Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
Vom Netzwerk:
darum, möglichst schnell die Abzweigung zu erreichen. Ich wollte keine Fragen danach beantworten, ob ich dachte, dass sich George an die Abmachung halten würde.
    Wir erreichten den Weg und traten zwischen die Bäume. Das Gras war nass, nicht gefroren. Ich legte die Waffe auf den Boden und schob mir das Thuraya in die Jeans, damit ich die Vibration fühlen konnte. Dann streifte ich den Parka über und erklärte, was George gesagt hatte, ganz langsam, damit Jerry alles verstand.
    »Lass die Schlüssel und den Kopf des Zündverteilers hier zurück. Dies ist unser Treffpunkt, wenn wir voneinander getrennt werden, klar?«
    Jerry nickte, legte beides dorthin, wo die Reste eines Baums aus dem Boden ragten, löste dann den Ärmelknoten und zog seinen Parka an.
    »In Ordnung. Wenn es auf dem Weg zum Ziel zu einem Kontakt kommt, kehrst du hierher zurück, holst den Wagenkram und fährst nach Sarajevo. Verlier keine Zeit, wenn’s laut wird. Ich versuche, den Weg zum Ziel fortzusetzen und alles zu erledigen. Ohne Waffe kannst du mir nicht helfen.«
    Das Thuraya bewegte sich. Ich holte es hervor und drückte die grüne Taste. Die Kälte kroch in meinen Körper, als ich den dunklen Weg beobachtete und hoffte, kein Scheinwerferlicht zu sehen.
    »Mit wem spreche ich?« Eine monotone, amerikanische Stimme.
    »Ich bin Nick. Haben Sie unsere Position festgestellt?«
    »Wiederholen Sie, Nick, und sprechen Sie langsam - ich kann Sie nicht verstehen.«
    »Haben Sie unsere Position festgestellt?«
    »Bestätigung, Nick.«
    Ich sah aufs Display. Es zeigte keine Nummer an. »Wie lautet Ihre Nummer?«
    »Das ist geheim.«
    »Zum Teufel, wir versuchen hier, eine Feuerleitungsmission durchzuführen, mit einem verdammten Satellitentelefon. Ich brauche eine Nummer. Wir sind noch nicht beim Ziel. Sie werden unsere Position bald verlieren. Ich muss Sie anrufen können, wenn wir beim Ziel sind.«
    Eine kurze Pause. Dann: »Warten Sie.«
    Jerry kam zu mir, das Gesicht in der Kapuze verborgen. »Was ist los, Mann?«
    Ich hob die Hand, damit er Ruhe gab. Die Stimme war wieder da. »Ich habe eine Nummer.«
    Ich gab sie direkt ins Thuraya ein. Offenbar war es die Nummer eines anderen Satellitentelefons. »Hören Sie, das Ziel ist etwa zwei Kilometer von dieser Position entfernt. Ein Gebäudekomplex in einem Wald. Bisher alles klar?«
    »Bestätigung.«
    »Sie werden unsere Position verlieren, wenn wir durch den Wald gehen. Ich rufe Sie an, wenn wir beim Ziel sind. Verstanden?«
    »Bestätigung.«
    »Sind Sie auf einem Schiff?«
    »Das ist geheim.«
    »Sind wir auf der gleichen Seite? Sagen Sie mir nur, wie lange Sie bis zum Ziel brauchen.«
    Wieder kam es zu einer kurzen Pause. »Zeit zum Ziel beträgt eine Stunde und vierunddreißig Minuten. Eine Stunde, drei vier Minuten.«
    »Verstanden. Warten Sie.«
    Ich unterbrach die Verbindung, wandte mich an Jerry und zog den Reißverschluss meines Parkas hoch. »Eine Stunde vierunddreißig Minuten.«
    Predators flogen mit etwa hundertdreißig Stundenkilometern, was bedeutete: Sie konnten nicht von einem Flugzeugträger in der Adria stammen. Vielleicht kamen sie von einem abgelegenen Flugplatz im Kosovo. Die Vereinigten Staaten hatten dort eine recht starke Friedenstruppe.
    Jerry nickte irgendwo im Innern seiner Kapuze. Ich zog sie herunter. »Du brauchst deine Ohren. Bald wird’s brenzlig. Achte auf die Entfernung, wenn wir losgehen. Bei mir entsprechen hundertsechzehn Schritte etwa hundert Metern. Wie sieht es bei dir aus?«
    »Keine Ahnung.«
    »Okay, es sind etwa zwei Kilometer bis zur Abzweigung. Zähl meine Schritte und gib mir Bescheid, wenn wir achtzehnhundert Meter zurückgelegt haben. Wir können es uns nicht leisten, die Abzweigung zu verpassen.«
    Ich überprüfte Magazin und Sicherung des G3 und vergewisserte mich dann, dass das Thuraya in der Innentasche des Parkas steckte. Meine Füße wurden kalt.
    »Bist du so weit?«

 
98
    Er war nicht mehr Nuhanovic, sondern nur noch ein Ziel. Es war immer leichter gewesen, so von Menschen zu denken, bevor ich sie tötete.
    Ich ließ die Kapuze unten, als ich am Rand des Weges entlangging. Wenn mir ein Wagen entgegenkam, musste ich schießen. Wenn sich das Ziel nicht an Bord befand, würden wir es verlieren, aber was blieb mir sonst übrig?
    Kiefernzweige kratzten mir durchs Gesicht; immer wieder tropfte kaltes Wasser auf mich herab.
    Alle zehn Schritte blieb ich stehen und streckte die linke Hand nach hinten, bis Jerry gegen sie stieß. Wir mussten im

Weitere Kostenlose Bücher