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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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war es sechs Uhr abends. Sie hatten Vega, Ayden und zwei Detectives aus der City als Verstärkung mitgenommen.
    Bevor Jacob klingelte, zog Zack seine Waffe und schlich den Schotterweg hinter dem Haus entlang. Er kehrte zurück und berichtete, dass Coles Wagen in der Einfahrt stand. Jacob klingelte. Sekunden verstrichen, ohne dass sie etwas hörten. Wieder klingelte Jacob. Schließlich waren Schritte zu hören. Die Tür ging auf.
    Der Mann, der vor ihnen stand, war groß und schlank, und in seinen Augen lag eine Intensität, die Jacob verblüffte. Dieser Mann war kein Versicherungsagent.
    »Cole Markham?«, fragte Jacob.
    Markhams Augen verengten sich zu Schlitzen. »Ja. Kann ich Ihnen helfen?«
    Jacob zückte seine Dienstmarke. »Wir sind von der Polizei. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl für dieses Haus.«
    Markham erstarrte. »Mit welcher Begründung?«
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie in einen Mord verwickelt sind.«
    Markham blinzelte nicht. Er war nicht eingeschüchtert oder überrascht. »Das ist lächerlich.«
    »Das sehen wir anders.« Tatsächlich war Jacob mehr denn je davon überzeugt, dass dieser Kerl etwas zu verbergen hatte.
    Markhams blaue Augen wurden schmal. »Lassen Sie mich den Durchsuchungsbefehl sehen.«
    Jacob händigte ihm das Papier aus und beobachtete Markham genau, während der das Dokument prüfte. »Es hat alles seine Ordnung.«
    Markham atmete heftig aus. »Zuerst soll mein Anwalt sich das ansehen.«
    Der kam ja schnell mit dem Anwalt. »Sie können ihn gerne anrufen. In der Zwischenzeit werden wir das Haus durchsuchen.« Jacob hob die Hand und gab Ayden, Vega, Zack und den städtischen Beamten das Zeichen zum Eintreten. »Wir gehen jetzt rein.«
    »Das ist mein Haus!«, rief Markham. »Verschwinden Sie hier, verdammt noch mal!«
    »Sparen Sie sich das«, erwiderte Jacob und ging an Markham vorbei. Zack war direkt hinter ihm und stellte sich Markham in den Weg, damit er Jacob nicht aufhalten konnte.
    Jacob ließ seinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen. Die Einrichtung bestand nur aus einem Gartenstuhl und einem Fernseher, der auf Kisten stand. Von der Zimmerantenne hing Alufolie herab. Seine Schritte hallten, als er den Raum durchquerte und in die leeren Nebenräume schaute. Die Küche enthielt einen Kühlschrank, aber bis auf ein paar Flaschen Bier war er leer.
    »Das ist doch Blödsinn!« Markhams Stimme hallte durch das Haus.
    Jacob hatte bei dem Kerl einen wunden Punkt getroffen. Gut. Er begann, die Treppe zum Obergeschoss hinaufzugehen, sah sich um und merkte, dass Markham jetzt sichtlich erschrocken wirkte.
    »Ich werde Sie verklagen, da können Sie sicher sein!«, rief er.
    Jacob zwinkerte ihm zu. »Nur zu, Freundchen.« Er ging durch den Flur zum Schlafzimmer. Er stieß die Tür auf und blieb wie angewurzelt stehen.
    Das Zimmer war mit Bildern von zehn verschiedenen Frauen tapeziert. Alle dunkelhaarig, alle jung. Er kannte nicht alle Frauen, aber die Zeitungsfotos von Jackie und Vicky stachen ihm sofort ins Auge. Auch von Kendall hingen hier mehrere Fotos.
    Voller Zorn starrte Jacob die Bilder an.
    »Zack! Komm mal rauf!«
    Nicoles panische Stimme drang ganz allmählich in Kendalls Bewusstsein vor. Angestrengt versuchte sie, einen klaren Kopf zu bekommen und den Nebel zu lichten, der sie umgab. Ihre Glieder waren so schwer, und eine Seite tat ihr weh. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre wieder eingeschlafen.
    »Kendall!« Nicoles Stimme klang so zornig und scharf. Was hatte sie denn? Sie war doch sonst ein so umgänglicher Mensch.
    Kendall spürte einen Schlag im Gesicht. Der Schmerz machte sie wütend. »Hör auf.«
    »Du musst wach werden!« Nicole rüttelte sie an den Schultern.
    Mühsam schlug Kendall die Augen auf. Über ihr war alles verschwommen. Sie blinzelte und schüttelte den Kopf. »Nicole? Was ist los?«
    »Wach auf! Du stehst unter Medikamenten.« Nicole zog Kendall zum Sitzen hoch.
    In Kendalls Kopf drehte sich alles, und ihr war übel. Als ihr Blick sich etwas geklärt hatte, sah sie sich im Zimmer um. Rosa. Alles hier war rosa. »Wo zum Teufel sind wir?«
    Nicole atmete seufzend aus. »Ich weiß es nicht. Er hat mich letzte Nacht hierher gebracht.«
    Kendall fuhr sich durchs Haar. Sie konnte sich nicht konzentrieren. Konnte sich nicht erinnern, wie sie an diesen Ort gekommen war. »Wer ist er?«
    »Ich weiß es nicht. Er war maskiert, und er redet dauernd davon, dass wir zu irgendeiner Familie sollen.«
    Gott, sie musste denken. Sie

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