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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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ältere Frauen haben junge Liebhaber. Man wird mich beneiden.«
    Sanft zog er sie an sich. »Es gibt eine Lösung. Ich fühle es, ich weiß es. Dann wird sich für uns alles ändern.«
    Julie legte die Arme um ihn und kraulte seinen Nacken. »Aber zuvor erfüllst du mir noch meinen letzten Wunsch.«
    »Wie du befiehlst, Herrin«, flüsterte er an ihren Lippen, bevor er sich einen schnellen Kuss raubte.

    ***

    Er duckte sich hinter der Düne und legte das Fernglas sowie das Abhörmikrofon zur Seite. Bingo! Das war der Dschinn, den er suchte. Er hatte genug Beweise, besonders das Foto war interessant. Das Mädchen schwebte darauf über dem Wasser, der Flaschengeist war unsichtbar. Wie leichtsinnig er war – es wurde Zeit, ihn aus dem Verkehr zu ziehen, bevor andere auf ihn aufmerksam wurden. Er musste handeln! Sobald sich eine Gelegenheit bot, würde er zuschlagen, und das Mädchen würde er zusätzlich einkassieren. Falls der Dschinn nicht sputete, hätte er ein perfektes Druckmittel, um alle Informationen aus ihm herauszupressen.
    Ein wenig Geduld brauchte er noch. Er hatte Erkundigungen eingeholt – das Mädchen würde bald allein sein, die Eltern im Urlaub. Dann würde er zuschlagen und hätte genug Zeit, sein Vorhaben auszuführen. So schnell würde die beiden niemand vermissen.

    ***

    »Da seid ihr ja endlich, dann können wir essen«, empfing Mom sie, als sie zur Haustür reinkamen.
    Mist, Julie hatte gehofft, sie würden kurz an den Computer gehen können, aber Mom schob sie gleich in die Küche. Dad und Connor saßen bereits am Tisch und begrüßten sie, Con musterte sie und Nick von oben bis unten.
    »Kann ich wenigstens schnell duschen?« Ihr Haar war noch feucht vom Salzwasser und sie musste schrecklich zerzaust aussehen, während Nick die wilde Frisur ausgezeichnet stand. Ihn entstellte nichts.
    »Die Männer sind am verhungern, keine Zeit für Eitelkeit.« Vehement drückte ihre Mutter sie auf den Stuhl.
    »Mom!«, zischte Julie und verdrehte die Augen, blieb aber sitzen, da sie sich keine Fehltritte erlauben wollte. Nachher würde es sich ihre Mutter noch anders überlegen und nicht fahren. Sie schaute ohnehin skeptisch genug.
    Connor sprach das Tischgebet, danach griffen alle beherzt zu. Mom hatte vor ihrer Abreise noch mal ihre Kochkünste zum Besten gegeben und es dabei ein wenig übertrieben, wie Julie fand. Wer sollte denn das alles essen? Es gab drei verschiedene Salate, einen saftigen Rinderbraten mit Kartoffeln und Sauerkraut, und einen Obstquark zum Nachtisch. Wer wollte, konnte sich noch Eis aus dem Tiefkühlfach holen.
    Julie bekam kaum etwas hinunter. Falls es im Magiernet eine Lösung für Nick – für sie beide! – gab, wollte sie die so schnell wie möglich erfahren.
    Mom und Dad unterhielten sich aufgeregt über den Urlaub und überlegten, was für Wanderungen sie in den Rocky Mountains unternehmen wollten. Zwischendurch gaben sie ihnen Anweisungen, was im Haus zu beachten war, dass die Garage und die Türen jeden Abend abgesperrt wurden, Julie nicht vergessen durfte, die Blumen zu gießen und Lanzelot zu füttern. Außerdem würde Connor über das Wochenende ein Auge auf sie haben.
    »Danach wird Mrs. Rosenberg jeden Abend vorbeisehen, ob du pünktlich zu Hause bist«, sagte ihre Mutter.
    »Warum ausgerechnet diese Schreckschraube?« Frustriert schüttelte Julie den Kopf. Mrs. Rosenberg, die zwei Häuser weiter wohnte, war die neugierigste, redseligste und schrulligste Nachbarin von allen. Wenn sie Nick entdeckte, wäre das eine Katastrophe. Mrs. Rosenberg würde sofort Mom anrufen und denken, Julie wäre ein Flittchen. Diese alte Kuh lebte noch im letzten Jahrhundert.
    »Es ist doch nur für vier Tage, Freitagabend sind wir wieder zurück.«
    Da waren ihre Eltern einmal nicht da und vertrauten ihr kein bisschen. Okay, Mom hatte sie mit Nick im Bett erwischt. Wahrscheinlich hatte sie aus diesem Grund Mrs. Rosenberg auf sie angesetzt.
    »Sie ist siebzehn, Linda. Übertreibst du nicht ein wenig?«, sagte Dad.
    Julie hüpfte fast vom Stuhl. Was war denn mit ihrem Vater los?
    »Sie ist wirklich kein Baby mehr«, setzte er hinzu.
    Julie nickte eifrig. »Das hab ich Mom auch schon gesagt.«
    Ihre Mutter seufzte. »Also schön, ich gehe nachher noch mal zu ihr und sage ihr, sie braucht nicht kommen.«
    »Danke, Mom.« Julie grinste erleichtert, doch der Blick ihrer Mutter sprach Bände. »Brav bleiben. Dass mir nichts zu Ohren kommt.«
    Plötzlich hustete Nick.
    »Alles in Ordnung?«,

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