melde mich später noch mal.«
    »Ist gut.« Julie war sehr froh, dass sie mit Nick diese Sache nicht allein durchstehen musste. »Vielen Dank, Connor.«
    »Schon gut«, murmelte er und legte auf.
    Sie steckte ihr unsichtbares Smartphone in die integrierte Rocktasche, schloss den Reißverschluss und setzte sich zu Nick auf die helle Ledercouch. Er konnte es ein andermal sichtbar machen. Im Moment sah er nicht gut aus, so käseweiß im Gesicht. Während sie herumgealbert hatten, war es ihm kontinuierlich schlechter gegangen.
    Zärtlich strich sie ihm eine Strähne aus der verschwitzten Stirn. »Wie fühlst du dich?«
    »Ich habe Kopfschmerzen.«
    »Bestimmt eine der Nebenwirkungen von unseren … Gefühlen.«
    »Hm.« Seufzend schloss er die Augen und legte den Kopf zurück auf die Lehne.
    Julie konnte nicht anders, sie musste ihn küssen, doch kaum berührten ihre Lippen seinen Mund, zuckte er zusammen und riss die Lider auf. »Ich glaube, wir tun das Falsche.«
    Ihr Herz zog sich zusammen. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Wie kann Liebe falsch sein?«
    Erneut schloss er die Augen und legte den Kopf zurück. »Mir ist voll elend zumute.«
    »Das geht bestimmt vorbei.« Falls ihre Gefühle zueinander diesen Zauber von ihm nahmen, und alles sah danach aus, war das bestimmt keine angenehme Sache. Wenn sie es doch nur beschleunigen könnte, seine Zauberkräfte irgendwie aus ihm herausziehen.
    Plötzlich kam ihr eine Idee. »Connor!«
    »Schrei nicht so«, murmelte Nick und blinzelte. »Wo ist er?«
    »Nein, mir ist gerade etwas eingefallen.« Julie überlegte, was diese Hexe ihrem Bruder erzählt hatte. »Falls er wirklich ein Absorber ist, kann er deine magischen Kräfte vielleicht von dir nehmen.«
    »Wie das denn?«
    »Keine Ahnung, aber diese Frau hat gesagt, er hätte viel von seiner Mutter geerbt und die hätte Magie absorbieren können. Die Hexe wollte Con bezirzen, aber sie hat es nicht geschafft!« Sie schaute auf Nick, und ihr Herz machte einen Satz. Sie würde alles tun, um ihm zu helfen. Alles, so sehr liebte sie ihn.
    »Vielleicht ist es einen Versuch …« Keuchend hielt er sich den Kopf. »Verdammt, es hört einfach nicht auf!«
    Julie bekam Bauchgrummeln, weil es ihm ihretwegen so schlecht ging. »Ich sag Connor am besten, dass er noch Kopfschmerztabletten mitnehmen soll, falls es nicht klappt.«
    »Da sag ich nicht Nein.«
    Sie griff in ihre Rocktasche und starrte auf das unsichtbare Handy. Wie sollte sie da eine Nummer anwählen? »Ach Mist, jetzt kann ich ihn gar nicht anrufen.«
    »Gib mal her …«
    »Mann, ich bin so doof. Ich ruf ihn wie zuvor noch mal über Festnetz an.« Da sie mit ihrem Handy quasi verwachsen war, vergaß sie manchmal, dass es ja noch das gute alte Telefon gab. Oder Pubertät machte wirklich die Birne weich.
    Julie steckte das Smartphone zurück, erhob sich und ging in den

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