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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Chance hätten, eine Waffe einzuschmuggeln. »Wir brauchen ohnehin keine.«
    Sie spülte sich den Mund aus, drehte sich zu mir um und 506
    nickte.
    »Also gut.« Wir wechselten einen Blick, dann lächelte sie und ging ins Schlafzimmer hinaus.
    Während ich mir die Zähne putzte, konnte ich im Spiegel beobachten, wie Sarah sich auszog. Sie legte ihre Sachen ordentlich über einen Stuhl und fing dann an, die Preisschilder von der neuen Unterwäsche zu entfernen, die sie für morgen gekauft hatte. Wie immer bewegte sie sich nackt völlig unbefangen, aber ich spürte, dass diese Vorstellung anders war als die neulich im Motel. Dort hatte sie sich rasch ausgezogen, weil es zweckmäßig war, aber hier … nun, ich konnte mir keinen Reim darauf machen, aber es war schön anzusehen. Ich beobachtete ihre Bewegungen im warmen Licht der beiden Nachttischlampen.
    Sarah griff wieder in ihre Reisetasche, holte eine neue Bluse heraus, strich sie glatt und hängte sie über die Stuhllehne.
    Dann sah sie zu mir auf und lächelte. Während ich mir den Mund ausspülte, kam sie ins Bad zurück, und wir tauschten wieder die Räume.
    Als die Tür sich schloss, zog ich mich auf der Bettkante sitzend langsam aus und dachte dabei über unsere Aussichten für morgen nach. Ich hörte, dass Josh erneut auf dem Flur unterwegs war – vermutlich sah er noch einmal nach den Kindern. Dann rauschte die Wasserspülung, und kurze Zeit später kam Sarah aus dem Bad.
    Sie schlug die Steppdecke zurück und stieg zu mir ins Bett.
    Ich nahm wahr, dass ihr Atem nach Zahncreme und ihre Haut nach Seife roch. Ihr Bein streifte meines – vielleicht nicht ganz unabsichtlich. Ihre Haut war kühl und glatt.
    Dann lagen wir nebeneinander und hingen unseren eigenen 507
    Gedanken nach. Ich fragte mich, ob ihre Gedanken Ähnlichkeit mit meinen hatten. Nach einiger Zeit wandte sie sich mir zu.
    »Was machst du, wenn alles hinter dir liegt, Nick? Wenn du eines Tages aus dem Dienst ausscheidest, meine ich.«
    Das war etwas, an das ich möglichst nie zu denken
    versuchte. Ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. So weit denke ich nie voraus, das habe ich noch nie getan.
    Morgen Abend … das genügt mir. Und ich hoffe, dass wir gemeinsam feiern können, dass wir alle noch leben.«
    »Ich glaube nicht, dass ich im Dienst bleiben werde«, sagte sie. »Wahrscheinlich mache ich, was die meisten Frauen tun –
    heiraten, Kinder kriegen und so weiter. Ich wünsche mir manchmal, ich hätte ein Kind.« Sie stützte sich auf einen Ellbogen und sah mir ins Gesicht. »Klingt das verrückt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das verstehe ich, seit ich Kelly habe.«
    »Um Kelly beneide ich dich.« Als sie sich über mich beugte, spürte ich ihren Atem auf meinem Gesicht. »Vielleicht schreibe ich eines Tages meine Memoiren.« Sie berührte sanft meine Wange. »Aber mit welchem Jahr soll ich anfangen?«
    Ihre Augen leuchteten. »Und was soll ich über dich
    schreiben?«
    »Hmmm.« Ich lächelte zweifelnd. »Das wird nicht einfach.«
    Verdammt, wenn sie so weitermachte, würde ich schwach werden und ihr erzählen, dass ich sie liebte. Damit konnte ich einfach nicht umgehen.
    Ihre Lippen berührten meine Stirn – noch zu leicht für einen Kuss – und streiften meine Wange. Ich drehte den Kopf zur Seite, um sie zu küssen. Ich schloss die Augen und spürte, wie ihr Körper sich halb über meinen schob und ihr Haar mein 508
    Gesicht kitzelte.
    Ihr langer Kuss war sanft und liebevoll, bis er plötzlich leidenschaftlich wurde. Ihre Arme umschlangen mich, und sie drängte ihren Körper an meinen.
    25
    Ich wachte durch das Gekreische von zweihundert Kindern auf
    – jedenfalls klang es danach. Ich ließ die Augen geschlossen und versuchte, mich akustisch zu orientieren. Maria war gekommen und tat ihr Bestes, um Dakota, Kimberly und Tyce zu beruhigen und ihren Tätigkeitsdrang in geordnete Bahnen zu lenken. Leider erreichte sie damit nur, dass die drei noch aufgeregter lärmten.
    »Frische Socke anziehen!«, mahnte eine Stimme mit
    mexikanischem Akzent. Dann polterte eine Elefantenherde an unserem Zimmer vorbei und die Treppe hinunter. Ich öffnete die Augen und warf einen Blick auf meine Baby-G. Es war 6.58 Uhr.
    Ich gähnte, drehte mich auf die Seite und sah Sarah neben mir im Bett sitzen. Sie blätterte in dem Bildband über das Weiße Haus. »Wusste gar nicht, dass du ein so großer Jackie-Fan bist«, murmelte ich.
    Als Sarah nickte, ohne von ihrem Buch aufzusehen, merkte ich,

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