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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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herauszuziehen.
    Die Wisconsin Avenue ist ein breiter Boulevard mit Häusern und Läden auf beiden Straßenseiten. Wir fanden das Restaurant Good Fellas nach ungefähr einer halben Meile auf der rechten Seite der einen Hügel hinaufführenden Straße. Was Restaurants betraf, schien es eines dieser schicken Designerlokale zu sein; seine gesamte Straßenfront war schwarz bis hin zu den Rauchglasfenstern, und der einzige Farbklecks waren die Goldlettern über dem Eingang. Inzwischen war es fast Mittag; das Personal würde also vollzählig anwesend sein.
    Wir betraten das Restaurant durch die zweiflüglige schwarze Glastür und standen im Eishauch einer Klimaanlage. Vor uns lag eine Art Vorraum, der die gesamte Frontbreite des Restaurants einnahm. Ungefähr in der Mitte saß an einem Schreibtisch eine junge Empfangsdame, die sehr elegant und freundlich aussah. Pats guter Geschmack imponierte mir. Die junge Frau sah uns lächelnd entgegen, als ich mit Kelly an der Hand auf sie zuging.
    Als wir näher kamen, merkte ich, daß sie fragend lächelte. Sie war jetzt aufgestanden, und ich sah, daß sie zu ihrer weißen Satinbluse eine elegante schwarze Hose trug. »Entschuldigung, Sir«, sagte sie, »aber wir ...«
    Ich hob lächelnd die Hand. »Schon gut, wir wollten nicht bei Ihnen essen. Ich versuche nur, meinen Freund
    Patrick zu finden. Er ist vor gut einem halben Jahr Stammgast bei Ihnen gewesen. Erinnern Sie sich vielleicht an ihn? Meines Wissens ist er mit einer Ihrer Bedienungen befreundet gewesen. Er ist Engländer, redet wie ich.«
    »Davon weiß ich leider nichts, Sir; ich bin erst seit Semesterbeginn hier.«
    Semesterbeginn? Natürlich, wir waren in Georgetown, im Universitätsviertel. Viele der hiesigen Studenten und Studentinnen jobbten als Kellner oder Bedienungen.
    »Könnten Sie vielleicht jemanden fragen? Ich muß ihn wirklich dringend finden.« Ich blinzelte ihr mit Verschwörermiene zu. »Ich habe seine Freundin mitgebracht - als besondere Überraschung.«
    Die junge Frau lächelte Kelly freundlich an. »Hi. Möchtest du ein Pfefferminzbonbon?« Kelly nahm sich eine kleine Handvoll.
    »Vielleicht kennt ihn irgend jemand vom Personal?« schlug ich vor.
    Während sie darüber nachdachte, kamen hinter uns zwei Männer in eleganten Anzügen herein. Kelly sah mit Bonbons in den Backen zu ihnen auf. »Hallo, junge Dame«, sagte der eine lachend. »Bist du nicht noch ein bißchen zu klein für dieses Restaurant?«
    Kelly zuckte wortlos mit den Schultern.
    »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick«, sagte die junge Frau und begleitete die beiden Gäste zur inneren Eingangstür, wo sie von jemandem in Empfang genommen wurden, der sie zu ihrem Tisch führte.
    Sie kam zurück und griff nach dem Telefonhörer.
    »Okay, ich telefoniere mal.«
    Ich blinzelte Kelly zu.
    »Hier ist jemand mit einem Kind, und die beiden suchen einen Engländer namens Patrick?« sagte sie mit jener Hebung am Satzende, die von der Ramsay Street ausgehend die ganze englischsprachige Welt erobert hatte.
    Sie legte den Hörer auf und sagte: »Augenblick noch, dann kommt jemand.«
    Das Telefon klingelte sofort wieder, und sie nahm eine Reservierung entgegen.
    Kelly und ich standen einfach nur da. Nach gut einer Minute kam eine Bedienung aus dem Restaurant. »Hi. Kommen Sie bitte mit?«
    Das klang nicht schlecht. Ich nahm Kelly an der Hand, und wir betraten das Restaurant.
    Die Gäste aßen offenbar gern im Halbdunkel, denn auf ihren Tischen standen nur Kerzen. Als ich mich umsah, fiel mir auf, daß die Bedienungen ausnahmslos nabelfreie weiße Tops, hautenge Shorts und Tennisschuhe mit weißen Söckchen trugen.
    Rechts an der Wand befand sich eine Bar mit gedämpfter Beleuchtung. Die beiden Männer in Anzügen standen als einzige Gäste an der Bar. In der Mitte des Restaurants fiel mir eine erhöhte kleine Tanzbühne mit darüber angeordneten Scheinwerfern auf.
    Ich mußte unwillkürlich grinsen. Glückwunsch, Pat! Obwohl er fast keinen Hintern hatte, war Slack Pat bei Frauen immer erfolgreich gewesen.
    Eines der Mädchen winkte Kelly zu. »Hi,
    Schätzchen!« Unter ihrem weißen Top schienen sich zwei Zeppeline ein totes Rennen zu liefern.
    Kelly war von allem begeistert. Ich hielt ihre Hand eisern umklammert. Während wir unserer Begleiterin folgten, sah Kelly zu mir auf und fragte: »Was ist das hier?«
    »Eine Art Bar, in die Leute gehen, um nach der Arbeit ein bißchen auszuspannen.«
    »Wie TGI Friday’s?«
    »So ähnlich.«
    Wir

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