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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Schild Bitte nicht stören draußen an den Türknopf.
    Kelly lag noch immer auf dem Rücksitz zusammengerollt. Wir fuhren die Straße entlang in Richtung Marriott-Hotel.
    Ich parkte in einer der langen Reihen zwischen Personenwagen und Pick-ups und ging nach hinten, um die Badetücher aus der Reisetasche zu holen. Sobald ich die Schiebetür öffnete, wurde ich von Kelly überfallen. Sie schlang die Arme um meinen Hals und klammerte sich am ganzen Leib zitternd an mich.
    Ich hob ihren Kopf von meiner Schulter und flüsterte ihr tröstend ins Ohr: »Jetzt ist wieder alles in Ordnung. Kelly, wirklich. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.«
    Aber sie klammerte sich nur noch fester an mich. Ich spürte ihre Tränen warm und feucht an meinem Hals.
    »Hör zu, ich muß uns ein anderes Auto besorgen«, erklärte ich ihr. »Ich möchte, daß du hier auf mich wartest. Ich bin gleich wieder da.«
    Ich wollte sie behutsam von mir wegschieben, aber sie vergrub ihren Kopf wieder an meiner Schulter. Einen Augenblick lang hätte ich nicht sagen können, wer sich hier an wen klammerte. Die Erinnerung an alles, was uns bisher passiert war, und die Vorstellung, wer wahrscheinlich dahinterstand, konnten einem schon angst machen. Ich mußte mir von Kelly bestätigen lassen, was Luther gesagt hatte, und dieser Zeitpunkt war ebenso unpassend wie jeder andere. »Kelly, kennst du Luther? Stimmt es, daß er Daddy manchmal abgeholt hat?«
    Ich spürte an meiner Schulter, daß sie langsam nickte.
    »Ich lasse dich nie wieder allein, Kelly«, versicherte ich ihr. »Und jetzt machen wir uns ein bißchen sauber,
    ja?«
    Dann bemühte ich mich um einen ungezwungenen Tonfall, während ich ihr das Gesicht mit einem feuchten Badetuch abwischte. »Wenn du weiter mitkommen willst, mußt du einen wirklich wichtigen Auftrag übernehmen. Ich möchte, daß du auf unsere Reisetasche aufpaßt, wenn ich jetzt losgehe, um uns einen Wagen zu besorgen, okay?«
    »Okay.«
    Während ich Kelly das Gesicht abtrocknete, interessierte ich mich für den Inhalt der drei Geldbörsen. Insgesamt etwas über zweihundert Dollar.
    Der Parkplatz umgab das gesamte Hotel und wurde nur durch Nebenlicht von der Straße erhellt. Die Blockunterteilungen, die es den Gästen erleichterten, ihr Auto wiederzufinden, bestanden aus hüfthohen Hecken und Zierstauden, und der Außenrand des Parkplatzes war mit kleinen Bäumen bepflanzt. Überall gab es reichlich Schatten.
    Ich setzte Kelly mitsamt unserer Reisetasche in eine größere Staudengruppe. »Du bleibst hier versteckt, bis ich mit dem Auto halte und aussteige, um die Tasche zu holen, okay?«
    »Kann ich dich die ganze Zeit sehen?« flüsterte sie, während sie ihre Kapuze hochschlug. Ihr Mantel war bereits von den Blättern naß. »Ich will dich sehen können.«
    Ich hatte mich bereits für einen großen Dodge in der langen Reihe geparkter Wagen entschieden. »Siehst du den blauen Van dort drüben? Den hole ich für uns.« Ich wollte ihr nicht deutlich sagen, daß ich den Wagen stehlen würde, obwohl diese Zurückhaltung nach allem, was wir heute durchgemacht hatten, fast komisch war.
    Ich brauchte etwa fünf Minuten, um das Türschloß zu knacken und den Wagen kurzzuschließen, aber der Motor sprang sofort an. Ich schaltete die Wischer ein, stellte die Scheibenheizung auf volle Leistung und wischte die Windschutzscheibe innen mit meinem Jackenärmel ab. Dann stieß ich bis zu den Stauden zurück, hielt und stieg aus. Kelly, die wieder lächeln konnte, saß diesmal vorn neben mir, und wir fuhren los. Nach wenigen Metern hielt ich wieder. »Sicherheitsgurt!«
    Sie legte ihn an.
    Wir fuhren auf der I-95 nach Süden. Ungefähr zwanzig Meilen vor der Ausfahrt Lorton warnten uns provisorische Hinweistafeln, die nächste Ausfahrt sei vorübergehend gesperrt. Auf der Autobahnbrücke sah ich nach rechts und konnte so den Tatort aus der Vogelschau überblicken. Überall waren Streifenwagen mit roten und blauen Blinkleuchten postiert. Im Gegensatz zu den übrigen Autofahrern fuhr ich nicht langsamer, um mir alles genau ansehen zu können.
    Nach der Anzeige war der Tank dreiviertel voll, so daß wir eine ziemliche Strecke fahren konnten, bevor wir wieder tanken mußten. Ich stellte das Radio an und suchte einen Sender, der Nachrichten brachte.
    Der Verkehr war ziemlich dicht, was gut war, weil wir uns so in der Menge verloren, aber die Autobahn war hypnotisierend langweilig, Abwechslung gab es nur dadurch, daß einzelne Teilstücke

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