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Nie genug (German Edition)

Nie genug (German Edition)

Titel: Nie genug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
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Wein an.“
    „Das klingt nach einem Plan.“
     

9.
     
    Seit Sam mich abgesetzt hat, habe ich keine Zeit verschwendet und sofort losgelegt. 6.000 Wörter an einem Tag – mein persönlicher Rekord. Dabei ist mir etwas die Zeit davongelaufen. Es ist schon halb zehn, und ich wollte noch in Ruhe duschen und mir die Beine rasieren. Außerdem muss ich mich noch um eine Kleinigkeit zum Essen kümmern. Keine Ahnung, ob Sam schon gegessen hat, aber ich brauche auf jeden Fall noch etwas. Hastig fahre ich meinen Computer runter und klappe mein Notizbuch zu. Auf dem Weg ins Bad entledige ich mich meiner Kleidung. Wie immer vermeide ich dabei den Blick in den Spiegel.
     
    Gerade abgetrocknet und eingecremt wickele ich mich in ein großes Handtuch, als mein Telefon klingelt. Ohne auf die Anrufererkennung zu achten, nehme ich den Hörer ab.
    „Emma“, klingt direkt Nadines fröhliche Stimme durchs Telefon. „Normalerweise rufe ich nicht so spät an, aber ich war gerade im Shop und Sam hat mir gesagt, dass du noch wach bist.“
    „Hey Nadine. Ja, er wollte gleich vorbeikommen.“
    „Du bist eine blöde Ziege. Weißt du das eigentlich?“ Sie klingt nicht wirklich wütend, dennoch weiß ich nicht, worauf sie anspielt.
    „Was hab ich getan?“
    „Du und Sam? Ich hatte keine Ahnung, dass es schon so ernst ist.“
    „Ist es das? Nadine, ich hab keinen Plan.“
    „Du magst ihn doch.“
    „Schon. Aber irgendwie ist es zu gut, um wahr zu sein. Ich meine, sieh dir ihn an, und dann mich. Er wird das irgendwann auch merken.“
    „Er hat dich heute mit zu seinen Eltern genommen“, stellt sie fest.
    „Hat er, und ich verstehe immer noch nicht so recht, warum er das jetzt schon gemacht hat.“
    „Ach Emma. Wir brauchen dringend noch mal einen Mädelsabend, damit ich dir mal ordentlich den Kopf waschen kann. Sam steht total auf dich. Das ist seine Weise, dir zu zeigen, dass er es ernst meint.“
    „Ich höre, was er sagt, aber es dringt noch nicht so ganz durch“, antworte ich leise. Ich stehe immer noch nur im Handtuch und mit tropfenden Haaren im Flur. Allmählich beginne ich zu frieren.
    „Das wird schon, Emma. Da bin ich mir sicher. Du kommst doch nächste Woche zu meiner kleinen Party?“
    Die Sextoys. Ich hatte es schon fast erfolgreich verdrängt.
    „Aber natürlich, Nadine“, sage ich mit allem Enthusiasmus, den ich aufbringen kann. „Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt Schluss machen. Ich komme gerade aus der Dusche.“
    „Alles klar, Süße. Bis dann. Und viel Spaß mit Sam.“
    „Bis dann, Nadine.“ Ich lege gerade den Hörer auf die Station, als es an der Haustür klingelt. Um diese Uhrzeit kann es nur Sam sein. Ich schaue durch den Spion und sehe meinen Verdacht bestätigt. Wenn ich jetzt wieder ins Schlafzimmer laufe, um mir etwas anzuziehen, dann denkt er noch, es ist niemand Zuhause. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass er mich schon gehört hat. Ich verstecke mich hinter der Tür, die ich ihm öffne.
    „Du bist zu früh“, sage ich, als er auf meine halb nackte Figur schaut. Er schließt die Haustür hinter sich und schaut mich von oben bis unten an.
    „Sehe ich nicht so. Ich würde eher sagen, ich komme genau richtig.“ Er wirft sich die Motorradjacke von den Schultern und lässt gleichzeitig den Helm und eine Zeichenmappe in die Ecke fallen. Ich bin so damit beschäftigt, mein Handtuch festzuhalten, um mich nicht selbst zu entblößen, dass ich Sam nicht zurückhalten kann. Er drückt mich gegen die Wand und schiebt seine Hände von meinen Schenkeln hoch zu meinen Pobacken. Seine Lippen saugen an meiner nackten Schulter.
    „Sam.“ Mehr bekomme ich nicht raus, obwohl ich ihn besser wegschieben sollte.
    „Ich mag es, wie du meinen Namen stöhnst, Emma“, raunt er in mein Ohr und saugt leicht mein Ohrläppchen zwischen seine vollen Lippen. Ich lasse meine Arme fallen, völlig willenlos in seiner Umarmung. Mein Handtuch bleibt zum Glück an Ort und Stelle, doch das hält Sam nicht davon ab, seine Hände wandern zu lassen.
    Für einen Moment bekomme ich meine Sinne wieder zusammen und ducke mich unter seinen Armen raus. Sam stößt sich verblüfft von der Wand ab.
    „Das kannst du nicht machen, Emma. Wenn du mir so die Tür öffnest, dann kannst du nicht erwarten, dass ich mich zurückhalte.“
    Abwehrend halte ich eine Hand hoch.
    „Sieh mich nicht an, als wolltest du mich essen. Ich gehe mir schnell was überziehen.“ Und damit stürme ich die Treppe hoch.
     
    Das Gesicht in

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