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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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er weiß, weil er eine Frau hat, die so empfindet. Ho ffentlich kannst du den Teufelskreis der Uneinigkeit brechen und Chris die Liebe und Familie geben, die er braucht.”
    „Das liegt natürlich an Chris.”
    Musik drang aus dem Ballsaal in einem der Flügel des Hauses auf die Terrasse hinaus.
    Kenneth blickte sich um. „Wollen wir wieder hineingehen? Ich glaube, dir könnte vielleicht die Band gefallen, die ich für heute abend engagiert habe. Als Gastgeber nehme ich das Recht in Anspruch, dich um den ersten Tanz zu bitten.”
    „Erwartet Bambi nicht, dass du mit ihr tanzt?”
    Er lachte, aber es klang ein wenig gezwungen. „Bambi? Sie sieht mich nicht mal, wenn Chris da ist. Und das wird sich nicht ändern.”
    „Hast du sie durch Chris kennengelernt?”
    „Mehr oder weniger. Er hat uns einander nie vorgestellt, aber ich habe die beiden bei mehreren Anlässen in der Stadt gesehen. Ich habe mich bemüht, mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Sie ist kein schlechter Mensch. Sie stammt aus einer großen Familie in Texas. Sie hatte nie viel mehr als ihr Aussehen, und das hat sie zu ihrem Vorteil genutzt. Hat sie dir erzählt, dass sie als Model gearbeitet hat?”
    „Nein.”
    „Sie hat früh damit angefangen und hatte durchaus Erfolg, aber sie hat das Leben gehasst.
    Ich habe sie eines Tages angerufen und zum Essen eingeladen, um sie kennenzulernen.
    Danach hat es nicht lange gedauert, bis wir uns regelmäßig getroffen haben. Rein platonisch natürlich. Hauptsächlich, damit sie sich über Chris’ mangelnde Bindungsbereitschaft beklagen konnte. Eines Tages, etwa ein gutes Jahr später, habe ich ihr gesagt, dass ich sie heiraten würde, wenn sie es je leid wird, auf seinen Antrag zu warten. Sie hat es damals für einen Scherz gehalten.”
    „Aber es war keiner.”
    Sie betraten das Parkett und tanzten inmitten unzähliger anderer Paare.
    „Nein. Weiß du, ich mochte Bambi von Anfang an. Sie ist, wie sie sich gibt. Sie verstellt sich nicht. Das gefällt mir. Das gefällt mir auch an dir so. Du hast dir zwar eine neue Frisur und elegantere Kleider zugelegt, aber du spielst nicht jemanden, der du nicht bist.”
    „Ich wüsste gar nicht, wie man das macht.”
    „Nun, Bambi hatte die Chance, ein Top-Model zu werden, aber sie konnte die Falschheit und die Intrigen nicht ertragen. Also blieb sie in Dallas. Wir wurden Freunde, wie gesagt. Ich war es leid, mit Frauen zu verkehren, die mich nur als Geldbeutel ansahen.”
    „Und das tut Bambi nicht?”

    Er lachte. „Oh, ich bin sicher, dass mein Geld ein wenig nachgeholfen hat. Das und die Tatsache, dass ich Chris’ Vater bin. Sie liebt ihn wirklich, musst du wissen. Und sie wollte in irgendeiner Form an seinem Leben teilhaben.”
    „Wie lange seid ihr schon verheiratet?”
    „Etwa vier Monate.”
    „Oh! Irgendwie dachte ich, es wäre schon viel länger.” Maribeth schwieg eine Weile und überlegte, ob sie es wagen sollte, ihre Gedanken auszusprechen. Schließlich fragte sie: „D u liebst sie wirklich, nicht wahr?”
    „Aber ja. Deswegen kann ich vermutlich auch nachempfinden, dass du es mit Chris nicht leicht haben wirst. Es ist schwer, ihn zu lieben, weil er niemandem vertraut. Und wie kann Liebe ohne Vertrauen existieren?”
    „Chris hat mir durch seinen Heiratsantrag aus einer sehr heiklen Lage geholfen.”
    „Unsinn. Chris hat dich nur aus einem einzigen Grund geheiratet. Er wollte es. Du solltest dich irgendwann mal fragen, warum das so ist. Ich vermute, dass es dir mehr als jedem anderen von uns gelungen ist, seine Abwehr zu durchbrechen. Dafür hast du eine Medaille verdient.”
    „Es liegt nur daran, dass wir seit Jahren Freunde sind.”
    „Genau das will ich ja sagen. Chris hat nicht viele Freunde. Dich hat er zumindest dazu auserkoren.”
    „Wir waren noch Kinder. Er wohnte erst seit wenigen Monaten in Agua Verde, als meine Eltern ums Leben kamen. Es war eine schlimme Zeit für mich. Er und Bobby haben mir geholfen, viel Kummer zu überwinden, indem sie einfach da waren.”
    „Das ist gut.”
    „Entschuldige, aber darf ich auch mal mit meiner Frau tanzen, oder willst du sie den ganzen Abend lang in Beschlag nehmen?”
    Verwundert über Chris’ schroffen Ton, drehte Maribeth sich um.
    Kenneth trat mit einem Lächeln zurück. „Aber natürlich. Wir haben nur Bekanntschaft geschlossen, mein Sohn. Ich mag deine Frau, Chris. Sehr sogar.”
    „Das ist mir nicht entgangen”, knurrte Chris. Er schloss sie in die Arme und begann zu

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