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Nick Perfect – Bruder per Post

Nick Perfect – Bruder per Post

Titel: Nick Perfect – Bruder per Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Kuhlmann
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hätten Nick fast gehabt!«
    Pa spähte die Straße hinunter, aber die Männer waren verschwunden. Sein Gesicht wurde wütend. Er packte den Roboter fest an den Schultern. » Nick!«, schimpfte er. » Ich hab dir doch verboten, mit Fremden zu reden!«
    » Aber die Männer sagten, sie hätten eine dringende Angelegenheit mit mir zu besprechen«, erwiderte Nick und zwinkerte ein paarmal. » Ich wollte ihnen nur behilflich sein.«
    » Selbst wenn dir jemand sagen würde, dass das Schicksal der Welt in deinen Händen liegt: Du redest NICHT mit Fremden! NIEMALS ! Kapiert?«
    Ich war nicht sicher, ob Nick das mit dem Weinen schon richtig raushatte, aber es sah echt so aus, als wolle er es gleich mal versuchen. » Oui, Papa«, sagte er. » Entschuldigung.«
    Das Gute ist, dass mein Pa nie sehr lange wütend bleibt. Pa atmete aus, entspannte sich und wirkte wieder wie sonst. » Wenigstens ist es gut ausgegangen«, sagte er. Er drehte sich noch einmal um und schaute die Straße hinunter. » Aber es war verdammt knapp.« Ob er wohl den gleichen Verdacht hatte wie ich, dass diese Männer den Feueralarm ausgelöst hatten?
    Als wir wieder zu Ma, Annie und Dennis zurücktappten, signalisierte Pa mir mit einem Blick, dass wir Nick um ein Haar verloren hätten. Das wusste ich auch, wollte aber gar nicht drüber nachdenken. Wenn das passiert wäre… wenn wir Nick verloren hätten… ich hätte ein Jahr lang geheult.
    Obwohl jetzt noch fast fünfzehn Minuten Zeit für unsere Tour gewesen wären, entschied Pa, dass Halloween für uns vorbei sei. » Wir holen das nächstes Jahr nach, Kids«, sagte er und lächelte angestrengt. Dann musste er wieder Mas Fragen abwehren, was das denn gewesen sei mit Nick und den zwei Männern in Clownsmasken. Er versprach ihr, alles zu erzählen, wenn wir in unserer Wohnung in Sicherheit waren. Ma drängte weiter. Pa quasselte weiter.
    » Geht hier irgendwas vor, von dem ich nichts weiß?«, flüsterte mir Dennis zu, als wir alle ins Haus liefen.
    » Eine ganze Menge«, sagte ich. Es war schwer, vor meinem besten Freund Geheimnisse zu haben. Wenn Dennis noch weiterfragte, würde ich ihm alles erzählen, von Nick und den Spionen und überhaupt. Außerdem würde Annie ein so großes Geheimnis vermutlich nicht mehr lange für sich behalten können. Als wir vorhin bei auf unserer Runde im dritten Stock angekommen waren, hatte sie mich mit dem Ellbogen in die Seite gestupst und leise gefragt: » Muss Nick bald aufgeladen werden?« Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie das Geheimnis ausplauderte.
    Doch statt weiterzubohren, zählte Dennis jetzt seine Süßigkeiten, und schon war er abgelenkt. Seine winzig kleine Konzentrationsspanne kann echt nerven, zum Beispiel, wenn wir Video- oder Brettspiele machen, aber in solchen Momenten ist das natürlich praktisch. » Hm, gute Beute, dieses Jahr«, sagte er und knurrte. » Das wärmt mein Piratenherz…«
    Typisch Dennis!

40.
    Während Ma und Pa in der Küche immer noch ihre Besprechung hatten, saßen Annie, Nick, Dennis und ich in meinem Zimmer und zählten unsere Süßigkeiten. Irgendwie komisch, dass Annie hier in meinem Zimmer war. Vielleicht sollte ich den Raum nachher ausräuchern lassen.
    » Hey, warum steht hier nur ein Bett?«, fragte Annie und sah sich um. » Schläft Nick nicht hier?«
    Bevor ich etwas sagen konnte, zeigte Nick auf seine Kiste. » Ich habe entdeckt, dass im Ruhemodus ein Holzbehälter voll Verpackungsmaterial allem überlegen ist– einem Bett, einer Couch, ja sogar einer Spielzeugkiste.«
    » Hätte ich mir denken können«, sagte Annie und verdrehte die Augen.
    Wie sich zeigte, hatte Nick VIEL mehr Süßigkeiten als wir. Fast alle Nachbarn hatten eindeutig seine Verkleidung bevorzugt. Echt beschissen. Ich war von einem Anfänger ausgestochen worden!
    Na ja, zurück zu unserem Festmahl. Gerade als ich überlegte, ob ich Nick vielleicht was abluchsen könnte, schob er Annie, Dennis und mir seine ganzen Süßigkeiten zu.
    » Bedient euch«, sagte er. » Jetzt, wo meine Feldforschung für heute Abend beendet ist, habe ich kein Interesse mehr an diesen Sachen.«
    » Wow, das ist echt nett von dir, Kumpel«, sagte Dennis, als wir Nicks Süßigkeiten unter uns aufteilten. » Bist ein guter Pirat. Mögest du nie über die Planke gehen!«
    Manchmal ging mir dieses Piratengetue auf den Keks.
    Und dann die große Diskussion: Sollte ich mit einem Kokosriegel anfangen oder erst ein paar gelbe oder grüne Brausestäbchen essen? Oder vielleicht

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