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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Glück
    erforderte das keine wesentlichen Veränderungen; ich brauchte nur einen Luftverbesserer in Form einer Krone von der Ablage unter dem Heckfenster und einige
    französische und arabische Zeitungen vom Rücksitz zu nehmen. Diese Sachen flogen in den Kofferraum, bevor der Deckel geschlossen wurde.
    Ich sah zu Hubba-Hubba hinüber. »Noch etwas – wie komme ich hier raus?«
    Er deutete auf die roten und grünen Knöpfe neben dem Garagentor.
    »Okay, Kumpel, du fährst los und kontrollierst den Übergabepunkt. Ich fahre über BSM und frage vorher über Funk nach, ob dort oben alles klar ist.«
    Hubba-Hubba nickte und verschwand nach draußen,
    während ich mich halb in den Audi setzte und schon mal den Motor anließ.

    »Hotel zu Fuß unterwegs. Verstanden, Lima?«
    Klick, klick.
    Der Motor tickte im Leerlauf. Auspuffschwaden
    stiegen mir in die Nase, als ich zu den Knöpfen für den elektrischen Torantrieb ging und darauf wartete, dass Hubba-Hubba mir die Ausfahrt freigeben würde.
    Draußen waren noch immer die Stimmen von
    Postarbeitern zu hören, und ich bildete mir sogar ein, die Kettensäge erneut aufheulen zu hören. Ihr Arbeitsgeräusch drang jetzt aus meinem Ohrhörer, als Hubba-Hubba sich meldete. »November, hier ist alles klar, du kannst losfahren.«
    Klick, klick.
    Ich drückte den grünen Knopf mit dem Ellbogen, und der Elektromotor begann zu summen. Während das
    Stahltor leise quietschend nach oben ratterte, setzte ich meine Sonnenbrille auf und zog den Mützenschirm tief ins Gesicht.
    Nachdem ich rückwärts aus der Garage gestoßen war, musste ich den Audi parallel zu dem Lastwagen
    abstellen, um das Garagentor zu schließen, bevor ich in Richtung Platz wegfahren konnte. Hubba-Hubba war
    bereits zum Übergabepunkt unterwegs. »Lima, Hotel fährt los.«
    »Verstanden, November fährt los.«
    Der Audi hatte ein Automatikgetriebe, sodass es leicht war, mit der rechten Hand die Sprechtaste zu drücken.
    »Bin zur Ecke unterwegs … biege links ums Gebäude ab … fahre zum Platz weiter … bin auf halbem Weg …«
    Ich erreichte die Einmündung. »Stehe an der

    Einmündung. Silberner Wagen.«
    »Lima hat ihn, Lima hat ihn.«
    Der schwarze Ford Focus stand links vor mir an der Straße – in der Nähe der Tiefgaragenausfahrt und mit dem Heck zu mir. Lofti hatte mich identifiziert, also brauchte ich den Countdown nicht fortzusetzen. Ich bog links ab, und er setzte sich sofort hinter mich.
    Wir fuhren zunächst in Richtung Spielkasino, dann zum Hafen hinunter. Der Verkehr war stark, aber noch einigermaßen flüssig, als immer mehr Leute aus Büros und Banken sich auf den Heimweg machten, wobei
    Schwaden von Zigarettenrauch und schlechter Musik aus ihren offenen Autofenstern quollen. In den Bergen hinter uns zogen sich riesige, bedrohlich dunkle Wolken
    zusammen.
    Wir krochen um den Hafen, wobei Lofti das Heck des Audis vor ungeduldig drängelnden Pendlern schützte.
    An einer großen Kreuzung in der Nähe der
    Straßentunnels regelten Motorradpolizisten den Verkehr.
    Der Lastwagen vor mir wurde weitergewinkt und bog rechts ab. Während ich ihm automatisch folgte, drang Loftis verzweifelte Stimme aus meinem Ohrhörer: »Nein, nein, nein, nein, nein!«
    Als ich begriff, was Lofti meinte, sah ich ihn
    geradeaus weiterfahren. Einer der Polizeibeamten hinter mir blies heftig auf seiner Trillerpfeife. Er trug Motorradstiefel und eine Pistolentasche und machte mir Zeichen, am rechten Straßenrand zu halten. Während ein anderer Motorradpolizist sich auf seine Maschine
    schwang, überlegte ich krampfhaft, welche

    Möglichkeiten sich mir boten. Das dauerte nicht lange, denn ich hatte eigentlich keine. Ich würde bluffen müssen.
    Hätte ich mit Vollgas zu flüchten versucht, wäre ich vermutlich nicht mal durch den ersten Tunnel
    gekommen. Ich atmete tief durch, akzeptierte, dass ich Mist gebaut hatte, überzeugte mich davon, dass die Browning nicht zu sehen war, und fuhr rechts ran, während mehrere Lastwagen auf die linke Fahrspur
    wechselten und einen Bogen um diesen Idioten machten, der anscheinend nicht wusste, wohin er wollte. Als der Polizeibeamte herankam, ließ ich das Fahrerfenster herunter und sah zerknirscht zu ihm auf. Er trug weiter seinen BMW-Sturzhelm, dessen Visier er hochgeklappt hatte. Er sagte etwas auf Französisch und wies hinter sich auf die Kreuzung. Sein Tonfall klang ärgerlich, aber nicht aggressiv.
    »Tut mir Leid … Officer«, stammelte ich.
    Die Tränensäcke unter seinen Augen

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