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Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Titel: Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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und albern herum. Eine junge Frau sieht uns amüsiert zu. Ich grinse sie an. Sie sieht errötend weg. So alt bin ich also doch noch nicht.
     
     
     
     

Urlaubsbekanntschaften
     
    Sportliche Aktivitäten - Wie Timo Hildebrand - Ein ziemlich mieser Vorschlag
     
Nick
     
    Eiffelturm, Mont Matre, Sacre Coeur, dann ist's genug. Wahnsinn, diese vielen Leute! In der Stadt ist es heiß und der Weg hoch zum Sacre Coeur ist ziemlich zugeschifft . Es stank widerwärtig!
    Am Vormittag des dritten Tages fahren wir ab, Richtung Nantes. Ich ärgere mich, dass Laurent mir nicht sagt, wo er gestern Abend noch gewesen ist.
    „Ich geh' noch mal kurz weg“, hat er mir bloß gesagt und schon war er verschwunden. Blödes Gefühl. Ich packte meine Sachen zusammen und bin dann auch noch mal los. Nur so'n bisschen spazieren, ich wollte nicht lange wegbleiben, da ich ja auch keinen Schlüssel hatte. Irgendwann nachts kam er dann nach Hause.
     
    Ich fahre das letzte Stück Richtung Küste. „Hey, wach auf!“, sage ich zu ihm, der neben mir pennt, „guck' mal in den Camping-Führer, wir sind gleich da!“
     
    Wir finden einen ' Municipal '. Die sind nicht so teuer und haben dafür keine besonderen Attraktionen. Aber auf 'nem Zeltplatz steh' ich sowieso nicht auf Disco.
    Wir packen aus, bauen das Zelt auf, danach fahren wir noch zum Meer. Klasse!
    Ich liebe die Brandung, könnte stundenlang nur dasitzen und zuhören, aber Laurent will schon bald zurück.
    Wir fahren in einen Ort und essen. Er ist schweigsam heute. Als wir wieder am Zelt sind, geht er gleich rein.
    „Bin müde, heute nicht, okay?“
    Kein Problem, schließlich bin ich auch nicht Supermann.
     
    In der letzten Woche hab' ich so oft gevögelt wie in den letzten sechs Monaten nicht...
    Eine kleine Pause schadet nicht.
    Ich hocke mich mit meinem Krimi nach draußen.
    Nebenan haust eine deutsche Familie. Bisher hab' ich nur den Vater und die drei Kinder zu Gesicht bekommen, vielleicht liegt Mama ja mit Sonnenbrand und Gurkenmaske im Zelt?
     
     
Jan
     
    Heute Morgen hab' ich tatsächlich die Lauf-Klamotten angezogen und bin losgejoggt. Christoph und Katharina wollen Frühstück machen - ich habe ihnen eingeschärft, auf Lily aufzupassen. Geld hab' ich auch mitgenommen, auf dem Rückweg will ich gleich Baguettes kaufen.
     
    Es tat richtig gut! Verschwitzt komme ich zum Zelt zurück.
    „Ich geh' erst mal duschen“, sage ich, „aber ich beeile mich!“ Als ich losziehe, sehe ich einen der beiden Jungs, die gestern Nachmittag ihr Zelt neben uns aufgeschlagen haben, ebenfalls losgehen.
    „Na, schon sportlich gewesen?“, fragt er mich grinsend und geht neben mir her. Ein Deutscher. Stimmt ja, die hatten ja Hamburger Kennzeichen.
    „Ja“, sage ich, „aber ich bin ganz schön aus der Übung!“
    „Kann man hier gut laufen?“, fragt er danach. „Ja ... es gibt einen netten kleinen geschlängelten Weg zum Strand durch den Pinienwald - ich bin jetzt nur hin und zurück gelaufen, aber der geht da noch weiter!“
    „Aha ... na ja, dann lauf ich vielleicht auch mal“, sagt er freundlich, „morgens ist es von der Temperatur wahrscheinlich noch am günstigsten, was?“
    Wir sind gleichzeitig fertig und treffen uns auf dem Rückweg wieder.
     
    „Ihre Frau ist wohl Langschläferin, wie?“, fragt er mich, als er die Kinder am Tisch sitzen sieht.
    „Nein ... ich bin mit den Kindern allein hier“, sage ich. Er sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Respekt“, sagt er, „geschieden?“ Ich hole Luft.
    „Sorry“, grinst er, „das geht mich nichts an.“
    „Nein“, antworte ich dennoch, „wir brauchen 'ne Pause.“ Warum erzähl' ich dem das?
     
     
Nick
     
    Der Vater von nebenan sieht aus wie ein ganz schlanker Russell Crowe .
    Täte Russell auch mal gut, ein bisschen abzuspecken. Er ist allein mit drei Kindern da. Alle Achtung. Ob er sich erholen wird?
    Heute Morgen ist er gelaufen, wir sind uns auf dem Weg zum Waschhaus begegnet und ich habe ihn angesprochen. Er kommt aus Stade oder der Gegend, zumindest hat er ein Stader Kennzeichen auf seinem VW-Bus.
     
    Laurent schläft ewig lange. Ich habe Zeit, in Ruhe zum Bäcker zu gehen und Kaffee zu kochen, bis Monsieur geruht, sich endlich zu erheben und zur Morgentoilette das Waschhaus aufzusuchen. Melone, Äpfel und Kirschen habe ich auch erstanden, ich ess ' total gern Obst.
    Ich sitze also an unserem kleinen Tisch, warte auf ihn und esse Kirschen, wobei ich die Kerne ins Gebüsch spucke, da steht auf

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