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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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weil ich Recht hatte. Was hat er übrigens gesagt?«
    »Er will, dass wir uns anschließend mit einem Lagebericht melden.«
    Sie sah auf ihre Uhr. »Ich habe unsere ganze Ausrüstung mitgebracht - sie befindet sich in zwei Sporttaschen im Kofferraum. Ich finde, wir sollten sie lieber bei uns als in der Wohnung liegen haben. Wieder eine Erinnerung an die Vergangenheit, was?«
    Sie sprach von der Ausrüstung, die wir hinten im Wagen gehabt hatten, wenn wir im Det zu Einsätzen unterwegs gewesen waren: Goretex-Kleidung, feste Stiefel, leichte Sachen für warmes Wetter, Gummistiefel, Mars-Riegel, die zur Geräuschreduzierung in Küchenfolie verpackt waren, und eine Waffe. Viele von uns hatten sich für das G3, ein 7,62-mm-Sturmgewehr, entschieden, mit dem man auch auf größere Entfernungen zielsicher schießen konnte, weil es statt einer immer etwas wackligen einschiebbaren Schulterstütze einen festen Kolben hatte. Es wäre auch bei diesem Job die Waffe meiner Wahl gewesen, aber ich war auch mit den MP5 im Kofferraum durchaus zufrieden.
    Wir verließen den Platz und fuhren nach Osten weiter. Als wir an der Victoria Station vorbeikamen, nickte Suzy zum Straßenrand hinüber. »Sieh mal, da sind sie wieder im Einsatz.« Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkten zwei getarnte Polizeifahrzeuge. Ihre Insassen gaben sich nonchalant, aber die blauen Scheinwerfer hinter den Kühlergrills glitzerten im Sonnenlicht.
    Ich stellte das Autoradio an und hörte einen telefonisch übermittelten Korrespondentenbericht über die Nachkriegsordnung im Irak. Suzy fuhr ihr Fenster herunter. »Warst du im ersten Golfkrieg?« Sie spuckte den Kaugummi aus. »Du weißt schon, mit dem Regiment?«
    »Ja, wir haben nach Scuds und Massenvernichtungswaffen gesucht. Das war das letzte Mal, dass ich einen ABC-Schutzanzug getragen habe. Aber mir war schon damals nicht recht klar, was ich damit sollte.«
    Sie lachte und schloss das Fenster. »Komm schon, du weißt, wie man mit diesem Scheiß umgeht, stimmt’s? Oder soll ich dir .«
    »Klar weiß ich das. Aber damals war das weniger wichtig. Ich habe mir überlegt, dass man den Brunnen ganz entschieden erst abdeckt, nachdem das Kind hineingefallen ist, wenn man versucht, während eines Angriffs mit Milzbranderregern in einen dieser Anzüge zu schlüpfen.«
    »Aber sie funktionieren.«
    »Richtig, aber die Scheißdinger fangen auch schon nach einem Tag an, sich in ihre Bestandteile aufzulösen. Der einzige Vorteil, den meiner hatte, war eigentlich, dass er mich nachts warm gehalten hat. Aber diesmal«, ich hielt meine Hand über den Kopf, »stecke ich bis hierhin in Gummi und Aktivkohle.«
    Zwanzig Minuten später fanden wir in Smithfield einen Parkplatz. Während Suzy meine Tragetüten zu unserer Ausrüstung in den Kofferraum legte und absperrte, fütterte ich die Parkuhr mit genügend Münzen für die Höchstparkdauer von zwei Stunden. Die Citymaut war kein Problem für uns, weil die Tarnfirma eine Jahrespauschale zahlte, aber abgeschleppt zu werden, hätte uns den Tag verdorben.
    Diese Leute schreiben einfach einen Strafzettel, und der Abschleppwagen ist sofort zur Stelle. Bevor wir davongingen, warfen wir beide noch einen prüfenden Blick in den Peugeot.
    »Wie gestern?«
    Suzy nickte, während sie einen neuen Kaugummi aus ihrer Umhängetasche holte, und ich wählte ihre Nummer, um die Verbindung zu testen. Sie steckte sich den Ohrhörer ihrer Freisprecheinrichtung ins Ohr, und ich winkte ihr zum Abschied lächelnd zu, als wir an dem Starbucks vorbeikamen, in das sie hineinging. Der Treff sollte in genau einer Viertelstunde stattfinden.
    Der Pub war nicht so voll wie am Abend zuvor. Ich holte mir ein Cola und konnte übers Telefon hören, wie die Espressomaschine im Starbucks gurgelte und zischte, während ich mir einen Platz in der zweiten Reihe am Fenster suchte. Zu sanften Geigenklängen hörte ich, wie Suzy zwei Cappuccinos bestellte. Etwa eine Minute später meldete sie sich. »Hallo, ich sitze vom Eingang aus gesehen halblinks an der Wand.«
    »Ich bin in Position.«
    Drei bis vier Minuten vor der vereinbarten Zeit kam ein vertrautes Gesicht aus der U-Bahn-Station, bog nach links ab und kam in meine Richtung. »Achtung, hier kommt Marineblau, trägt dieselbe Jacke zu Jeans. Nähert sich der Turnmill Street.«
    »Oh, großartig, dann sehen wir uns also bald wieder.«
    Blau überquerte die Straße und warf im Vorbeigehen einen Blick in den Pub. In diesem Augenblick wurde es noch

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