Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
Vom Netzwerk:
ein Hochhaus zu steuern. Sie wissen auch, dass manchmal ihre Brüder und Schwestern für eine große Sache sterben müssen. Es ist ein Glaube, den Sie nie verstehen werden. Sie wirken erneut überrascht, Nick. Warum? Der heutige Terrorist ist der Staatsmann von morgen. Wenn Ariel Sharon und Nelson Mandela als Regierungsoberhäupter akzeptiert werden, warum dann nicht auch Hasan Nuhanovic, ein Mann, dessen Motive letztendlich rein sind? Gott versteht, was ich tun musste, um auch weiter Seinen Willen zu finanzieren. Ich habe meinen muslimischen Brüdern und
    Schwestern mehr gegen die Tyrannei und den Imperialismus des Westens geholfen, als die Bomben von Terroristen erreichen könnten. Und meine Arbeit hat gerade erst begonnen.«
    Jerry stellte die Lampen neu auf und versuchte, der veränderten Stimmung des Mannes gerecht zu werden.
    Nuhanovic nickte ihm zu. »Fotografieren Sie weiter, Jerry, wenn mein Bild auf einer Milliarde muslimischen T-Shirts erscheinen soll. Dies werden für eine Weile die letzten Fotos sein. Ich werde Benzils Angebot annehmen, mich in seinem Land niederlassen und meine Arbeit von dort aus fortsetzen. Ich danke Gott dafür, dass Benzil lebt. Sein Engagement und der Umstand, dass Gott ihn verschont hat, bestätigen mir, dass es richtig ist, sein Angebot anzunehmen.«
    »Wann wollen Sie nach Usbekistan?«
    »Bald. Nachdem Benzil und ich darüber gesprochen haben. Die letzten Tage sind sehr schwer gewesen - worauf ich Sie nicht extra hinweisen muss.«
    Einmal mehr öffnete sich die Tür, und die beiden AK- Männer erschienen. Der eine blieb, wo er war. Der andere ging zu Nuhanovic und sprach leise in sein Ohr.
    Nuhanovic sah uns beide an und runzelte die Stirn. Er nickte dem AK-Typen zu und schickte ihn zu dem anderen zurück, stand dann mit einem Ausdruck des Bedauerns auf und ging zu der Schüssel, um sich die Hände zu waschen.
    »Unser Gespräch ist zu Ende. Nicht nur Sie beide bewegen mich dazu, meine Pläne schneller in die Tat umzusetzen. Nach dem Zwischenfall bei der Höhle ist es zu starker Aktivität gekommen, und Lord Ashdown scheint zu glauben, dass die SFOR Karadzic oder Mladic auf der Spur ist. Ich denke, es würde ihn freuen zu erfahren, dass in Wirklichkeit ich sein Ziel bin.«
    Die AK-Burschen sahen demonstrativ auf die Uhr. Nuhanovic streckte eine saubere Hand aus. »Ich bitte Sie jetzt nur noch darum, Jerry in Sicherheit zu bringen und dafür zu sorgen, dass er seine Bilder entwickeln und meine Geschichte veröffentlichen kann. Sagen Sie Ihren westlichen Freunden, wer auch immer sie sind: Ich weiß, dass sie Mladic am Leben und in Freiheit ließen. Sie haben Blut an den Händen.«
    Er schüttelte erst mir und dann Jerry die Hand.
    Es gab noch eine letzte Frage.
    »Unsere Sachen, wann bekommen wir sie zurück?«
    »In Sarajevo.«
    Die AK-Jungs wurden immer nervöser. Zeit für uns, zu gehen.

 
95
    Vier Atemwolken hingen in der kalten, unbewegten Luft. Die beiden AK-Burschen zündeten jeder eine Öllampe an, und dann folgten wir ihnen über den Hof zum Durchgang. Der Himmel war völlig klar und der Raureif hart.
    Jerry hatte die Kapuze seines Parkas hochgezogen, aber ich behielt meine unten, denn ich wollte so viele Informationen wie möglich aufnehmen. Der Motor eines Fahrzeugs brummte irgendwo auf der anderen Seite des Gästehauses.
    Wir folgten dem Licht der Öllampen und schritten durch den Durchgang zum Gästehof. Als wir uns der Tür näherten, schloss Jerry zu mir auf. Seine Augen glänzten unter der Kapuze und formulierten eine lautlose Frage: »Was zum Teufel machen wir jetzt?«
    Die AK-Jungs hielten die Tür auf und winkten uns durch. Der Motor brummte auf der anderen Seite der Mauer. »Sprechen Sie Englisch?«
    Einer nickte.
    »Unsere Gürteltaschen? Wir sind mit Gürteltaschen gekommen. Erhalten wir sie zurück?«
    »Natürlich. Kein Problem.«
    »Wann?«
    »Später.«
    Wir überquerten den Hof und näherten uns dem Tor. Das Fahrzeug mit dem laufenden Motor auf der anderen Seite der Doppeltür war nicht der VW.
    Das Tor wurde geöffnet, und Scheinwerferlicht blendete uns. Eine Wolke aus Auspuffgasen umgab den Wagen.
    Offenbar kamen die AK-Jungs nicht mit uns. Sie blieben stehen und bedeuteten uns einzusteigen. Wir traten in die Wolke und fanden einen Suzuki Vitara Hardtop. Der Choke gab sich alle Mühe, gegen die Kälte anzukämpfen.
    Zwei vorn, zwei hinten. Ich öffnete die Tür zum Fond, ließ Jerry zuerst einsteigen und nahm dann hinter dem Fahrer Platz. Im Innern

Weitere Kostenlose Bücher