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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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grenzenlosem Selbstvertrauen heraus. Dieser
    Zweikampf wird mit Zaubergesängen ausgetragen und endet damit, dass Joukahainen sich in einem Sumpf wieder findet. Sehen Sie, Nick, er wusste einfach nicht, mit wem er sich einließ.«
    Ich begriff, wie sie das meinte. Genau zu wissen, mit wem man’s zu tun hat, war mir immer wichtig gewesen.
    Und jetzt schien die Message zu lauten, dass sie es wussten, aber ich nicht.
    »Wann fahren wir morgen ab?«
    »Um acht. Sagen Sie’s bitte Tom?« Sie gähnte.
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    »Schlafenszeit, glaube ich. Gute Nacht, Nick.«
    Ich sah ihr nach, als sie zur Tür davonging. »Gute Nacht, Liv.«
    Sie verschwand in ihrer Hälfte des Hauses. Ich musste unwillkürlich bedauernd lächeln, als ich erkannte, dass wir uns vermutlich nie näher kommen würden als vorhin, als sie an mir vorbei nach dem Wandschalter gegriffen hatte. Wille der Götter und so weiter.
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    Montag, 13. Dezember 1999
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    Wir waren auf der Autobahn nach Süden in Richtung Helsinki unterwegs – alle drei genauso angezogen wie am Vortag. Tom war sofort hinten eingestiegen und hatte die Augen geschlossen, um zu schlafen, so dass ich die Wahl hatte, ob ich ebenfalls hinten einsteigen oder mich vorn zu Liv setzen sollte. Ich wusste was ich am liebsten getan hätte, aber ich wollte sie natürlich nicht einengen.
    Jetzt war es 8.35 Uhr, und nachdem ich eine halbe Stunde in die Scheinwerfer entgegenkommender Autos gestarrt hatte, wurde es allmählich hell. Der Tag versprach sonnig zu werden; der Himmel war wolkenlos, und die Winterlandschaft mit verschneiten Kiefern schien geradewegs aus einem Fremdenverkehrsprospekt zu
    stammen.
    Ich sah zu Tom hinüber, der seine Ohrhörer in die Ohren gesteckt und die Augen geschlossen hatte. Für landschaftliche Schönheiten hatte er keinen Blick. Er schlief fest, und sein Kopf nickte im Takt zu den sanften Schwingungen des Geländewagens. Er hatte bis tief in die Nacht hinein vor dem Bildschirm gesessen.
    Auf meine Veranlassung hin hatte er selbst zu diesem Einkaufstrip alle seine Papiere mitgenommen. Ich hatte ihm erklärt, das sei für den Fall nötig, dass wir eilig abreisen mussten – »allzeit bereit, Tom, verstehst du?«
    Tom war nur ungern mitgekommen, denn nachdem er
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    bis tief in die Nacht hinein gearbeitet hatte, war er kurz davor, den Firewall zu durchbrechen. Aber ich war mit Liv der Meinung, dass er unseren Plan kennen musste.
    Dabei handelten wir beide aus durchaus egoistischen Motiven. Gab es am Ziel Probleme und nur Tom gelang die Flucht, musste Liv wissen, ob es noch eine Chance gab, das Material für Val zu beschaffen. Und ich wollte, dass er eingeweiht war, denn falls ich mir ein Bein brach oder aus sonstigen Gründen nicht in der Lage war, mir das Geld aus dem toten Briefkasten zu holen, wollte ich Tom hinschicken können, damit er es abholte.
    Nach weiteren 40 Minuten erreichten wir die
    Außenbezirke von Helsinki. Auf der Fahrt in die Stadt spielte Liv die Fremdenführerin, zeigte mir einige historische Gebäude und erzählte stolz, wie ihr kleines Land 1940 im Winterkrieg die Rote Armee
    zurückgeschlagen hatte. Die ganze Zeit über nickte und wackelte Toms Kopf neben mir.
    Es war sehr eigenartig, die Stadt bei Tageslicht zu sehen. In der Erkundungsphase vor der Entführung war ich immer erst in der Abenddämmerung nach Helsinki gefahren; ich hatte keinen Grund gehabt, mich und das Team der Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen und den vor dem EU-Gipfel verstärkten
    Sicherheitsmaßnahmen auszusetzen. Unabhängig davon sind Erkundungsvorstöße im Schutz der Dunkelheit
    ungefährlicher – und Dunkelheit gab es hier reichlich.
    Die Stadt wirkte älter, als ich erwartet hatte; der Flughafen und das Hotel Intercontinental waren moderne Bauten, und wegen Toms Gelaber, dass Helsinki an der 237
    Spitze des Fortschritts stehe, hatte ich eine Großstadt mit lauter Gebäuden wie Vauxhall Cross erwartet.
    Als wir uns bei dichtem Berufsverkehr in Richtung Stadtmitte schlängelten, versuchten die Autofahrer, den Straßenbahnen gegenüber Boden zu gewinnen, aber im Allgemeinen lief alles sehr sittsam ab.
    »Ich glaube, es wird Zeit, dass Tom aufpasst, Nick.«
    Ich rüttelte ihn wach.
    »Was? Was?« Er öffnete die Augen und reckte sich, als erwache er aus einem Winterschlaf.
    Ich zeigte auf meinen Mund, um ihm zu bedeuten, er tue gut daran, sich die Spucke vom Kinn zu wischen.
    »Danke, Kumpel.« Tom sah nach draußen. »Das ist
    also Helsinki? Sieht genau wie die

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