Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren
ein Mann. Vielleicht würde doch alles klappen. Der Mann, der weggehen wollte, lachte mit seinem Kumpel, der jetzt wie ein Häftling hinter Gittern aussah. Als er fortging, drückte er die Haustür ins Schloss und rieb sich in der Kälte die Hände. Aus dieser Entfernung war nicht zu hören, wie die Riegel vorgeschoben wurden.
Der Unbekannte sah wie ein Farmer aus Yorkshire aus. Ich sah die Umrisse seiner flachen Schiebermütze, als er zu den geparkten Wagen ging. Ich wusste noch immer nicht, ob das Zimmermann war.
Der Mann bewegte sich auf den silbergrauen 5 er BMW zu, der quer zu mir mit der Motorhaube zum Gebäude abgestellt war, und ich hörte Autoschlüssel klirren.
Ich konnte den Kerl noch immer nicht identifizieren. Ich musste näher an ihn heran. Aber mit dem Eiskratzen würde er einige Zeit beschäftigt sein.
Nachdem ich so lange gestanden hatte, fühlten meine Beine sich schwammig an. Ich reckte mich. Setzte mich in der Dunkelheit in Bewegung und versuchte, meinen Kreislauf etwas in Schwung zu bringen.
Ich war nur etwa 20 Meter von ihm entfernt, aber als er sich dem BMW näherte, wusste ich noch immer nicht sicher, ob das Zimmermann war.
Die Fahrertür wurde geöffnet. Das Licht der Innenbeleuchtung fiel über seinen Rücken, als er sich in den Wagen beugte und den Motor anließ. Danach schaltete er die Scheinwerfer ein. Ihr Licht, das von der Hauswand reflektiert wurde, zeigte mir sein Profil. Ich erkannte Zimmermann sofort.
Ich überzeugte mich ein letztes Mal, dass wir nicht beobachtet wurden. Von diesem Augenblick an würde ich mich nur noch auf Zimmermann konzentrieren, an den ich jetzt bis auf zehn Meter herangekommen war. Das Leerlaufgeräusch des Motors würde hoffentlich meine Schritte tarnen.
Er konzentrierte sich auf die Windschutzscheibe und kehrte mir weiter den Rücken zu, während er sich halb über die Motorhaube beugte, um das Eis abzukratzen.
Mein Blick blieb auf seinen Kopf gerichtet, der sich in einer Atemwolke hin und her bewegte.
Er musste mich gehört haben und begann sich umzudrehen. Ich war kaum fünf Meter von ihm entfernt, aber viel zu weit weg, um schnell reagieren zu können. Ich musste einfach weitergehen, aber jetzt etwas nach links abdrehen, als sei ich zur Straße unterwegs. Ich hielt den Kopf gesenkt, weil ich nicht zu Zimmermann hinübersehen wollte, während ich am Heck des BMW vorbeiging und steckte beide Hände unter die Achseln, um so meine Waffe zu verbergen. Ich musste annehmen, dass er sich den Idioten, der bei solchem Wetter ohne Mütze und Handschuhe herumlief, genauer ansehen würde.
Meine gesamte Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf diesen Mann, während ich darauf wartete, wieder das Geräusch des Eiskratzers zu hören. Ich war fast an ihm vorbei, hatte schon beinahe das Wagenheck erreicht, als es endlich wieder einsetzte.
Kratz, kratz, kratz.
Es wurde Zeit, wieder aufzusehen und sich auf seinen Kopf zu konzentrieren, der sich im Rhythmus der Kratzens auf und ab bewegte.
Kratz, kratz, kratz.
Ich hielt den Hammerkopf in meiner linken Hand, ließ die rechte Hand den Stiel entlang nach unten gleiten und packte fest zu.
In diesem Augenblick sah Zimmermann wieder auf, blickte zur Straße hinüber.
Auch ich sah die vier weißen DTTS-Vitaras, die mit kreischenden Reifen vor einem Wohnblock auf der anderen Straßenseite hielten. Mir blieb nichts anderes übrig, als an Zimmermann vorbei weiterzugehen, als Männer in Schwarz aus den Jeeps sprangen und ins Gebäude stürmten, während die Fahrer mit ihren Schlagstöcken in der Hand draußen Wache hielten.
Ich erreichte die Straße und ging nach rechts in Richtung Verkehrskreisel weiter, ohne mich auch nur einmal umzusehen. Ich hörte Schreie und das Splittern von Glas, als das DTTS-Team tat, was immer es an Spätnachmittagen in Wohnblocks zu tun pflegte.
Ich verwünschte mein Pech, wusste aber auch, dass ich von Glück sagen konnte, weil die Männer in Schwarz nicht erst zehn Sekunden später aufgekreuzt waren. Was mir jetzt Sorgen machte, war die Tatsache, dass
Zimmermann im Haus sein konnte wenn ich später zurückkam, um mir beschaffen zu lassen was ich an Ausrüstung brauchte.
Als ich bei erster Gelegenheit rechts von der Straße abbog und zwischen Wohnblocks verschwand, fuhr hinter mir der silberne BMW in Richtung Verkehrskreisel vorbei.
Ich verließ die Stadt, fuhr nach Westen und folgte auf der Überlandstraße nach Tallinn den Wegweisern nach Kohtla Jarve, ungefähr 35 Kilometer westlich von
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