Nie zuvor so geliebt
dritte Nachricht, die ich dir hinterlasse. Du kannst nicht so lange verreist sein. Es ist sehr wichtig, dass ich bis spätestens Samstag, den zehnten, mit dir spreche. Bitte, ruf mich an.”
Maribeth sträubten sich die Nackenhaare beim glutvollen Klang der Stimme. Es war genau der zehnte. Sie fragte sich, wie alt die Nachricht sein mochte. Vielleicht wartete die Frau bereits seit seinem Aufenthalt in Agua Verde auf seinen Rückruf.
Hastig drehte Maribeth die Wasserhähne auf. Sie wollte nicht wissen, ob Chris den Anruf erwiderte oder was er sagte. Schließlich hatte er bis vor zehn Tagen ein Leben geführt, das sie nicht einschloss. Wenn es eine Frau in seinem Leben gab, der er eine Erklärung für seine überstürzte Heirat schuldete, so wollte sie es nicht hören.
Als sie aus dem Badezimmer kam, lag Chris mit geschlossenen Augen auf dem Bett. Da ihre gesamten Habseligkeiten noch verpackt waren, hatte sie sich in ein Handtuch gewickelt.
Die Versuchung, sich neben ihm auszustrecken, war unwiderstehlich.
Leise legte Maribeth sich neben ihn. Es war schön, sich zu entspannen. Sie wollte sich nur ein paar Minuten gönnen, um abzuschalten, und schlief sofort ein.
Chris weckte sie einige Zeit später. Frisch rasiert und geduscht lag er neben ihr und streichelte ihren Körper, und sie verspürte bereits Verlangen nach ihm, noch bevor sie richtig munter wurde.
„Ich habe es genossen, aufzuwachen und dich in meinem Bett vorzufinden. Zuerst dachte ich, es wäre nur ein Traum. Aber dann ist mir alles wieder eingefallen.” Er ließ den Mund an ihrem Hals hinabwandern, bis seine Lippen ihre Brustspitze erreichten.
In der einen gemeinsam verbrachten Woche hatte er zahlreiche Wege entdeckt, ihr Vergnügen zu bereiten. Nun nutzte er dieses Wissen, und sie konnte ihm ebensowenig widerstehen wie eine Blüte, die sich der Sonne öffnet.
Sie hatte ebenfalls einige Dinge gelernt. Als er sich über sie beugte, zitterten sie beide vor Verlangen. Er reizte sie noch mehr, indem er sanft auf sie niedersank und gleich wieder zurückwich. Sie klammerte sich an ihn und zog ihn zu sich herab, so dass er endlich in sie eindrang.
Ihr Eifer erregte ihn, und er nahm sie schnell und hart, führte sie rasch zu einem atemberaubenden, gemeinsamen Höhepunkt.
Als Chris wieder zu Atem gekommen war, blickte er sie grinsend an. „Soviel also zum getrennten Duschen, um Zeit zu sparen.”
Sie blickte ihn mit Unschuldsmiene an. „Wir können ja jetzt zusammen duschen.”
„Um Zeit zu sparen?” entgegnete er belustigt, während er sie auf die Arme nahm und ins Badezimmer trug.
7. KAPITEL
Es war spät, als Maribeth und Chris Kenneth Cochrans luxuriöses Haus erreichten, aber noch immer bogen beständ ig Wagen auf das Grundstück ein. Parkwächter warteten am Ende der Auffahrt. Als sie an der Reihe waren, half Chris ihr aus dem Wagen und reichte einem der Wächter den Schlüssel.
„Wow!” rief Maribeth und blickte sich staunend um. „Wie lange wohnt er schon hier?”
Chris zuckte die Achseln. „Solange ich denken kann.”
„Du meinst, du bist hier aufgewachsen?”
„Ja.”
„Und deine Mutter hat hier gewohnt?”
„Ja”, erwiderte er schroff.
„Soll das heißen, dass deine Mutter dieses prunkvolle Anwesen verlassen hat, um in Agua Verde auf einer Ranch zu wohnen?”
„Ihr hat dieser Lebensstil nicht gefallen.”
„Ich habe das Gefühl, dass es bei dir genauso ist.”
„Das stimmt. Können wir reingehen?”
Sie blickte auf das schwarze Kleid, das sie trug. Als sie es gekauft hatte, war es ihr völlig angemessen erschienen, doch nun zweifelte sie daran. „Bist du sicher, dass ich schick genug angezogen bin?”
„Maribeth, keiner von uns beiden muss diesen Leuten etwas beweisen. Außerdem wird dieses aufreizende Kleid vielleicht mehr Aufmerksamkeit erregen, als du dir beim Kauf gedacht hast.”
„Ich möchte nur nicht, dass du dich meiner schämst.”
„Das könnte niemals passieren. Komm, gehen wir.”
Kenneth Cochran stand in der Eingangstür und empfing seine Gäste. Eine Blondine, die sich durchaus im Showgeschäft von Las Vegas ihren Lebensunterhalt hätte verdienen können, stand neben ihm. Sie trug ein flammendrotes, halb durchsichtiges Kleid, das eine aufregende Figur enthüllte. Sie hatte bildhübsche, tiefblaue Augen und ein freundliches Lächeln.
„Da seid ihr ja endlich!” rief Kenneth. „Ich hatte gehofft, dass ihr vor den anderen eintreffen würdet, damit Bambi und Maribeth sich kennenlernen
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