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Nie genug (German Edition)

Nie genug (German Edition)

Titel: Nie genug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
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zieht mich an sich. Seine Couch ist zum Glück breit genug, um nebeneinanderzuliegen. Sam verschlingt unsere Beine miteinander und legt einen Arm um meine Taille.
    „Hörst du das, Emma?“, flüstert er verschwörerisch.
    „Was denn?“ Ich kann nicht anders, als mich seinem Ton anzupassen.
    „Die Stille.“
    „Ja, jetzt wo du es sagst. Ich mag die Stille.“
    „Ich mag die Stille mit dir. Du bist eine der wenigen Frauen, die nicht jeden ruhigen Moment mit sinnlosen Worten füllen.“
    „Bei dir habe ich auch nicht das Gefühl, es zu müssen.“
    „Emma, darf ich mir deine Bücher bestellen? Ich würde gerne lesen, was du schreibst.“
    „Nein, darfst du nicht. Aber ich kann sie dir gerne geben. Ich hab Zuhause noch genug davon.“
    „Emma, lass sie mich kaufen.“ Er schiebt ein Bein zwischen meine Knie und seine Hände unter mein Shirt, doch wenn er glaubt, dass dieses Ablenkungsmanöver zieht, dann hat er sich getäuscht.
    „Kein Problem, Sam. Dann bezahle ich für das Tattoo, welches du mir eventuell stichst.“ Ich will ja nicht arrogant klingen, aber bei meinen Verkaufszahlen ist es nicht wirklich bedeutend, ob er sie kauft oder ich sie ihm schenke.
    „Du hast gewonnen.“ Er zieht meinen Kopf an seine Schulter und stößt einen tiefen Seufzer aus.
    „Emma?“, flüstert er nach einer Weile.
    „Ja, Sam?“
    „Ich will nicht, dass du gehst. Du hast versprochen, mir die Haare zu schneiden. Außerdem möchte ich heute wirklich gerne noch mal in dir sein. Und zwar ohne, dass ich danach gleich aus dem Bett flüchten muss.“
    Es ist gut, dass ich gerade liege, denn diese so simple Aussage macht mir die Knie weich.
    „Das möchte ich auch“, flüstere ich und vergrabe verschämt mein Gesicht an seinem Hals.
    „Ich bin so gespannt auf deine Bücher. Es ist unglaublich, dass dich so etwas in Verlegenheit bringt“, lacht er und küsst mich auf die Stirn. Er steht auf und zieht mich hoch.
    „Komm“, sagt er und führt mich zum Badezimmer. Dort entkleidet er sich bis auf die Boxershorts und setzt sich auf den Badewannenrand.
    „Bist du sicher?“, frage ich, bevor ich den Langhaarschneider ansetze. „Ich mag deine Haare.“
    „Ich bin sicher. Es sei denn, du magst mich dann nicht mehr.“
    „Natürlich mag ich dich auch ohne Haare, obwohl ich es mir noch nicht so recht vorstellen kann.“ Ich stelle mich zwischen seine gespreizten Knie und streiche ein letztes Mal über seine Locken, die rau, und dennoch weich sind. Genau wie er.
    „Bereit?“, frage ich und sehe auf ihn runter. Er hat seine Hände auf meine Hüften gelegt und unter meiner Berührung die Augen geschlossen.
    „Ich bin bereit.“ Seine Fingerspitzen wandern über meinen Po und meine Oberschenkel, und ich habe gerade wirklich Probleme, mich zu konzentrieren. Mit dem Brummen des Langhaarschneiders fallen schon die ersten Locken auf den Boden und in die Badewanne. Es dauert nur wenige Minuten, bis ich seine Haarpracht auf fünf Millimeter gekürzt habe.
    „Das ist eine ganze Menge“, sage ich mit Blick auf den Boden.
    „Deswegen sollten sie runter. So ist es einfacher.“
    Ich lege die Maschine beiseite und schaue ihn von allen Seiten an, um sicherzugehen, dass ich keine Stelle ausgelassen habe. Dann nehme ich einen Moment und betrachte ihn im Ganzen.
    „Und? Magst du mich immer noch“, fragt er grinsend und pustet sich ein paar verirrte Haare von der Nase.
    „Du bist perfekt, wie immer.“ Ich küsse seine Nasenspitze und wische mir ein paar Stoppeln von Shirt und Hose. Sam kehrt das Gröbste der Haare zusammen und holt für den Rest einen kleinen Handstaubsauger. Ich setze mich auf den geschlossenen Toilettendeckel und beobachte, wie er nur in Unterwäsche seinen Badezimmerboden reinigt.
    „Brauchst du ein Tuch?“, fragt er über seine Schulter, als er den Langhaarschneider wieder in einer Schublade verstaut.
    „Wofür?“, frage ich verwirrt.
    „Um dir den kleinen Tropfen Sabber vom Kinn zu wischen.“
    „Du bist unverschämt, Samuel Wagner.“ Ich greife nach dem nächstgelegenen Handtuch und werfe es ihm hinterher. Sam fängt es auf und schmeißt es ins Waschbecken, bevor er zu mir kommt. Er stellt sich vor mich und sieht mit einem merkwürdigen Blick auf mich runter.
    „Ich weiß nicht, warum das so ist, aber ich mag es, wenn du mich Samuel nennst. Eigentlich mag ich den Namen gar nicht.“
    „Und ich mag es, dich anzusehen.“ Ich streichle über seinen Bauch und lege dann meine Arme um ihn. Mit der Nase an seinem

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