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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Situation!
    Während ich bei lebhaftem Verkehr mit dem Scudo wendete und in Richtung Straßenmarkt davonfuhr, überprüfte ich meine Entscheidung, Hubba-Hubba zu befreien. Vermutlich war sie richtig, denn Lofti würde mir jetzt nicht helfen, Spitzbart zu entführen. Tief im Innersten wusste ich jedoch, dass wir Spitzbart auch zu zweit nicht erwischt hätten weil er jetzt unauffindbar abtauchen würde. Unser Job war erledigt - und ich auch, falls die Polizei mich schnappte. Aber was konnte ich dagegen tun? Die beiden im Stich lassen und einfach zum Flughafen weiterfahren? Das klang verlockend. Ich griff unwillkürlich nach der Bauchtasche, um mich davon zu überzeugen, dass ich meine Papiere noch hatte. Ich könnte einfach umkehren, geradewegs zum Flughafen Nizza fahren, Frankreich mit der nächsten Maschine verlassen ...
    Als Lofti sich wieder meldete, hatte er sich etwas beruhigt und versuchte, Aufregung und Stress aus seiner Stimme herauszuhalten. »Lima hat sie noch, Lima hat sie noch. Sie sind kurz vor der Hauptstraße, die Ampel zeigt Grün. Kein Blinker. Augenblick, Augenblick ... Sie wollen nach rechts, sie biegen an der Hauptstraße rechts in Richtung Autoroute ab. November, bestätigen.«
    Klick, klick.
    Unterdessen hatte ich den Straßenmarkt etwa zur Hälfte durchfahren. Ich konnte Lofti nicht vor mir sehen und nur hoffen, dass er nicht von der Ampel aufgehalten worden war, sondern sich weiter hinter dem Lieferwagen befand. Genau wusste ich das nicht, denn er war zu aufgeregt, um mich laufend zu informieren.
    Ich versuchte vorauszudenken. Die Hauptstraße führte ungefähr eineinhalb Kilometer weiter, bis sie an der Brücke über die Bahngleise vor dem Güterbahnhof scharf links abbog. Folgte der Lieferwagen dieser Route, gelangte er auf den Autobahnzubringer, der entlang des Flusses in den Norden der Stadt führte, wo das sichere Haus lag.
    »Lima hat sie weiter, jetzt kurz vor dem Güterbahnhof.« Obwohl Lofti sich alle Mühe gab, war er so aufgeregt, dass seine Stimme eine halbe Oktave höher war als sonst, aber ich konnte ihn jetzt wenigstens verstehen.
    Ich musste an der Hauptstraße bei Rot halten und rückte für den Fall, dass die Grünphase nur kurz war, in der Warteschlange dicht auf.
    »Jetzt am Güterbahnhof, weiter geradeaus in Richtung Autobahn. November, bestätigen.«
    »Verstanden. Ich stehe an der Ampel zur Hauptstraße.«
    Klick, klick.
    Die Ampel sprang um. Ich kam mit allen Rechtsabbiegern durch, folgte Lofti und bemühte mich, zu ihm aufzuschließen, um ihn unterstützen zu können, während er jetzt laufend Standortmeldungen abgab. »Lima jetzt kurz vor dem Schwimmbad auf der rechten Straßenseite.«
    Im Funk hörte ich das Zischen der Luftdruckbremsen eines Kühllasters.
    »Jetzt am Schwimmbad vorbei. Weiter geradeaus. Geschwindigkeit sechzig, fünfundsechzig. November, bestätigen.«
    »Verstanden. November ist unterwegs.«
    Klick, klick.
    Links erschienen Bahngleise, die zum Güterbahnhof unmittelbar vor mir führten. Also konnte ich nicht mehr allzu weit hinter Lofti sein. Nach etwa dreihundert Metern kam das Schwimmbad, und der Verkehrsstrom war ungefähr so schnell wie die beiden vorausfahrenden Wagen.
    Plötzlich sagte Lofti aufgeregt: »Stopp, stopp, stopp! Wir stehen an der Ampel vor der Brücke über die Bahngleise. Der Lieferwagen steht an fünfter Stelle, ich bin vier Fahrzeuge dahinter, die Ampel ist noch rot. November, wo bist du? Wo bist du?«
    Ich drückte die Sprechtaste. »Am Schwimmbad, nicht weit hinter dir.«
    »Verstanden. Achtung, Achtung. Ampel zeigt grün. Augenblick, Augenblick ... Es geht weiter. Jetzt links über die Brücke. Augenblick, Augenblick ... Sie fahren . Moment, sie ordnen sich rechts ein . jetzt auf der rechten Fahrspur in Richtung Autoroute. Sie sind eindeutig zur Autoroute unterwegs, folgen dem Fluss zur Autoroute. Verstanden, November?«
    Klick, klick.
    Loftis Stimme klang wieder hektischer, als er dem Lieferwagen über die Kreuzung folgte. Entscheidend war jetzt, dass er wusste, dass ich seinen Standort kannte, und sich darauf verlassen konnte, dass ich irgendwo hinter ihm war.
    Als ich ungefähr hundert Meter vor der Ampel an der Brücke über die Bahngleise war, nahm Lofti die laufende Berichterstattung wieder auf. »Weiter geradeaus, Tempo siebzig, fünfundsiebzig. Auf halber Strecke zur Abzweigung in Richtung Autobahn. November, wo bist du? Wo steckst du, verdammt noch mal?«
    Ich konnte jetzt mehr sagen, weil er nicht mehr an

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