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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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auf die Rufe aus dem Wagen, tastete mit der linken Hand nach dem Spannstück, drehte es, sodass es im rechten Winkel vom Lauf abstand, und zog es zurück. Eine Messingpatrone kam aus dem Auswurf, und als das Spannstück nach vorn zurückkehrte, schob die Mechanik eine andere Patrone in den Lauf. Jetzt wusste ich, dass die Waffe schussbereit war. Die Rufe dauerten an, als ich auf die Beine kam.
    Mit dem Kolben an der Schulter zielte ich auf Langhaar, der die Augen weit aufgerissen hatte.
    Jerry lag reglos im Gras. »Auf die Beine, Jerry. Und dann auf den Boden mit ihm!«
    Ich trat gegen die Tür des Fahrers und wich mindestens drei Armlängen zurück. »Aussteigen! Aussteigen!« Auch wenn er kein Englisch verstand - ihm musste klar sein, was ich von ihm wollte. Mit Warp-Geschwindigkeit kam er aus dem Wagen, die Hände oben, sank dann auf die Knie und legte die Hände hinter den Kopf.
    Inzwischen war auch Langhaar auf dem Boden. Ich zielte weiter mit dem entsicherten, schussbereiten Gewehr, den Zeigefinger am Abzug. »Jerry, bring sie zusammen ins Licht.«
    Jerry kam der Aufforderung nach, und kurz darauf lagen die beiden Männer am Straßenrand, mit dem Bauch nach unten. Ich kam näher und trat vor sie. Von dort aus konnte ich sie problemlos erledigen, wenn sie Mist bauten. »Durchsuch sie. Vergewissere dich, dass sie keine Funkgeräte oder Waffen haben.«
    Lange Schatten bewegten sich im Scheinwerferlicht, als Jerry die Burschen abtastete und in ihren Taschen suchte. Langhaar hatte nur eine Brieftasche und Zigaretten dabei.
    Jerry nahm sich den Fahrer vor. »Was machen wir mit ihnen, Nick?«
    »Sie bleiben hier. Wenn du mit ihnen fertig bist, sollen sie zu den Bäumen kriechen.«
    Wir folgten ihnen, als sie zu den Bäumen robbten und dabei wie Rennpferde schnauften. Die erste Baumreihe blockierte das Scheinwerferlicht und warf sonderbare Schatten in die ersten Meter Wald.
    »Fessle sie. Verwende ihre Gürtel und Schnürsenkel, was auch immer.«
    Meine Waffe blieb auf die beiden Männer gerichtet, als Jerry sie aufforderte, sich aufzusetzen, mit dem Rücken an einem Baum. Dann hatte er eine Idee, lief zum Vitara und kehrte mit den leeren Gürteltaschen und Starthilfekabeln zurück. Er fesselte die Hände der Männer mit den Kabeln und band ihnen die Gürteltaschen um den Hals und an den Baum. Sie leisteten keinen Widerstand - sie wollten am Leben bleiben.
    Ich legte das G3 auf den Boden und zog Stiefel und Socken aus. Das raureifbedeckte Gras war sehr kalt, doch ich sah keine andere Möglichkeit. Wir wussten nicht, wer sich in Hörweite befand, und ich wollte vermeiden, dass die beiden Burschen die Nacht damit verbrachten, aus vollem Hals zu schreien.
    Ich zog die verdammten Stiefel wieder an und stopfte den beiden Männern jeweils eine Socke in den Mund. Anschließend schoben wir so viel wie möglich von den Gürteltaschen hinterher und zogen die Riemen am Baum stramm. Wenn man nicht den ganzen Mund füllt, kann der Geknebelte noch Geräusche verursachen. Aber mit einer stinkenden Socke im Mund würden sich die Burschen vor allem darauf konzentrieren, zu atmen und nicht zu ersticken.
    Diese Sache war erledigt - jetzt mussten wir zum Haus zurück. Wir liefen zum Vitara, und ich nahm das Thuraya.
    »Kann man diese Dinger auf Vibration oder was in der Art umschalten?«
    Jerry zuckte mit den Schultern, als er seinen Pass und die Brieftasche einsteckte.
    Ich legte das G3 auf die Motorhaube, schaltete das Handy ein und nahm meine eigenen Dokumente. »Wir können nicht riskieren, den Wagen zu benutzen.« Ich hielt den Blick auf die LED des Handys gerichtet. »Er ist zu laut, und wir könnten entdeckt werden, bevor wir das Haus erreichen. Fahr den Wagen in den Wald und zieh den Kopf des Zündverteilers ab. Wir benutzen den Vitara später, um von hier zu verschwinden. Vergiss die Zündschlüssel nicht.«
    Ich schaltete das Thuraya auf Vibration. Der Indikator für Signalstärke zeigte fünf Balken, ebenso der für die Batterie. Ich ging das Verzeichnis der zuletzt gewählten Nummern durch, als Jerry am Steuer des Wagens Platz
    nahm. »Diese lange Nummer ist die von George, richtig?«
    Ich atmete zweimal tief durch und drückte die Sendetaste, als Jerry den Wagen in den Wald fuhr.
    Keine Antwort. Ich ließ es zwanzig Sekunden lang klingeln, bevor ich aufgab. Damit blieb nur noch Ezra. Ich rief die für den Notfall bestimmte Nummer an. Die Baby-G zeigte 00:11. Washington lag sechs Stunden dahinter. Vielleicht war er noch da und

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