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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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an.
    Da fiel ihr auf, dass sie ihn anstarrte und wandte hastig den Blick ab.
    Nick grinste, Grübchen bildeten sich in seinen Wangen. »Ich wollte halt gut aussehen, wenn ich mich in einen Menschen zurückverwandle.«
    Du siehst immer gut aus
, dachte sie, wobei ihr Herz heftig schlug. »Du meinst, es könnte gleich heute klappen?«
    »Ich weiß nicht.« Sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht. »Vielleicht sollten wir nichts überstürzen.«
    »Du hast Schiss.«
    Er nickte. »Und wie. Was, wenn es keine Lösung gibt? Außerdem sind meine Fähigkeiten schon dufte. Vielleicht gibt’s ja ’ne Möglichkeit, sie zu behalten.«
    Ihr Herz sank. »Willst du es nun durchziehen oder nicht?«
    »Doch, schon. Zumindest mal nachsehen, ob es denn überhaupt eine Lösung gibt, bevor ich mich verrückt mache. Oder schau du lieber nach, ich bin viel zu aufgeregt.«
    Sie hatte ihn noch nie so unsicher erlebt. »Okay, dann sag mir, wie ich auf die Seite komme.« Als sie sich neben ihn stellte und zur Tastatur beugte, zog er sie auf seinen Schoß, legte die Arme um ihren Bauch und drückte das Gesicht an ihren Rücken, als würde er an ihr Halt suchen. Das fühlte sich gut an.
    »Also«, murmelte er in ihr Shirt, wobei sie seinen heißen Atem durch den Stoff spürte, »zuerst gibst du …«
    »… w w w ein«, sagte sie.
    »Fast. W w m n.«
    »M n?« Julie tippte das ein.
    »Ich glaube, das steht für Magiernet.« Langsam ließ er seine Hände über ihren Bauch wandern. »Solomon hatte eine eigene Seite, auf der sein Shop war, er mit den Kunden in Kontakt stand und seine Mails abholen konnte.« Er nannte ihr die korrekte Adresse.
    »BestDschinnsWorldWide, ts«, murmelte sie, und gab das ebenfalls in den Browser ein. »Hier wird ein Passwort oder so was verlangt.« Auf dem weißen Bildschirm erschien nur ein schwarzes Viereck. Julie klickte mit der Maus drauf, doch nichts geschah. »Lässt sich nicht anklicken.«
    »Hast du ein Mikrofon? Hier musst du das Passwort eingeben, also einsprechen.«
    »Mein Laptop hat ein integriertes Mikro.«
    »Dann drücke auf das schwarze Kästchen und sag: Meeresrauschen.«
    Julie befolgte die Anweisung, woraufhin sich tatsächlich eine Seite aufbaute. Sie sah orientalisch aus, dunkelblau, mit goldenen Sternchen und Zwiebeltürmen.
    Nick lugte über ihre Schulter. »Hab ich gemacht.« Stolz schwang in seiner Stimme mit.
    »Ach, und ich dachte, du hast von Computern keine Ahnung.«
    »Solomon gab mir ein Programm, mit dessen Hilfe ich die Seite erstellen konnte. War gar nicht so schwer.« Nick schnaubte. »Die Erinnerungen liegen teilweise noch im Nebel. Solomon hat mich das alles wirklich gründlich vergessen lassen.«
    »Dann finden wir bestimmt etwas Bedeutsames.« Mit wild klopfendem Herzen klickte sie die Bilder von mehreren Jungs an. »Waren das die Flaschengeister, die er verkaufte?«
    »Hm. Ich kann mich an jeden von ihnen erinnern. Die du hier siehst, waren noch nicht verkauft.«
    »Du bist nicht dabei.«
    »Nein, Solomon brauchte mich ja auch. Und Dschinns in meinem Alter verkaufte er nicht mehr, die machten irgendwelche Probleme.«
    »Wer weiß, wo du sonst gelandet wärst«, flüsterte sie und fühlte, wie er sie fester umarmte. »Wie komme ich zu seinen Mails?«
    »Klick mal dort über dem Turm auf das Sternchen.« Nick deutete in die obere rechte Ecke. Sofort erschien eine Liste. Einige Sätze in den Zeilen waren fett geschrieben, das waren wohl ungelesene E-Mails. Julie klickte auf eine, dessen Absender der schaurige Name »Devilmaster« gehörte.
    »Hey, Rasmus, wo bleibt meine Lieferung?«, las sie vor. Danach folgten Beschwerden und wüste Beschimpfungen. Devilmaster schien kein angenehmer Zeitgenosse zu sein. Nur gut, dass er keinen Flaschengeist bekommen hatte.
    »Rasmus … War das Solomons Vorname?« fragte Julie.
    »Ja. Er hieß Rasmus Darian Solomon.«
    »Klingt ja schon so unheimlich.« Sie öffnete eine andere Mail, in der Solomon geantwortet hatte: »Man muss aufpassen, dass der Dschinn nicht zu viel Macht bekommt, daher muss er regelmäßig zurück in die Flasche befohlen werden oder es könnte passieren, dass er immer fordernder wird.«
    Nick seufzte. »Ja, das war seine Devise: ständig schön unterdrücken und spüren lassen, wer der Herr ist.« Er räusperte sich und sagte: »Probier mal die von Madame Rose«, wobei er ihren Po auf seinen linken Oberschenkel hob, damit er besser zum Monitor sehen konnte.
    Julie klickte die Nachricht an und erkannte, dass Solomon dieser

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