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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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mit einer Schutzmaske bedeckt sein, damit auch nicht die winzigste Speichelspur auf das Gewehr kommen konnte, während sie zielte. Mit diesen Mullmasken war ich sehr zufrieden; sie waren ein Sonderangebot gewesen.
    Handschuhe und Overall dienten auch dazu, Haut und Kleidung zu schützen. Wurde sie unmittelbar nach dem Anschlag verhaftet, wären sonst an. Händen und Kleidung Pulverdampfreste zu finden gewesen. Deshalb werden Verdächtige mit in Plastikbeuteln steckenden Händen abgeführt. Auch ich trug Latexhandschuhe, aber das war nur eine gewöhnliche Vorsichtsmaßnahme. Ich war entschlossen, nirgends Unordnung zu machen und keine Spuren zu hinterlassen.
    Sobald sie so eingemummt war, dass nur noch ihre Augen frei waren, würde sie wie ein Spurensicherer an einem Tatort aussehen. Danach war es Zeit geworden, die Feuerstellung einzurichten. Da sie im Gegensatz zu mir weit vom Fenster entfernt sein wollte, würde sie den Schreibtisch ungefähr drei Meter zurückgezogen haben. Dann hatte sie an der Stuckdecke einen Netzstore befestigt und vor dem Schreibtisch herabfallen lassen, bevor sie ihn mit Reißzwecken am Holz befestigt hatte.
    Als Nächstes hatte sie hinter sich an der Decke eine Bahn aus undurchsichtigem schwarzem Stoff befestigt und bis zum Boden abgerollt. Netzstore und Stoffbahn hatte ich nach meiner Zielerkundung nach Maß zugeschnitten. Die Kombination aus einem Store im Vordergrund und schwarzem Stoff im Hintergrund erzeugte die Illusion eines im Schatten liegenden Raums. Das bedeutete, dass jemand, der einen Blick durchs Fenster warf, kein großkalibriges Gewehr sah, mit dem eine unheimlich kostümierte Frau auf ihn zielte. Beide optischen Hilfsmittel, die sie benutzen würde — ihr Fernglas und das Zielfernrohr des Gewehrs —, konnte aus dem grobmaschigen Netzstore ragen, sodass sie in ihrer Fähigkeit, den Schuss abzugeben, nicht beeinträchtigt war.
    Etwa eine Viertelstunde nach ihrer Ankunft würde sie in dem mit grünem Kunststoff bezogenen Drehsessel hinter dem Schreibtisch sitzen. Ihre zerlegbare Waffe würde zusammengebaut sein und auf ihrer im vorderen Drittel angebrachten Zweibeinstütze auf der Schreibtischplatte ruhen. Auch ihr auf einem Stativ montiertes Fernglas würde auf dem Schreibtisch stehen, und sie würde die Lunchbox aus durchsichtigem Kunststoff vor sich haben. Sie würde sich mit dem Gewehrkolben an der Schulter davon überzeugt haben, dass sie das gesamte Zielgebiet mit ihrem Feuer bestreichen konnte, ohne durch den Fensterrahmen oder Bäume behindert zu werden. Dann würde sie ihre Vorbereitungen ein letztes Mal überprüfen, sich allgemein an ihre Umgebung gewöhnen und vielleicht sogar probeweise einen der Kellner anvisieren, die drüben auf der Terrasse durcheinander liefen.
    Zu den wichtigsten Dingen, die überprüft werden mussten, bevor sie mir ihre Bereitschaft meldete, gehörte die Hindernisfreiheit der Gewehrmündung. Das Zielfernrohr ihrer Waffe war oben auf dem Lauf montiert. Bei sehr kurzen Schussweiten konnte die Mündung sich acht bis zehn Zentimeter unter dem Bild befinden, das ihr das Zielfernrohr zeigte. Es wäre absolut beschissen gewesen, einen Schuss abzugeben, wenn man die Zielperson im Fadenkreuz hatte, und dann erleben zu müssen, dass das Geschoss nicht einmal den Raum verließ, weil es eine Wand oder die Unterkante des Fensterrahmens traf.
    Um den Schussknall zu dämpfen, war an jedes Gewehr ein Schalldämpfer angeschraubt. Das hatte den Nachteil, dass das vordere Drittel des Laufs fast doppelt so dick wie der Rest war, wodurch die Waffe vorderlastig wurde. Der Schalldämpfer konnte den Überschallknall des Geschosses nicht schlucken, aber das spielte keine Rolle, weil der Knall erst weit von der Feuerstellung entfernt zu hören sein und ohnehin von der Detonation meines Sprengsatzes übertönt werden würde. Verhindern konnte der Schalldämpfer jedoch, dass das Krankenhauspersonal oder italienische Touristen, die nur wenige Meter tiefer auf dem Albert Embankment ihre überteuerte Eiscreme aßen, den Schussknall hörten.
    Das Schiebefenster des Bürocontainers musste offen stehen. Durchs Glas zu schießen, hätte nicht nur die Touristen alarmiert, sondern auch die Zielgenauigkeit beeinträchtigt. Natürlich bestand das Risiko, dass jemand es für ungewöhnlich hielt, dass das Fenster an einem Sonntagnachmittag geöffnet war, aber uns blieb keine andere Wahl. Allein der Schalldämpfer würde Genauigkeit und Durchschlagskraft des Geschosses so

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