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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Ordnung?”
    „Die Suite war fabelhaft. Danke für das großzügige Geschenk.”
    Er tätschelte ihre Hand und ließ sie dann los. „Das war erst der Anfang, meine Liebe. Ich muss sagen, dass es sehr leicht fällt, dich zu verwöhnen. Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Sohn jemals beneiden würde, aber jetzt bin ich sehr nahe dran.”
    Sein Ton wirkte witzelnd, und sie versuchte, seine Bemerkung so aufzufassen. Doch sie nutzte das Schließen des Sicherheitsgurtes als Vorwand, um ein Stück von ihm abzurücken.
    „Warst du schon mal in Miami?”
    „Nein. Schließlich bin ich nur ein Mädchen vom Lande.”
    „Die Bemerkung war nicht böse gemeint. Ich wollte Chris nur ein bisschen aufziehen. Er tut immer so verdammt geheimnisvoll, was sein Privatleben angeht. Bambi und ich schaffen es kaum, ihn zu uns nach Hause einzuladen. Ich muss ihn praktisch abkommandieren, damit er unsere Partys besucht. Ansonsten lässt er nie von sich hören.”
    „Bambi?” hakte Maribeth nach.
    Kenneth lächelte strahlend. „Meine Frau. Sie ist ein phantastisches Weib. Ihr werdet euch gut verstehen. Sie ist eine Persönlichkeit. Sie hat viel Sinn für Humor und amüsiert sich gern.
    Jetzt, da du zur Familie gehörst, wird Chris vielleicht ein bisschen zugänglicher.”
    Maribeth war froh, dass es sich nur um einen kurzen Flug handelte. Sobald sie die Flughöhe erreicht hatten, entschuldigte sie sich, um den Waschraum aufzusuchen. Dort hielt sie sich länger auf als nötig. Als sie zurückkehrte, war Kenneth an einen Tisch umgezogen, auf dem er Papiere ausgebreitet hatte. Er erklärte ihr, dass er wieder mit ihr plaudern könne, sobald er einige Dinge überprüft hatte. Doch sie befanden sich bereits im Anflug auf Miami, als er fertig wurde.
    Sie war so erleichtert, Chris zu sehen, als er aus dem Cockpit kam, dass sie sich ihm beinahe an die Brust geworfen hätte.
    „Wann willst du nach Dallas zurückfliegen?” erkundigte er sich bei Kenneth, als sie den Hangar verließen, in dem sie das Flugzeug geparkt hatten.
    „Ich müsste Samstag mittag fertig sein. Ich würde ja übers Wochenende bleiben, aber Bambi hat für Samstag diese riesige Party geplant. Wir rechnen übrigens damit, dass ihr beide erscheint. Bambi kann es kaum erwarten, Maribeth kennenzulernen.”
    Chris ignorierte die Erwähnung der Party. „Wir treffen uns hier um ein Uhr am Samstag, okay?” Er nahm Maribeth bei der Hand, zog sie mit sich und ließ Kenneth einfach stehen.
    „Wir fahren mit einem Taxi ins Hotel”, teilte er ihr mit, „und bringen unsere Sachen ins Zimmer. Dann können wir an den Strand gehen.”

    Sie war sehr froh, wieder bei ihm zu sein. In Gegenwart seines Vaters verspür te sie eine seltsame Nervosität, die sie kaum zu verbergen vermochte, obwohl er sich stets sehr charmant ihr gegenüber benahm. Nun konnte sie sich entspannen, in dem Wissen, dass sie Chris ein paar Tage lang für sich allein hatte.
    In Atlanta hatte sie ihn tagsüber kaum gesehen, doch die Nächte hatten jegliches Gefühl der Vernachlässigung, das sie vielleicht verspürt hatte, mehr als wettgemacht.
    Und nun waren sie also in Miami. Er hatte ihr an diesem Morgen versprochen, in den nächsten achtundvierzig Stunden nicht von ihrer Seite zu weichen. Und sie plante bereits neue Wege, um ihn zu unterhalten.
    Maribeth freute sich nicht auf die Reise nach Dallas. Denn dort würde sie gezwungen sein, sich der Realität ihrer Ehe zu stellen. Sie würde ihr künftiges Zuhause kennenlernen und vielleicht entdecken müssen, dass sie nicht geeignet war als seine Ehefrau.
    Doch momentan weigerte sie sich, so weit vorauszuschauen. Sie befanden sich in den Flitterwochen, und sie beabsichtigte, alle möglichen Erinnerungen zu schaffen, auf die sie zurückgreifen konnten.
    „Wo steigt denn dein Dad ab?” erkundigte sie sich, nachdem Chris dem Taxifahrer den Namen eines Hotels genannt hatte.
    „Er hat hier eine Eigentumswohnung.”
    „Hast du schon mal da gewohnt?”
    „Ein paarmal, aber ich ziehe es vor, woanders abzusteigen.”
    Sie lehnte sich zurück und blickte aus dem Fenster. „Weißt du, Chris, es macht mich irgendwie traurig, dass du und dein Vater euch nicht besser versteht.”
    Er seufzte und veranlasste sie damit, sich zu ihm umzudrehen. Sie hatte ihn noch nie so nachdenklich gesehen. „Ich habe als kleines Kind schon gelernt, dass meine Eltern mich als Streitobjekt ansahen, als eine Möglichkeit, sich einander in ihrem Machtkampf weh zu tun.
    Mein Vater war

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