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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Dingen hatte, blieb ohne Aufforderung davor stehen. Ich kniete mich hin, öffnete die Tür einen Spalt und sah hinaus. Die Haustür war geschlossen, aber der Lichtschein der Straßenbeleuchtung fiel durch das bunte Tiffanyfenster über ihr. Ich knipste die Maglite aus und postierte Kelly mit der Reisetasche in der Diele.
    Dann machte ich eine Pause, um zu horchen und zu beobachten. Draußen lief der Motor des Streifenwagens noch immer im Leerlauf.
    Ich spürte, wie Kelly mich am Ärmel zupfte.
    »Nick?«
    »Psst!«
    »Wo ist der Teppichboden ... und woher kommt dieser gräßliche Gestank?«
    Ich drehte mich um und legte Kelly meinen Zeigefinger auf die Lippen. »Darüber reden wir später«, flüsterte ich.
    Das Funkgerät des Streifenwagens piepste wieder. Die beiden Beamten saßen vermutlich in ihrem Fahrzeug, tranken Kaffee und waren sauer, weil sie die ganze Nacht hier Wache halten sollten. Dann war Funkverkehr zu hören. Die Stimme aus der Zentrale klang wie ein weiblicher Hitler, als sie jemanden zusammenstauchte.
    Ich bedeutete Kelly, bei der Reisetasche zu bleiben, ging zur Tür des Arbeitszimmers und öffnete sie lautlos. Dann kam ich zurück, holte die Tasche und schob Kelly vor mir her ins Arbeitszimmer. Meine Reisetasche stellte ich in die Tür, damit Licht aus der Diele in den Raum fiel.
    Im Arbeitszimmer sah es nicht viel anders aus als bei meinem letzten Besuch, aber jemand hatte die Papiere, die im gesamten Raum verstreut gewesen waren, eingesammelt und an der Wand entlang ausgelegt. Kevs PC lag noch immer umgekippt auf der Schreibtischplatte; Drucker und Scanner standen wie zuvor auf dem Fußboden. Alle Geräte waren nach Fingerabdrücken abgesucht worden.
    Ich nahm das schwarze Tuch und eine Schachtel Zeichennadeln aus meiner Reisetasche und schob den Stuhl ans Fenster. Dann stieg ich in aller Ruhe hinauf und befestigte das Tuch sorgfältig mit den Nadeln am Fensterrahmen Nun konnte ich die Tür zumachen und die Maglite einschalten. »Wo ist das Versteck?« fragte ich Kelly flüsternd. »Du brauchst es mir nur zu zeigen.«
    Als ich den Lichtstrahl über die holzgetäfelten Wände des Arbeitszimmers gleiten ließ, deutete sie auf eine Stelle der Wandverkleidung im toten Winkel hinter der Tür. Das war gut; dort schien sich niemand zu schaffen gemacht zu haben.
    Ich machte mich sofort daran, das Paneel mit einem Schraubenzieher loszuhebeln. Draußen auf der Straße fuhr ein Auto vorbei, und ich hörte die Polizeibeamten laut lachen - vermutlich auf Kosten der Hexe in der Zentrale. Die beiden hatten lediglich den Auftrag, Neugierige daran zu hindern, hier herumzuschnüffeln. Wahrscheinlich würde dieses Haus bald abgerissen werden. Wer würde schon ein Haus kaufen wollen, in dem eine ganze Familie ermordet worden war? Vielleicht würde an dieser Stelle ein kleiner Park zum Gedenken an die Familie Brown angelegt werden.
    Ich behielt Kelly in meiner Nähe, damit sie nicht unruhig wurde. Sie interessierte sich dafür, was ich machte, und ich lächelte ihr gelegentlich zu, um ihr zu zeigen, daß alles in Ordnung war.
    Das Paneel gab mit leisem Knarren nach. Ich entfernte es und stellte es beiseite. Dann kniete ich hin und leuchtete mit meiner Maglite in den Hohlraum dahinter. Ihr Lichtstrahl zeigte mir etwas metallisch Glänzendes: einen in die Wand eingebauten würfelförmigen Tresor mit etwa fünfzig Zentimeter Seitenlänge. Das
    Zahlenschloß schien Ähnlichkeit mit einem britischen Chubb zu haben. Die richtige Kombination zu finden, konnte Stunden dauern.
    Ich nahm mein schwarzes Werkzeugetui aus der Reisetasche, machte mich an die Arbeit und versicherte Kelly dabei mehrmals, es werde nicht lange dauern. Aber ich merkte, daß sie langsam unruhig wurde. Zehn Minuten vergingen. Eine Viertelstunde. Zwanzig Minuten. Schließlich konnte sie nicht länger stillhalten und quengelte laut flüsternd: »Was ist mit meinen Teddybären?«
    »Psst!« Ich legte einen Finger auf ihre Lippen. »Die Polizei!« In Wirklichkeit meinte ich natürlich: »Zum Teufel mit deinen Teddybären; die holen wir, wenn ich fertig bin.« Ich arbeitete konzentriert weiter.
    Nach kurzer Pause drängte sie hörbar lauter: »Aber du hast gesagt, daß ich sie holen kann!«
    Damit mußte Schluß sein. Die freundliche Masche zog offenbar nicht. Ich drehte mich nach ihr um und knurrte: »Wir holen sie, wenn ich fertig bin. Und jetzt halt die Klappe!«
    Kelly war sichtlich erschrocken, aber sie hielt jetzt den Mund.
    Zum Glück bekam ich die

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