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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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vorbei. Obwohl ich wusste, dass die Neunter Mai von der Straße aus nicht zu sehen sein würde, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, trotzdem rasch einen Blick in ihre Richtung zu werfen, bevor ich mich durch einen Blick in den Rückspiegel zum hundertsten Mal davon überzeugte, dass Lofti noch immer hinter mir war. Ich meldete mich über Funk. »Hotel, Sprechprobe, Sprechprobe.«
    Ich hörte einen schwachen, krächzend klingenden Doppelklick.
    »Du kommst schwach an. Hast du das Batteriesymbol kontrolliert?«
    Wieder ein ziemlich leiser Doppelklick.
    »Okay, unser Plan hat sich geändert. Ich möchte, dass du weiter hinter mir bleibst - aber in meinem Wagen. Du fährst mit dem Renault hinter mir her. Verstanden?«
    Klick, klick.
    »Nach der Ablieferung beseitigst du den Audi. Lofti hält dir den Rücken frei und bringt dich dann zu deinem Wagen zurück. Verstanden, Hotel?«
    Klick, klick.
    »Lima, ebenfalls?«
    Klick, klick.
    »Verstanden. Macht jetzt weiter wie bisher. Diese Nachricht nicht bestätigen.«
    Ich fuhr auf der Küstenstraße weiter. Lofti blieb ständig hinter mir; ich konnte seine abgeblendeten
    Scheinwerfer in meinem Rückspiegel sehen, hatte aber keine Ahnung, wo Hubba-Hubba steckte. Das spielte jedoch keine Rolle, weil wir über Funk in Verbindung standen. Wir erreichten die Abzweigung nach Cap Ferrat, durchfuhren keine zwei Minuten später eine weite Rechtskurve und hatten plötzlich die Bucht von Villefranche unter uns. Das US-Kriegsschiff lag wie ein Weihnachtsbaum beleuchtet auf der Reede, und im Hafen flimmerten die Lichter von Dutzenden von Jachten. Mir blieb nicht viel Zeit, diesen Postkartenblick zu betrachten, bevor ich die Einmündung der zum Übergabepunkt hinaufführenden Straße erreichte. Dort hielt ich, wartete mit eingeschaltetem Blinker darauf, dass Lofti mich überholte, und folgte ihm dann durch eine Serie von unglaublich steilen Haarnadelkurven. Die Straße wurde enger, bis sie kaum noch Platz für sich begegnende Fahrzeuge bot. Loftis Rücklichter verschwanden zwischendurch immer wieder, während wir erst zwischen den Mauern und Zäunen großer in den Hang hineingebauter Villen und dann zwischen Leitplanken, die gefährliche Straßenabschnitte sicherten, weiter bergauf fuhren.
    Unser Ziel war Lou Soleilat, ein mit Büschen und niedrigen Bäumen bestandenes Gebiet in der Umgebung eines großen Parkplatzes mit Picknickplätzen, die von Recyclingtonnen umgeben waren. Dort würden wir als Merkzeichen eine Dose Cola Light aufstellen, um zu signalisieren, dass hier ein Hawallada zur Abholung bereitlag.
    Das Abholteam, vermutlich Angehörige der US-Bot- schaft oder Besatzungsmitglieder des Kriegsschiffs, würde aus Nizza kommend in Gegenrichtung an den Picknickplätzen vorbeifahren. War die Coladose aufgestellt, würden sie die Dose mit anderen zur Tarnung mitgebrachten Abfällen wegwerfen, etwa einen halben Kilometer zum Übergabepunkt weiterfahren, den Hawallada einladen und der Straße nach Villefranche und zum Kriegsschiff hinunter folgen.
    Die Picknickplätze waren in den Wald hineingebaut und mit Kies bestreut worden. Holztische und -bänke mit Betonfundamenten standen für Sonntagnachmittage en famille bereit. Ich vermutete, die Glascontainer seien hier nur aufgestellt, damit die hiesigen Reichen mit ihren Luxusgeländewagen hier heraufkommen, eine Wochenration leerer Champagnerflaschen entsorgen und das Gefühl haben konnten, etwas für die Umwelt getan zu haben.
    Wir fuhren weiter, bis wir auf ungefähr vierhundert Meter an den Übergabepunkt herangekommen waren, wo ich auf einen kleinen Parkplatz abbog, während Lofti zu den Picknickplätzen vorausfuhr. Dieser Platz für etwa sechs Fahrzeuge wurde tagsüber von Leuten benutzt, die ihre Hunde im Wald spazieren führten - und nachts von Teenagern und abenteuerlustigen Geschäftsleuten zu gänzlich anderen Zwecken. An den hier herumliegenden gebrauchten Kondomen hätte ein Heer von Hunden ersticken können. Jedenfalls war es jetzt zu spät für Hunde und zu früh für Spiele auf dem Rücksitz, deshalb war ich allein.
    Als Lofti in der Dunkelheit verschwand, schaltete ich die Scheinwerfer des Audis aus, ließ aber den Motor im Leerlauf weiterlaufen. Mein Kopf sank für einige Sekunden gegen die Kopfstütze. Ich war erledigt; mein Gehirn tat weh, wenn ich nur daran dachte, was ich als Nächstes tun musste.
    Lofti fuhr zu den Picknickplätzen voraus, um mich warnen zu können, falls jemand von dort herunterkam, während

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