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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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allerletzten Probe, Mann. Ich bin froh, wenn damit Schluss ist; der Scheiß mit dem Friedensquilt hat praktisch mein Leben beherrscht.«
    Ich nickte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie ihm zu Mute war.
    Ich versuchte, keine allzu lange Gesprächspause entstehen zu lassen. »Was soll ich anziehen?«, fragte ich. »Ich will nicht, dass du dich mit uns genieren musst.«
    »Hey, kein Problem, Mann. Ich muss natürlich einen Anzug tragen – das ist bei uns Vorschrift.«
    Wir tranken weiter unseren Kaffee und redeten über alles Mögliche. Ich fragte Josh, ob er mir eine seiner Krawatten leihen könne.
    Er drohte mir gerade scherzhaft mit der Faust, als im Esszimmer ein gellender Schrei ertönte: »Daddy! Daddy!« Die Kinder schienen sich in die Haare geraten zu sein, und Maria konnte den ausgebrochenen Streit offenbar nicht schlichten. Er stand auf. »Bin in fünf Minuten wieder da.«
    Josh ging lächelnd hinaus und ließ mich mit sorgenvoller Miene zurück. Ich sah wieder auf meine Baby-G. Es war 7.45
    Uhr. Eine Viertelstunde bis zur Abfahrt der Kinder, aber ungefähr fünfundzwanzig Minuten bis zur Entscheidung darüber, ob unser Besuch genehmigt war oder nicht. Das war schlecht; die Kinder mussten noch hier sein, wenn unser Besuch nicht genehmigt wurde – sonst würde Plan B nicht 515
    funktionieren. Also wurde es höchste Zeit, etwas zu
    unternehmen. Ich stellte meinen Kaffeebecher ab und ging nach oben. Sarah, die gerade duschen wollte, stand nackt vor der Duschkabine. Ich sagte kein Wort, sondern bückte mich über meine Sporttasche, zog die 9-mm-Pistole heraus, kontrollierte, ob eine Patrone in der Kammer war, und sicherte die Waffe.
    Sie kam aus dem Bad, brachte ihren Mund dicht an mein Ohr und fragte flüsternd: »Wozu brauchst du die?«
    Ich steckte die Pistole in den Hosenbund meiner Jeans und zog mein Hemd heraus, um sie zu verstecken. »Die Kinder könnten abgeholt werden, bevor Josh erfährt, ob unser Besuch genehmigt ist.«
    Sarah ging sofort zu dem Stuhl, über dem ihre Sachen lagen, zog sich hastig an und murmelte dabei: »Scheiße, Scheiße, Scheiße.«
    »Du wartest hier und hältst dich bereit, okay? Muss ich die Kinder mit Gewalt zurückhalten, hörst du’s hier oben. Dann kommst du sofort zu mir runter. Aber denk daran: Josh darf nichts passieren. Du weißt, was du zu tun hast?«
    Sie nickte, während sie ihre Bluse in die Hose ihres Hosenanzugs steckte. Trotzdem wollte ich den Ablauf
    nochmals mit ihr durchgehen, denn wir konnten uns keine Pannen leisten. »Wird unser Besuch nicht genehmigt, halte ich hier die Kinder als Geiseln, und du musst allein mit Josh losfahren. Traust du dir das zu?«
    Sarah nickte erneut, ohne dabei aufzusehen.
    »Gut. Denk daran, dass er tut, was du verlangst, solange seine Kinder als Geiseln gehalten werden. An Dakota, Kimberly und Tyce musst du ihn immer wieder erinnern.«
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    Diesmal sah sie auf und nickte wortlos.
    »Viel Glück«, sagte ich leise.
    Sie lächelte. »Das wünsche ich dir auch.«
    Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass die Pistole unter meinem Hemd nicht zu sehen war, ließ ich Sarah, die eben ihre Waffe überprüfte, im Gästezimmer allein und ging wieder hinunter.
    Die drei Schultaschen waren aus der Küche verschwunden, aber aus dem Fernsehzimmer drangen weiter die Stimmen der Kinder herüber. Josh, der ihnen die Taschen gebracht hatte, kam in die Küche zurück. »Wie steht’s also mit dort oben?« Er deutete mit einer Kopfbewegung an, dass er Sarah meinte. »Ist die Sache ernst?«
    »Ich denke schon, Kumpel. Hoffentlich!«
    Josh nickte mir lächelnd zu. »Sie ist bezaubernd, Mann. Sie könnte jedem Mann den Kopf verdrehen.«
    »Was du nicht sagst!« Ich setzte mich an den Tisch, um meinen Kaffee auszutrinken, und warf dabei einen
    unauffälligen Blick auf die Baby-G. Es war 7.57 Uhr. In drei Minuten konnten die Kinder abgeholt werden; bevor die Entscheidung über unseren Besuch fiel, konnten noch gut zehn Minuten vergehen.
    Dakota kam in die Küche. Sie war ganz aufgeregt, weil sie heute ihren großen Auftritt haben würde. »Hi, Nick! Bleibst du heute mit Sarah bei Daddy, damit ihr uns singen hören könnt?
    Hey, das wäre cool!«
    Aber Josh winkte ab. »Ob die beiden mitkommen, steht noch längst nicht fest; wir warten auf einen Anruf. Am besten verabschiedest du dich jetzt schon mal von Nick – für alle Fälle.« Er stand auf und ging in den Fernsehraum hinüber, um 517
    die beiden anderen in die Küche zu holen.
    Dakota kam auf

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