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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Nick. Dabei ist mir auch wohler.«
    Er überließ mir beides ohne weitere Fragen. Ich fühlte mich plötzlich noch mehr für ihn verantwortlich.
    »Außerdem wollen wir morgen Abend mit möglichst
    wenig Gepäck reisen.«
    Dass Stockmann das Kaufhaus der finnischen
    Prominenz war, zeigten die davor parkenden schwarzen und dunkelblauen Limousinen, deren Chauffeure die Motoren laufen ließen, während sie darauf warteten, dass die Herrschaften herauskamen und ihre
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    Weihnachtseinkäufe einluden. Als wir näher kamen, war klar, wem die schweren Limousinen gehörten. Neben ihnen standen große Männer mit Stiernacken und
    Quadratschädeln. Dass Valentin letzte Woche entführt worden war, schien Mr. und Mrs. Mafia etwas erschreckt zu haben.
    Kurz bevor wir den Haupteingang erreichten, kam ein Trupp Muskelmänner heraus, der eine blutjunge blonde Schönheit umringte, die mehr Pelz als ein Grislibär trug.
    Ich hielt sie einen Augenblick lang für Liv.
    Die Tür einer Limousine wurde für sie aufgerissen, dann fuhr der aus drei Wagen bestehende Konvoi in raschem Tempo davon.
    Tom und ich gingen durch die großen gläsernen
    Doppeltüren und gelangten als Erstes in die
    Parfümabteilung. Ich steuerte auf die Gepäckabteilung im Erdgeschoss zu und kaufte dort zwei kleine Reisetaschen, eine dunkelgrüne und eine schwarze, und zwei schwere Reiseplaids.
    Tom hielt sein großes Bündel Geldscheine fest mit einer Hand umklammert und machte ein sehr zufriedenes Gesicht. Es wurde Zeit, dass wir uns trennten.
    »Ich hab was zu erledigen, Tom. Versicherung.« Ich blinzelte ihm mit Verschwörermiene zu. Seine
    Hamsterbacken verzogen sich zu einem Grinsen. »Wir treffen uns in einer Dreiviertelstunde oben im Café. Du kaufst dir inzwischen ein paar vernünftige warme Sachen in der Art, wie wir’s besprochen haben, okay?«
    »Yeah, yeah, kein Drama. Hey, Nick, wenn die Zeiten hart sind, gehen die Harten einkaufen.« Er rieb Daumen 248
    und Zeigefinger aneinander.
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Denk daran, eine warme Jacke und feste Stiefel. Und falls Liv aufkreuzt, bevor ich komme, sagst du einfach, dass ich auch
    einkaufen bin.«
    Ich merkte ihm an, dass ihn der Grund dafür nicht interessierte; er wollte endlich losziehen und Geld ausgeben.
    »Kein Drama. Bis später!«
    Als ich wieder draußen in der Kälte war, stopfte ich meine neuen Reisetaschen mit den Wolldecken aus. Dann kehrte ich zum Hauptbahnhof zurück. Dort ging ich an den Wandtelefonen vorbei ins teuerste Klo Europas. Es kostete mich fast ein Pfund, eine WC-Kabine zu
    bekommen, in der ich mich hinsetzen und den Rest der 25000 Dollar, die ich in Hundertern mitgenommen hatte, aus dem Geldfach meines Terminplaners holen konnte.
    Ich zweigte 4000 Dollar ab und packte dann den
    Terminplaner, meine eigenen Papiere und Davidsons Papiere in die dunkelgrüne Reisetasche. Man weiß nie, wann selbst eine verbrauchte Identität noch einmal nützlich sein kann. Toms Papiere und 3000 Dollar kamen in die schwarze Reisetasche; die restlichen 1000 Dollar steckte ich ein. Nachdem ich die Taschen in der
    Gepäckaufbewahrung abgegeben hatte, suchte ich ein gutes Versteck für unsere Flugtickets – unseren eigenen toten Briefkasten –, das sogar Tom mühelos finden würde.
    Ich betrat eines der Geschäfte und griff nach einem Computermagazin mit einer Plastikhülle, in der eine 249
    kostenlose CD-ROM steckte. Als ich in der Schlange an der Kasse wartete, sah ich sie plötzlich.
    Liv stand an einem der Ausgänge zu den Bahnsteigen.
    Der Mann bei ihr war mit einem langen
    Kamelhaarmantel, Anzug und Krawatte piekfein in
    Schale. Auch Liv sah in einem schwarzen Mantel, den sie zuvor nicht getragen hatte, ausgesprochen elegant aus.
    Dieser Mantel musste hinten im Geländewagen gelegen haben.
    Ich verließ die Schlange, als wollte ich das Magazin doch nicht kaufen, blätterte wieder in den ausgestellten Zeitschriften und behielt dabei Liv und den Unbekannten im Auge. Die beiden lagen sich in den Armen, so dass ihre Gesichter nur eine Handbreit voneinander entfernt waren, und redeten miteinander. Sie gaben sich alle Mühe, wie ein Liebespaar zu wirken, das innig Abschied nahm, aber das gelang ihnen nicht recht. Sie kuschelten sich aneinander, aber man merkte, dass sie nicht
    miteinander sprachen, sondern aufeinander einredeten.
    Das hatte ich selbst oft genug getan, um zu wissen, was sich dort draußen abspielte.
    Sie hielten sich weiter in den Armen und redeten noch einige Zeit, bevor

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