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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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fahren, nicht wahr? Wir alle wollen, dass Sie Erfolg haben - weshalb sollten wir also riskieren, Sie in Gefahr zu bringen?«
    Eigentlich hatte sie Recht, aber es war noch keine Woche her, dass Zimmermann Helsinki in Dodge City verwandelt hatte, und ich wollte niemandem begegnen, der mich versehentlich für einen seiner guten Freunde hielt.
    »Nachdem Tom und Sie morgen Abend dieses Haus verlassen haben, dürfen Sie unter keinen Umständen hierher zurückkommen. Nur dann bleibt es ein sicherer Zufluchtsort. Sie würden hier ohnehin niemanden antreffen, weil ich bald nach Ihnen wegfahre. Ich nehme alles mit, was Sie zurücklassen wollen, und bringe es Ihnen später mit. Am Mittwochmorgen müssen Sie den toten Briefkasten aufsuchen und eine Nachricht hinterlassen, wo und wann Sie sich allein mit mir treffen wollen.
    Für die Einzelheiten der Übergabe sind Sie allein zuständig. Valentin möchte Ihnen als Zeichen seines Vertrauens und damit Sie die Gewissheit haben, dass es bei der Transaktion keine unliebsamen Überraschungen gibt, in diesem Punkt völlig freie Hand lassen. Damit Sie ganz unbesorgt sein können, bleibe ich auch zukünftig Ihre einzige Kontaktperson.« Sie schenkte mir einen langen Blick aus ihren wundervollen Augen. »Keine Sorge, Nick, dieses Geschäft wird auf jeden Fall so abgewickelt, dass keiner von uns dabei in Gefahr gerät.«
    Ich bemühte mich, nicht zu lachen. Vielleicht hatte sie nur nicht darauf geachtet, wie Leute wie Val Geschäfte machten. Hätte ihm ein Wohnblock im Weg gestanden, hätte er ihn in die Luft jagen lassen, ohne sich darum zu kümmern, wer noch darin wohnte. Ich war keineswegs bereit, ihn für meinen neuen besten Freund zu halten. Solange er das nicht war, würde ich Ort und Zeitpunkt des Treffs bestimmen, und Liv würde zu mir kommen. Das war nur vernünftig.
    Ich nickte. »Was ist, wenn ich’s nicht schaffe, den toten Briefkasten zu erreichen?«
    »Können Sie nicht selbst kommen, muss Tom Sie vertreten. Deshalb muss er uns morgen begleiten. Finde ich bis Mittwochabend keine Nachricht vor, weiß ich, dass etwas Schlimmes passiert und unser Deal geplatzt ist. Manchmal gewinnt man, manchmal ...« Sie zuckte mit den Schultern.
    Danach herrschte sekundenlang Schweigen. »Wie haben Sie Valentin kennen gelernt?«
    »Er hat mich wie Sie gebeten, für ihn zu arbeiten.« Liv schlug lächelnd die Beine übereinander. »Und nein, Nick, ich bin nicht seine Geliebte.«
    Sie hatte wieder meine Gedanken gelesen. Vor 300 Jahren wäre sie als Hexe verbrannt worden.
    »Von mir will er nur mein perfektes Russisch und meine Kenntnisse als promovierte
    Wirtschaftswissenschaftlerin. Sehen Sie, Nick, damit lässt sich viel Geld verdienen - zumindest vorläufig. Und Tatsache ist, dass ich dieses Geld genieße. Ich arbeite hart und werde gut dafür belohnt.«
    Sie lehnte sich zurück, und als sie weitersprach, war ihre Stimme leiser. »Meine Eltern waren Schweden. Beide sind schon tot. Ich bin hier in Finnland geboren. Ich bin eine Finnin. So, das ist alles, was Sie über mich wissen müssen. Aber was ist mit Ihnen, Nick? Warum haben Sie sich als Entführer verdingen müssen? Haben Sie nicht mal für den britischen Geheimdienst gearbeitet?«
    Ich hüstelte, während ich erfolglos versuchte, meine Verlegenheit zu tarnen. Dass sie das wusste, war nur logisch: Da sie von der Verbindung zwischen Tom und mir wusste, kannte sie vermutlich meinen gesamten Lebenslauf. Das zeigte, wie wenig Lynn sich darauf verlassen durfte, notfalls jegliche Verbindung zu mir leugnen zu können. Diese Unterhaltung machte mir plötzlich weniger Spaß, als ich erwartet hatte. »Geld«, sagte ich knapp. »Genau wie Sie. Vielleicht sind wir gleich.«
    Sie bedachte mich mit ihrem unergründlichsten Mr- Spock-Blick. »Natürlich. Deshalb sind Sie hier.« Dann lächelte sie plötzlich wieder. »Sind Sie verheiratet?«
    »Geschieden.«
    »Wie ist das gekommen, Nick? Hat sie nicht länger mit Lügen und Halbwahrheiten leben wollen?«
    »Ich glaube, ihr hat nur das Zusammenleben mit mir nicht gefallen.« Ich machte eine Pause. »Ich war früher beim Militär, und ...«
    »Ja, Valentin weiß von Ihrer Vergangenheit beim Militär. Sie ist einer der Gründe, weshalb Sie hier sind.«
    Was wusste sie noch alles? Ich mochte es nicht, wenn der Briefträger wusste, wie ich aussah - vom Boss einer international tätigen Verbrecherorganisation ganz zu schweigen. Bei diesem Gedanken war mir sehr unbehaglich zu Mute.
    »Was ist mit Ihnen?«,

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