Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
kannst du meine Überraschung wohl verstehen.”
    „Natürlich.”
    „Bist du schwanger?”
    Maribeth war froh, dass sie ihr Weinglas nach dem ersten Schock in weiser Voraussicht nicht mehr angerührt hatte. Diesmal hätte sie es mit Sicherheit verschüttet. „Wir sind doch erst seit einer Woche verheiratet”, murmelte sie.
    „Sei nicht so naiv, Honey. Du weißt, was ich meine.”
    „Ich bin nicht schwanger.”
    Bambi nickte nachdenklich. „Ich habe mit dem Gedanken gespielt. Ich dachte, wenn ich ein Baby von ihm kriege, würde er es sich vielleicht anders überlegen. Aber wie ich Chris kenne, hätte er mich trotzdem nicht geheiratet. Außerdem hat er immer dafür gesorgt, dass der Fall nicht eintrifft.”
    „Ich bin froh, dass ihr beide euch auf Anhieb so gut versteht”, verkündete Kenneth direkt hinter Maribeth. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihnen. „Ich wusste doch, dass ihr viele Gemeinsamkeiten habt.”
    Mehr, als ich je hätte ahnen können, dachte Maribeth bei sich. Sie begnügte sich mit einem Lächeln als Antwort auf die Bemerkung.
    „Wo ist Chris?” fragte Bambi und blickte sich suchend um.
    „Woher soll ich das wissen?” entgegnete Kenneth. „Ich habe schon vor Jahren den Versuch aufgegeben, ihn im Auge zu behalten.”
    „Ich gehe ihn suchen”, verkündete Bambi. Sie sprang vom Tisch auf und eilte davon.
    „Habe ich dir schon gesagt, dass du heute abend die hübscheste Frau hier bist?” fragte Kenneth.
    Maribeth verschluckte sich beinahe. „Nein, noch nicht. Aber vielen Dank für das Kompliment.”
    „Es ist kein Kompliment, sondern eine Tatsache. Ich bezweifle, dass Chris alt genug oder klug genug ist, um zu schätzen zu wissen, was er an dir hat.”
    „Ich bin sehr glücklich darüber, mit ihm verheiratet zu sein.”
    „Aber es ist schwer, ihn wirklich kennenzulernen. Das kannst du nicht leugnen. Seine Mutter hat ihr Bestes getan, um ihn zu verderben. Was ich auch versucht habe, ich konnte nie einen Zugang zu ihm finden, als er noch ein Kind war.”
    Maribeth sah plötzlich die Trostlosigkeit in seinem Blick und erkannte, dass sein schroffes Verhalten gegenüber Chris auf Kummer beruhte.
    Nach einer Weile sagte sie: „Es überrascht mich, dass außer Chris keine weiteren Kinder da sind.”
    „Wozu? Um bei der Scheidung mit ihnen erpresst zu werden?”
    „War das mit Chris der Fall?”
    „Finanziell nicht. Seine Mutter wollte nichts von mir und meinem Geld. Sie wollte Chris auch nicht in meine Nähe lassen, aber das habe ich ihr nicht durchgehen lassen. Ich habe mit ihr um das Sorgerecht gekämpft und verloren, aber zumindest hatte ich ihn während der Sommerferien. Auch wenn es nicht viel genützt hat. Er hat die Tage gezählt, bis er nach Hause zu seinen Freunden zurückkehren konnte.”
    „Hat er von seinem Leben in Agua Verde erzählt?”
    „Nur, wenn ich ihn ausgehorcht habe. Und auch dann hat er nicht viel von sich gegeben. Er hat sich geweigert, hier oben Freundschaft zu schließen. Er ist genau wie seine Mutter. Er wollte absolut nichts von mir annehmen. Wie du siehst, hat sich daran nichts geändert. Chris hat nie jemanden an sich herangelassen. Deshalb war eure Hochzeit so schockierend für mich.”
    „Davon war aber nichts zu merken. Sie haben höchstens belustigt gewirkt.”
    „Das ist gut so. Er soll nicht wissen, wie leicht er mir weh tun kann. Niemand möchte anderen gegenüber verletzlich wirken.”

    „Ihr beide seid euch in vielem sehr ähnlich.”
    „Lass ihn das bloß nie hören. Er würde diese Meinung als Scheidungsgrund ansehen.”
    „Glauben Sie das? Dass wir uns letztendlich scheiden lassen?”
    „Nun, ich bin nicht gerade mit gutem Beispiel vorangegangen. Hoffen wir, dass er in dieser Hinsicht nicht in meine Fußstapfen tritt.”
    „Ich würde niemals versuchen, mich an ihn zu klammern, wenn er mich nicht mehr haben wollte, Mr. Cochran.”
    „Mr. Cochran? Wenn du mich nicht Dad nennen kannst, dann nenne mich zumindest bei meinem Vornamen.”
    „Wie nennt Chris dich denn?”
    „Er achtet darauf, dass er mich nie ansprechen muss. Ich kann mich nicht erinnern, wann er mich das letztemal Dad genannt hat.”
    „Das finde ich wirklich traurig. Ich habe meine Eltern verloren, als ich acht Jahre alt war.
    Deshalb verstehe ich Familien nicht, die sich nicht bemühen, miteinander auszukommen und ihre Unstimmigkeiten zu beseitigen. Ich finde, eine Familie ist das kostbarste Geschenk, das es gibt.”
    „Chris hat mehr Glück, als

Weitere Kostenlose Bücher