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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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vorfahren. Ich sah auf meine Baby-G und dachte dabei an Georges Rolex. Und dann wusste ich plötzlich, was ich zu tun hatte. Auch wenn ich nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für Kelly war, konnte ich wenigstens versuchen, zuverlässig zu sein. Vielleicht hatte Sarah mir, als sie mich am Leben gelassen hatte, die Chance geben wollen, das Richtige zu tun.
    Ich bewegte mich rasch von dem Treffpunkt weg und sprang über den Zaun einer kleinen Parkanlage.
    Im Schatten unter den Bäumen kauerte ich mich nieder, zog meinen Leatherman aus der Tasche, klappte die Klinge heraus und zerschnitt das Kunststoffband, das meinen Knöchel umgab. Die Schneidkanten der Zange machten kurzen Prozess mit dem eineinhalb Zentimeter breiten Stahlband darunter.
    Ich wusste, dass diese Unterbrechung des Kontakts automatisch Alarm auslösen würde. Noch während ich die elektronische Fessel unter die Büsche warf, würde das Bereitschaftsteam zu den Fahrzeugen rennen, während es über Funk darüber informiert wurde, wo ich mich zuletzt aufgehalten hatte.
    Ich sprang nochmals über den Zaun und marschierte in raschem Tempo in Richtung Victoria Station. Der Teufel sollte sie holen! Was sollten sie schließlich tun! Nun, eine ganze Menge, aber darüber würde ich mir Sorgen machen, wenn’s so weit war. Außerdem wollte ich nicht wirklich abhauen. Ich würde am Sonntagmorgen freiwillig ins Apartment zurückkommen und mich von den Schwachköpfen über Afghanistan ausquetschen lassen. Der einzige Unterschied würde darin bestehen, dass ich in Zukunft zwei neue Freunde mit ebensolchen Stiernacken wie der Serbe haben würde, die mich Tag und Nacht bewachen würden - nur für den Fall, dass ich erneut Lust verspürte, mir ein Wochenende frei zu nehmen.
    Hinter mir war jenseits der Wohnanlage jetzt Sirenengeheul zu hören. Das Bereitschaftsteam musste verdammt nervös sein,
    wenn es gleich die Polizei alarmierte.
    Als ich mich dem Bahnhof näherte, konnte ich nur hoffen, dass die Ermittler selbst Kinder hatten und Verständnis haben würden, wenn ich ihnen am Sonntagmorgen erklärte, dass ich nur abgehauen war, um mit meinem Kind einen Tagesausflug zum Bloody Tower zu machen.
    Schließlich hatte ich Kelly ein Versprechen gegeben. Das Versprechen eines normalen Menschen.
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