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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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in den Staaten geschaffen. Ist das nicht zu deinem Besten?«
    Dreckskerl! Mein Handy klingelte, und Kelly sagte in ihrem sarkastischsten Tonfall: »Hallo, die Arbeit ruft. Hallo, die Arbeit ruft.«
    Ich drückte auf die grüne Taste, dann betätigte ich die Schlüsseltaste. Suzy war irgendwo auf der Straße unterwegs. »Er hat angerufen, und wir haben in eindreiviertel Stunden einen Treff mit ihm.«
    Ich sprach scheinbar unbekümmert. »Okay, ich rufe dich in ein paar Minuten zurück.«
    Ihre Stimme klang nervös. »Hast du verstanden? Ich fahre jetzt zum Starbucks. Du musst auch hinkommen - lass mich ja nicht hängen.«
    »Ja, ich habe verstanden. Ich rufe dich gleich wieder an.« Ich trennte die Verbindung und wandte mich Kelly zu. »Ich weiß, ich weiß. Ich muss in einer Minute fort. Tut mir Leid, aber das lässt sich nicht ändern. Ich rufe dich später noch mal an.«
    Wir standen auf dem Gehsteig vor dem Café. »Granny und Gramps sind dort drinnen.« Ich hielt ihr die Tür auf, und wir gingen hinein. Kelly nahm mir die Führung des Gesprächs ab. »Nick muss jetzt los, weil er arbeiten muss, nicht wahr, Nick?«
    Ich blickte auf sie herab. »Über alles andere, worüber wir gesprochen haben, reden wir noch am Telefon. Okay?«
    Sie nickte kaum merklich, als ich sie zum Abschied umarmte. »Okay.«
    Sobald ich mit den Tragetaschen auf der Straße und außer Sichtweite des Cafés war, telefonierte ich wieder. »Suzy, hol mich ab, okay? Wir treffen uns am Sloane Square - an der Bushaltestelle vor W.H. Smith.«
    »Sei bloß da!«
    Die Verbindung brach ab, und ich ging zum Sloane Square weiter, während ich mir einzureden versuchte, das Richtige zu tun. Andererseits hatte ich genau damit den größten Teil meines Lebens verbracht und war mir nicht sicher, ob ich bei dieser Auseinandersetzung jemals Sieger geblieben war.

 
28
    Suzy verspätete sich. Sie hätte nicht so lange brauchen dürfen. Ich wartete vor dem Schaufenster von W.H. Smith, hatte meine Tragetaschen vor den Füßen stehen und konzentrierte mich auf die Autos, die von rechts auf die Einbahnstraße um den Platz einfuhren. Während ich Ausschau nach Suzy hielt, registrierte ich die Gesichter aller Autofahrerinnen in ihrem Alter sowie Modell, Farbe und Kennzeichen ihres Wagens - alles nur, um nicht an Kelly denken zu müssen.
    Ich sah nochmals auf die Traser, dann zog ich das abhörsichere Handy heraus. »Wo zum Teufel bleibst du?«
    »Bin fast da. In zwei Minuten.«
    Ich holte mein eigenes Handy heraus und wählte Joshs Nummer für den Fall, dass sie früher zurückgekommen waren. Dann hätte ich sie alle geweckt - bei ihnen war es fünf Stunden früher. Aber ich hörte wieder nur den Anrufbeantworter.
    Dann erkannte ich den Peugeot 206, einen silbern glänzenden kleinen Wagen direkt aus dem Ausstellungsraum. Suzys Haare flogen, als sie sich suchend nach mir umblickte. Sie sah mich und lenkte den Wagen zum Randstein. Ein Taxifahrer hupte wütend, als er bremsen und ihr ausweichen musste. Ich trat auf den Gehsteig hinaus, winkte ihr zu und ging dann zurück, um meine Einkäufe zu holen.
    »Hallo, wie geht’s?« fragte ich lächelnd, als ich die Beifahrertür öffnete, die Tragetüten auf den Rücksitz warf und einstieg, während sie mit ihrer Freut-mich-dich- zu-sehen-Masche reagierte.
    »Scheiß verkehr.« Sie kaute verbissen ihren Nikotingummi. »Wir müssen uns beeilen.«
    Wir ordneten uns in den Verkehr auf der im Uhrzeigersinn um den Sloane Square führenden Einbahnstraße ein und mussten gleich wieder an einer Ampel halten. »Ruf den Boss an, okay, Nick? Sag ihm, wohin wir unterwegs sind. Ich habe damit für den Fall gewartet, dass er dich sprechen will.«
    »Kannst du das nicht machen?«
    »Was . Soll ich mich strafbar machen?« Sie hob beide Hände vom Steuer. »Komm schon, du hast nicht wirklich was gegen ihn, stimmt’ s?«
    Ich zog das Nokia aus meiner Bauchtasche und wählte.
    Der Jasager meldete sich mit einem schroffen »Was?« Anscheinend stand er immer mit dem falschen Bein zuerst auf.
    »Ich bin’s, Nick.«
    »Ja?«
    »Wir haben in knapp einer Stunde einen Treff. Wir sind im Auto unterwegs und .«
    »Rufen Sie mich an, wenn Sie mit ihm fertig sind.« Am anderen Ende wurde aufgelegt.
    »Da, siehst du?« Sie zuckte mit der linken Schulter und hob die Hand. »Das hat nicht wehgetan, stimmt’s?«
    Ich gab keine Antwort, sondern konzentrierte mich darauf, das Handy wieder in meiner Bauchtasche zu verstauen.
    »Jetzt bist du sauer, bloß

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