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Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Titel: Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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begeistert, als wir rausgeschwommen waren, „total!“
    „Ich auch“, sagte Jan und dann drehte er sich plötzlich um zu mir und tauchte mich. Ich ging verblüfft unter, kam prustend wieder hoch und stieß hervor: „Na warte!“ Aber er war schon lachend davongekrault.
    Schnell schwimmen ist nicht so mein Ding, aber laufen!
     
    Ich sitze danach auf meinem Handtuch und lasse mich von der Sonne trocknen, da sehe ich Laurent. Er ist nicht allein.
    'Moment', denke ich, 'das ist doch der Typ aus der Disco von neulich in Paris?' „Ein alter Bekannter“, hatte mir Laurent danach gesagt.
    Aha. So'n Zufall aber auch. Jetzt kann ich mir auch denken, wo er den letzten Abend in Paris gesteckt hat ... wie doppeldeutig übrigens.
    Ein echtes Strohfeuer also.
    Ich meine, irgendwo war's ja schon klar, dass das mit Laurent und mir nicht für die Ewigkeit geplant war ... aber ich hatte angenommen, wir hätten wenigstens einen netten Urlaub zusammen. Zwei oder drei Wochen ... nur wir zwei. Irrtum meinerseits. Anscheinend hab' ich ihm nicht gereicht.
    Ich hab' keinen Bock auf den Typ an seiner Seite. Der war mir schon in der Disco unsympathisch. Geleckter Affe.
    Sie bleiben da stehen und sehen sich um. Laurent entdeckt mich. Ich stehe auf und gehe ihm entgegen. Er sieht mich verlegen an.
    „Hi, Cherie“, sagt er scheißfreundlich und ich denke 'du verlogenes Stück'.
    „Das ist Armand“, sagt er, „stell' dir vor ...“ Ich habe keine Ahnung, was ich mir vorstellen soll, ich unterbreche ihn sofort. „Mir egal“, sage ich patzig, „schon klar, du brauchst 'ne Abwechslung ... und jetzt?“
    Laurent sieht mich erschrocken an. „Nick ... hör' mal, es ist nur ... Armand bleibt nur drei Tage ...“
    „Aha. Was heißt das? Soll ich abends spazieren gehen, damit ihr es ungestört treiben könnt?“ Armand ist nähergekommen und sieht Laurent fragend an. Der redet schnell auf Französisch auf ihn ein und Armand sieht mich ängstlich an und geht dann den Weg zurück. Was denkt der? Dass ich ihn gleich zusammenschlage oder was?
    „Ich nehm' ein Zimmer mit ihm ... okay? Es sind nur drei Tage, Nick! Drei Tage!“ Er sieht mich beschwörend an, dann legt er seine Hand auf meinen Arm. Ich schüttle ihn ärgerlich ab. „Nick“, sagt er zärtlich, „in drei Tagen bin ich zurück. Ehrenwort.“ Und er geht. Was soll ich machen? Er hat das Auto.
     
     
Jan
     
    Irgendwas ist vorgefallen zwischen Nick und seinem Freund. Der kam am Nachmittag an den Strand mit noch einem Typen, sie standen 'ne Weile zusammen und redeten, dann gingen die beiden wieder und Nick spazierte zum Wasser. Er blieb lange da stehen.
     
    Lily schläft in der Strandmuschel. Christoph ist losgegangen, um Baguettes zu kaufen, Katharina will Eis holen. Nick kommt angeschlendert. Er wirkt nachdenklich. Setzt sich auf sein Handtuch.
    „Deine Schultern werden rot“, sage ich. Er betrachtet sich.
    „Stimmt“, sagt er, „ich hab' vergessen, mich einzucremen.“ Er kramt in seinem Rucksack und holt Sonnenmilch heraus. „Ist ja eigentlich'n bisschen spät“, sagt er.
    „Soll ich dir helfen?“, frage ich ihn, als ich sehe, wie er sich abmüht, halbwegs seinen Rücken einzucremen. „Würdest du?“, fragt er. Ich stehe auf und gehe zu ihm. „Warte, ich leg' mich hin“, sagt er und ich schütte ihm was auf den Rücken. Er schüttelt sich und lacht. „Ich krieg 'ne Gänsehaut“, sagt er. Ich verreibe die heiße Sonnenmilch auf seinem warmen Rücken, kann seine Rippen dabei fühlen. Er ist schmal.
    'Der wird nie Gewichtsprobleme kriegen', denke ich. Er seufzt zufrieden. „Weiter“, murmelt er genießerisch, „das tut echt gut...“ Ich lache und gebe ihm einen Klaps auf den Po. „Na hör' mal“, sage ich, „was bist'n du für einer?“ Er setzt sich auf und sieht mich an.
    „Ich bin tatsächlich so einer“, sagt er, „ich bin schwul.“
    Im ersten Moment denke ich, er macht'n Witz, weil es so seine Art wäre, doch sein Gesichtsausdruck ist vollkommen ernst. Er sieht weg.
    Ich bin verblüfft, überrascht. Er guckt mich wieder an.
    „Geschockt?“, fragt er. Ich knie noch immer neben ihm, jetzt setze ich mich hin und drehe den Verschluss der Sonnenmilch zu. „Geschockt? Ach nein“, sage ich, „ es ist nur ... ungewöhnlich ... du wirkst so normal, weißt du.“
    Das ist mir einfach so rausgerutscht, ich hoffe, dass er es als Kompliment auffasst. Er tut's.
    „Danke“, sagt er, „ich steh' auch nicht auf Männer in Frauenkleidern.“
    „Der andere

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