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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Teilstreitkraft war er?«
    Sie setzte sich wieder und griff nach ihrem Kaffeebecher. »Army. Er ist als General in Pension gegangen.« Sie nickte zu den Fotos am Kühlschrank hinüber. »Die Szene am Strand? Das sind Kameraden aus der Army.«
    »Was hat er gemacht?«
    »Technisches Zeug, Aufklärung. Eines muss man
    George lassen — er hat Grips. Jetzt ist er bei der Defense Intelligence Agency.« Sie gestattete sich ein stolzes Lächeln, während sie das Foto erneut betrachtete. »Mit auf dem Bild sind ein wichtiger Berater des Präsidenten und zwei weitere Generale, von denen einer noch aktiv ist.«
    »Der Mann links außen hat eine hässliche Narbe. Ist das einer der Generale?«
    »Nein, er hat den Militärdienst in den Achtzigerjahren quittiert, kurz vor den Anhörungen zur Iran-Contra-Affäre. Damit hatten alle irgendwie zu tun, aber die ganze Schuld ist an Ollie North hängen geblieben. Was dann aus ihm geworden ist, habe ich nie recht mitbekommen.«
    Hatte George mit der Iran-Contra-Affäre zu tun gehabt, würde er sich mit Aufträgen wie meinem auskennen. »Schwarze« Unternehmen, von denen niemand etwas wissen wollte — und die Leute wie er nie ohne Not preisgaben.
    Die Verbindung zwischen diesen beiden — George und dem Pizzamann — begann mir unheimlich zu werden. Aber ich war nur ein kleines Rädchen in dem großen Getriebe und wollte in nichts verwickelt werden, was vielleicht hier unten ablief. Ich musste darauf achten, nicht versehentlich hineinzutappen, das war alles. Ich musste Anfang kommender Woche in Maryland sein.
    Luz rief aus dem Computerraum: »Mom, Grandpa will mit dir reden!«
    »Dauert nicht lange«, sagte Carrie höflich, als sie aufstand und nach nebenan verschwand.
    Ich nutzte die Gelegenheit, um mir den großen, muskulösen George mit dem kantigen Kinn, der lächelnd mit Luz auf der Veranda posierte, nochmals genauer anzusehen. Von wem Carrie ihre grünen Augen geerbt hatte, war offensichtlich. Ich las das eingedruckte Aufnahmedatum am rechten unteren Bildrand: 04-99, vor nur achtzehn Monaten. Mit seinem kurzen, adrett gescheitelten Haar sah er noch immer wie der typische amerikanische Junge aus — und auf fast unheimliche Weise jünger als Aaron. Im Gegensatz zu George sah der Pizzamann im Vergleich zu seiner damaligen Erscheinung wie der Tod auf Rädern aus. Er war jetzt magerer, grauhaariger und hatte vermutlich Lungen wie Ölschlick, wenn er immer so gierig rauchte, wie ich ihn an einer Zigarette hatte ziehen sehen.

 
22
    Ich kehrte in die Realität zurück und begutachtete das Gewehr, das im Vergleich zu heutigen Präzisionswaffen schlicht und unkompliziert aussah. Natürlich hatten sich die grundlegenden Bestandteile seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr verändert: Abzug, Sicherung, Visier und Lauf. Obwohl ich kein Waffennarr war, kannte, ich mich mit russischen Feuerwaffen gut genug aus, um zu wissen, dass diese Dinger trotz ihres schlichten Aussehens in den Vierzigerjahren an der Ostfront vermutlich Tausenden von Deutschen den Tod gebracht hatten. Das in den Stahl der Kammer eingeschlagene Beschusszeichen bewies, dass diese Waffe aus dem Jahr 1938 stammte. Vermutlich hatte sie eine bewegte Geschichte, zu der auch Einsätze gegen Amerikaner in Vietnam gehörten.
    Das Scharfschützengewehr in meinen Händen war vorbildlich gepflegt. Die Holzteile waren frisch gefirnisst, der leicht geölte Verschlussmechanismus war frei von Rost. Ich hob es an die Schulter und sah durch das unkonventionelle Zielfernrohr, von dem ich nicht wusste, ob es das Original war. Es bestand aus einem abgewetzten schwarzen Tubus, der bei drei Zentimetern Durchmesser ungefähr zwanzig Zentimeter lang und auf dem Lauf montiert war.
    Die Vergrößerung ließ sich nicht verändern, sondern es gab nur zwei Verstellringe auf halber Länge des Zielfernrohrs: einen für den Erhöhungswinkel (auf und ab) und einen für Windeinflüsse (links und rechts). Die Ringe trugen keine Einstellskalen mehr, sondern nur mehrere eingekratzte Markierungen, die denselben Zweck erfüllten.
    Als ich durchs Zielfernrohr sah und einen aus so geringer Entfernung verschwommenen Buchrücken anvisierte, stellte ich fest, dass es ein Balkenvisier enthielt. Ein breiter schwarzer Balken kam von unten herauf und lief in der Mitte des Visierfelds in eine Spitze aus. Unmittelbar unter der Spitze verlief eine waagrechte Linie quer durchs gesamte Blickfeld.
    Balkenvisiere hatte ich noch nie gemocht: Der Balken verdeckte das Ziel unterhalb

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