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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Verfolger schossen noch immer blindlings in den Wald. Sie befanden sich vor dem Licht, das sich vom Gästequartier entfernte.
    Ich ließ Jerrys Leiche zu Boden sinken und schlich nach vorn. Ein Wagen kam durchs Tor, von laufenden Männern begleitet, die dauernd irgendetwas riefen. Es war das reinste Chaos. Ein Scheinwerfer war zerschossen.
    Geduckt setzte ich den Weg nach links fort, zum Kontrollpunkt mit den Holzigeln.
    Der Wagen näherte sich. Ich konnte nicht sehen, ob sich das Ziel darin befand oder nicht.
    Er erreichte den Kontrollpunkt und fuhr am ersten Igel vorbei. Das hintere Fenster war offen. Das Ziel sprach mit seinen Leibwächtern, während sie neben dem Wagen liefen, lächelte sogar, als es nach vorn deutete. Dann lehnte es sich im Fond des Wagens zurück, und das Fenster ging nach oben.
    Ich senkte den Blick und sah auf die Anzeigen des Thuraya-Handys. Verdammte Baumwipfel.

 
102
    Ich lief wieder los, parallel zur Mauer und etwa zwanzig Meter von ihr entfernt. Ich musste weg, fort von den Familientüren, zur Ecke des Anwesens, brauchte freien Raum.
    Immer wieder stolperte ich, als ich durch den Wald hastete. Das Licht von Taschenlampen zeigte sich jetzt zwischen den Bäumen.
    Zum Teufel mit den Verfolgern. Ich fiel, stand wieder auf und lief weiter. Ein oder zwei Minuten später erreichte ich das Ende des Waldes und die hintere Mauer. Dort kniete ich mich ins Gras, schnappte nach Luft und überprüfte das Thuraya. Fünf Balken.
    Noch ein tiefer Atemzug, um mich zu beruhigen.
    »Hallo, hier ist Nick, hier ist Nick. Sind Sie über mir? Sind Sie über mir?«
    Die monotone Stimme meldete sich. »Bestätigung, Nick. Wir sehen Ihren Kontakt. Wir sehen Ihren Kontakt.«
    »Im Wald, auf dem Weg in Richtung Straße. Ein Fahrzeug ist dort unterwegs, mit nur einem Scheinwerfer. Sehen Sie es?«
    Der Einsatzleiter schien Stunden zu brauchen, die Predators dreihundert Meter über mir zu steuern und mit ihren Sensoren auf dem Boden nach Wärme und Licht zu suchen.
    Ich hielt das Satellitentelefon ans Ohr gepresst. Meine Brust hob und senkte sich, als ich nach Luft rang. Ich versuchte, ein wenig Speichel im trockenen Mund zu sammeln - meine Kehle brannte.
    »Ich habe es, Nick, ich habe es.«
    »Roger. Das Fahrzeug ist Ihr Ziel, das Fahrzeug ist Ihr Ziel. Bestätigen Sie.«
    Der Typ sprach noch immer so, als würde er eine Pizza bestellen oder sich mit seiner Oma unterhalten. »Roger. Wir haben ein Fahrzeug, das nach Norden fährt, in Richtung Straße.«
    »Roger. Die Aktivitäten vor dem Anwesen und alles darin. Schlagen Sie dort zu, verdammt, schlagen Sie jetzt zu!«
    »Roger. Sie sollten Ihre Leute zurückziehen.«
    »Zu spät. Beobachten Sie den Bereich hinter dem Anwesen. Dort sehen Sie mich, ich winke mit dem linken Arm. Sehen Sie mich? Sehen Sie mich?«
    »Roger, wir haben Sie, wir haben Sie.«
    »Ich bin allein. Folgen Sie dem Verlauf des Waldrands auf der rechten Seite. Sehen Sie eine Leiche, die etwa fünfundzwanzig Meter vor dem Haus liegt?«
    »Ja. Roger. Wir haben eine Leiche. Wir haben eine Leiche, die aus dem Wald gezogen wird. Drei Männer, drei Männer ziehen eine Leiche aus dem Wald.« Die Stimme zögerte. »Das Ziel verlässt den Wald und erreicht die Straße. Achtung, Nick, die Raketen kommen.«
    Ich lief in den Wald und warf mich zu Boden, als es vor dem Anwesen zu zwei heftigen Explosionen kam. Gebäude und Bäume absorbierten die Druckwelle, aber ich fühlte, wie der Boden zitterte.
    Eine weitere Explosion, näher. Im Innern des Anwesens.
    Die Druckwelle fegte durch den Wald und brachte literweise Wasser auf mich herab. Mir klingelten die Ohren, als ich nach einem ferneren Donnern horchte, das darauf hinwies, dass der Wagen getroffen worden war.
    Ich hörte es einige Sekunden später, und zwei Sekunden danach wiederholte es sich.
    Ich hoffte, dass Nuhanovic einen roten Schemen am Himmel gesehen hatte, als die erste Hellfire losraste. Für ihn hätte es nichts bedeutet, aber für mich eine ganze Menge.
    Ich stand auf, drehte mich um und ging tiefer in den Wald. Das Thuraya schaltete ich aus. Es war besser, Batteriestrom zu sparen, bis ich den Wagen erreichte und George anrief, um zu bestätigen, dass der Menschenhändler tot war.
    Für ihn würde das jetzt überhaupt keine Rolle mehr spielen, aber für mich schon.

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