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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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auszubilden, drei führende Männer der Bath-Partei zu ermorden. Man hoffte, diese Attentate würden das Signal zu allgemeinen Unruhen geben und dazu beitragen, das Regime in Bagdad zu stürzen.
    Der erste Teil meines Auftrags bestand darin, in Saudi-Arabien einige Waffen aus dem ehemaligen Ostblock in Empfang zu nehmen, die ins Land geschmuggelt worden waren: russische Dragunow-Scharfschützengewehre,
    einige Macharow-Pistolen und zwei AK-47-
    Sturmgewehre – die Ausführung für Fallschirmjäger mit Klappstütze. Alle Seriennummern waren abgeschliffen worden, damit die Herkunft der Waffen sich nicht
    zurückverfolgen ließ.
    Um das Chaos möglichst zu vergrößern, sollten die Kurden ihre drei Attentate in und um Bagdad genau gleichzeitig verüben. Eines sollte aus nächster Nähe mit den Macharow-Pistolen verübt werden. Der Plan sah vor, daß die beiden Jungs an der Tür des Wohnhauses
    klopften, den dort postierten Sicherheitsbeamten
    ausschalteten, ins Haus eindrangen, die Zielperson erschossen und dann flüchteten.
    Das zweite Attentat sollten zwei Scharfschützen
    verüben. Der Mann, dem es galt, sah sich als großer Fitneß-Freak; er kam auf den Sportplatz und joggte seine Runde auf der Bahn – ungefähr vierhundert Meter. Er kam jeden Tag in einem flauschigen limonengrünen
    Jogginganzug aus seinem Haus, lief eine Runde und hatte damit sein tägliches Trainingspensum absolviert. Die 31
    Jungs sollten ihn treffen, wenn er gerade zu schwitzen und langsamer zu werden begann, was seinem Aussehen nach zu schließen nach etwa hundert Metern der Fall sein würde.
    Der dritte Mann würde auf der Fahrt ins Ministerium einem Attentat zum Opfer fallen. An einer Ampel
    würden zwei Motorräder neben seinem Auto halten,
    damit die Beifahrer ihn mit ihren AK-47 durchlöchern konnten.
    Ich landete problemlos im Nordirak und begann mit der Ausbildung der Attentäter. Zu diesem Zeitpunkt wußten nicht einmal die Kurden, wer die Zielpersonen sein würden. Die Dragunow-Scharfschützengewehre
    waren echt Scheiße. Allerdings ist die Waffe nie so wichtig wie die Munition, die in diesem Fall noch schlechter war: indische 7,63-mm-Patronen. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich finnische Lapua-Munition
    genommen, die wegen ihrer Gleichmäßigkeit für
    Scharfschützen am besten geeignet ist, aber westliche Munition hätte alles verraten.
    Mit der indischen Munition war fast jeder Treffer ein Zufallstreffer. Außerdem waren die Dragunows
    halbautomatische Waffen. Im Idealfall braucht man eine Waffe mit Kammerhebel, die nicht nur für solche
    Einsätze besser geeignet ist, sondern auch keine leere Hülse hinterläßt, weil sie in der Waffe bleibt, bis man nachlädt. Aber die drei Kerle mußten mit russischen Waffen umgelegt werden, deren Herkunft nicht
    nachweisbar sein durfte.
    Nach den drei Attentaten wurden die Waffen in einem 32
    Versteck abgeliefert und hätten vernichtet werden sollen.
    Aber das wurden sie nicht. Unter dem Ringkorn der AK-47 ist eine Seriennummer eingefräst. Mir war mitgeteilt worden, sämtliche Seriennummern seien vom Lieferanten entfernt worden, und ich hatte diese Mitteilung für bare Münze genommen. Ich hatte nicht selbst nachgesehen –
    ich hatte Scheiße gebaut.
    Aus der Sicht Londons gab es nur ein Mittel, dieses Versehen zu korrigieren: Die Kurdenteams, die ich ausgebildet hatte, mußten liquidiert werden. Das war Schadensbegrenzung in ihrer drastischsten Form, aber es war notwendig. Gelang es den Irakern, den Weg der Attentatswaffen zurückzuverfolgen, konnten sie die Verbindung zu Großbritannien herstellen. Nahmen sie dann die Kurden gefangen, die rein zufällig erwähnten, sie seien von einem westlichen Ausländer namens Nick Stone ausgebildet worden, brauchte man kein Genie zu sein, um herauszubekommen, aus welchem Land er
    stammte.
    Ich war echt sauer, daß ich die Jungs umlegen mußte, denn ich hatte sie wirklich gut kennengelernt. Noch heute trug ich die Armbanduhr Marke G Shock, die einer
    meiner Scharfschützen mir geschenkt hatte. Wir hatten auf der Schießbahn gewettet, und er hatte verloren.
    Obwohl ich wußte, daß ich besser schoß als er, hatte ich vorsichtshalber geschummelt, weil ich die Uhr unbedingt haben wollte. Ich hatte diesen Jungen wirklich gern gehabt.
    In London hatte es eine Untersuchung gegeben, bei der jeder die Verantwortung auf andere abgeschoben hatte.
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    Und weil ich ein K war, konnten alle mir die Schuld geben. Die Waffenspezialisten und Techniker im

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