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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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»Hier scheint es einen Brand gegeben zu haben, bei dem Gasflaschen hochgegangen sind«, sagte er. »Ich muß Sie bitten, weiter zurückzutreten, Sir.«
    »Ist irgend jemand verletzt oder getötet worden?«
    Während ich das fragte, fiel mir etwas auf, das ein anderer Feuerwehrmann auf den Haufen warf: Jenny oder Ricky. Ich hatte die beiden nie unterscheiden können, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Der Teddybär war völlig verkohlt und hatte nur noch einen halben Arm.
    »Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir Gewißheit haben, aber diesen Brand kann niemand überlebt haben.«
    Er hatte recht. Unter anderen Umständen wäre das eine Explosion gewesen, auf die ich hätte stolz sein können.
    Kelly war tot. Vielleicht würde ich darüber
    hinwegkommen. Gewiß nicht rasch, aber irgendwann …
    Was hätte ich ihr schließlich bieten können?
    Kelly hätte sich in einem schlimmen Zustand
    befunden, wenn sie erkannt hätte, was mit ihr passiert war, und eine Therapie gebraucht. Außerdem hatte sie angefangen, an unserem Lebensstil Gefallen zu finden.
    An sich hatte ihr Tod mir eine Last von den Schultern genommen. In Zukunft brauchte ich sie nicht mehr zu beschützen oder mir Sorgen um sie zu machen. Ich
    wandte mich ab und ging tief in Gedanken versunken zu 581
    meinem Wagen zurück. Was geschehen war, ließ sich nicht ungeschehen machen; ich konnte die Uhr nicht zurückdrehen. Alles weitere würde ich in den
    Nachrichten sehen.

    Irgendwo in der Ferne hinter mir hörte ich einen Vogel kreischen, vielleicht eine Krähe. Das klang fast, als rief jemand meinen Namen.
    Ich blieb stehen und drehte mich um.
    Und da war Kelly, die hinter den Bäumen hervorkam und auf mich zurannte.
    Ich wollte ihr entgegenlaufen, beherrschte mich dann aber. Alles sollte ganz unaufgeregt wirken, obwohl das Herz mir bis zum Hals schlug.
    Sie warf sich mir in die Arme und vergrub ihr Gesicht an meiner Schulter. Ich hielt sie auf Armeslänge von mir weg. »Warum bist du nicht unter den Bäumen gewesen?«
    fragte ich halb aufgebracht, halb erleichtert, denn ich wußte nicht, ob ich schimpfen oder sie an mich drücken sollte.
    »Warum bist du nicht unter den Bäumen gewesen, wie ich’s gesagt habe?«
    Sie starrte mich ungläubig an. »Weil man immer auf Abstand achtet, um aus dem Hintergrund beobachten zu können. Das weiß ich von dir!«
    Ich griff nach ihrer Hand und sagte grinsend: »Schön, du hast recht.«
    Wir gingen zufrieden lächelnd den Weg entlang. Kelly war völlig durchnäßt; ihr Haar klebte an ihrem Kopf.
    Wir erreichten meinen Leihwagen und stiegen wortlos 582
    ein.
    Ich sah sie im Rückspiegel an. Wir wechselten einen Blick. Sie lächelte, und ich knurrte: »Anschnallen!«
    Dann ließ ich den Motor an, und wir fuhren davon.
    583

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