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Nick Perfect – Bruder per Post

Nick Perfect – Bruder per Post

Titel: Nick Perfect – Bruder per Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Kuhlmann
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zum Auftakt ein paar Schokoerdnüsse…
    Die Besprechung in der Küche verwandelte sich in ein Schreiduell. O Mann. Es gibt fast nichts Schlimmeres als streitende Eltern, wenn man Freunde zu Besuch hat. Haben die eine Ahnung, wie peinlich das ist?
    Ich hörte nicht, was mein Pa sagte, aber meine Ma schrie, Pa hätte » diese Gefahr zu uns nach Hause gebracht« und es sei nun Zeit » zu tun, was für unsere Familie das Richtige ist«.
    Die gelben Brausestäbchen (ich hatte meine Entscheidung getroffen) lagen mir sauer im Mund. Dachten meine Eltern etwa daran, Nick zurückzuschicken? Jetzt konnte ich nicht mal mehr runterschlucken. Das wäre ja schrecklich! Aber wenn sie Nick loswerden wollten, würde er gehen müssen. Erwachsene regieren die Welt, und diese Familie.
    Ich spuckte den gelben Brei in ein Papiertaschentuch. Annie sah es und machte » iihh«.
    Der Streit ging immer weiter, und wir bekamen eine Menge davon mit. Annie und Dennis sahen aus, als täte ich ihnen leid. Ich tat mir selber leid. Als ich noch überlegte, wie ich die Situation retten könnte, kam Nick mir zuvor, indem er aus heiterem Himmel dieses französische Lied sang: » Alouette, gentille Alouette, Alouette je te plumerai.«
    Zu meiner Überraschung stimmten Dennis und Annie mit ein. Also tat ich das auch, und wir sangen so laut, dass wir Ma und Pa glatt übertönten. Ich glaube, das ist etwas, das jedes Kind– sogar ein Roboterkind– begreift: dass brüllende Eltern übertönt werden müssen, um jeden Preis, auch wenn man nur ein dummes französisches Lied über einen gerupften Vogel singt.
    » Je te plumerai la tête, Je te plumerai la tête, Et la tête, et la tête …. Alouette, gentille Alouette, Alouette je te plumerai …«

41.
    Dennis wurde von seinem Vater abgeholt, und ich konnte Annie endlich dazu überreden, nach Hause zu gehen. Und dann war es Zeit für einen Familienrat am Esstisch. Aber leider nicht mit der ganzen Familie: Nick war im Labor, an einen Computer angeschlossen, und seine Dateien wurden aufViren, Würmer und Spähsoftware überprüft.
    Wie meistens bei diesen Familienratsitzungen hatte Ma das Sagen. Pa starrte auf seine Schuhe hinunter, als wären es seine einzigen Freunde auf der Welt. Noch bevor das erste Wort fiel, wusste ich, diese Sitzung würde kein Vergnügen werden. Aber das war nicht das erste Mal so.
    » Dein Vater hat mir endlich alles über Nick und Jean-Pierre jr. erzählt«, sagte Ma zu mir, » und über die Leute, die ihnen schaden wollen oder sich jedenfalls verdächtig für die beiden interessieren. Wir müssen nun entscheiden, was wir mit Nick machen.«
    Was gab’s da zu entscheiden? » Wir schützen Nick«, sagte ich. » Wir sorgen dafür, dass ihm nichts passiert.«
    » Ja, aber das ist gar nicht so einfach«, erwiderte Ma. » Wenn Nick hier wohnt, ist das eine Bedrohung für uns alle. Wer weiß, wozu diese Leute fähig sind, außer dass sie Computerwürmer entwickeln und herumspionieren. Die wollten Nick ja sogar entführen! Was mich betrifft, muss alles, was diese Familie bedroht, mit äußerster Entschlossenheit abgewehrt werden. Das Schlechteste wäre jetzt, einfach abzuwarten, was diese Verbrecher als Nächstes planen.«
    Pa meldete sich zu Wort. » Morgen werde ich diese beiden Männer anzeigen. Wenn man sie erwischt, gibt es sicher genug Gründe, sie zu verhaften.«
    » Aber wenn die Polizei sie nicht erwischt?«, sagte Ma. » Dieser ganze Aufwand, den diese Typen betrieben haben– sich zu verkleiden, sich in Bens Schule einzuschleichen und alles andere… Das sind eindeutig keine Amateure, und sie werden vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen.«
    » Aber wenn wir die Polizei informieren, könnte die Sache beendet werden«, sagte Pa.
    » Vielleicht aber auch nicht, darum geht’s mir«, beharrte Ma. » Egal, ob diese Leute die Roboter zerstören oder für ihre eigenen Zwecke die Technologie stehlen wollen– sie hören vermutlich erst auf, wenn man sie dazu zwingt, oder wenn sie bekommen haben, was sie wollten. Das Problem ist, dass dabei auch uns etwas zustoßen könnte. Und dies muss um jeden Preis verhindert werden.«
    Ich hatte es ja gewusst! Meine Ma wollte Nick loswerden. Ich schaute Pa verzweifelt an.
    Er sah kurz zu mir her, dann wandte er den Blick ab. » Deine Mutter und ich haben die Möglichkeit erörtert, Nick wegzuschicken.«
    » Wohin?«, fragte ich, obwohl ich genau wusste, dass sie nicht an irgendein Internat dachten.
    » Zurück nach Frankreich, wo er

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