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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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aus.«
    »Ich bin hier, um Sie zu fotografieren, nicht um Sie mit Gerede über das Baby zu langweilen.«
    »Ich rede liebend gern über Babys.« Dana machte es sich bequem und lächelte in die Kamera. Ihre Augen glänzten. »Kein Kind zu haben, ist das Einzige, was ich bedauere. Ich war immer so sehr mit Geldverdienen beschäftigt. Ich wollte nicht damit aufhören, um ein Kind großzuziehen.«
    Nicole antwortete nicht, und Dana sah sie forschend an. »Werden Sie das Kind behalten?«
    »Das ist eine sehr persönliche Frage.« Nicole spürte, wie sie errötete.
    »Ich weiß. Tut mir leid.« Es schien ihr nicht im Mindesten leidzutun.
    Heute Morgen war Nicole ganz begeistert über den Auftrag gewesen, aber jetzt wollte sie ihn nur noch hinter sich bringen. Sie schoss mehrere Dutzend Fotos. Dana lächelte routiniert. »Sie sind sehr fotogen.«
    »Ich weiß.« Es lag keinerlei Arroganz in ihrer Stimme, nur Selbstvertrauen.
    Nicole befeuchtete ihre Lippen. Das Baby trat heftig zu. »Möchten Sie sehen, was ich bisher habe? Es sind jetzt mindestens vierzig Bilder.«
    »Ja.«
    Nicole nahm die Speicherkarte aus der Kamera, und sie gingen an ihren Schreibtisch. Sie steckte die Karte in den Computer, und Sekunden später erschienen die Fotos von Dana auf dem Bildschirm. Dana war fotogen, aber Nicole wusste, dass sie außerdem ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte. »Was halten Sie davon?«
    Dana beugte sich über Nicoles Schulter. »Gehen Sie die Bilder durch, dann sage ich Ihnen, welche mir gefallen.«
    Nicole drückte die Vorwärtstaste, und ein anderes Bild erschien.
    »Nein.«
    Wieder drückte Nicole die Taste.
    Dana hob die Brauen. »Möglicherweise.«
    Auf diese Weise ging es fünf Minuten lang weiter. Schließlich hatte Dana drei Bilder ausgesucht. »Ausgezeichnet.«
    »Ich kann noch mehr Fotos machen. Ich habe noch mehr Hintergründe. Und anderes Licht.«
    »Nein. Was Sie haben, ist hervorragend und genügt vollkommen. Schicken Sie die CD an Brenda, sie wird Ihnen dann einen Scheck ausstellen.«
    Nicole warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Wir sind erst dreißig Minuten dabei. Die meisten Sitzungen dauern mehrere Stunden.«
    Dana durchquerte den Raum und nahm ihren Nerz vom Garderobenständer. Sie lächelte. »Nicht nötig. Ich habe genau das bekommen, was ich wollte.«
    Nachdem die Frau hinausgerauscht war, spürte Nicole keineswegs Erleichterung, wie sie erwartet hatte. Stattdessen fühlte sie sich, als hätte sie gerade eine Runde Katz und Maus gespielt. Für heute war sie der Katze entwischt, aber sie fragte sich, wann sie zurückkommen würde.
    Jacob war erst gegen vier Uhr morgens ins Bett gekommen. Immer wieder hatte er die Aufnahmen der Überwachungskamera vom Parkplatz angeschaut, in der Hoffnung, noch etwas zu entdecken. Doch da war nichts, und am Ende waren seine Augen so müde, dass er aufhören musste.
    Mit dem festen Vorsatz, auszuschlafen, hatte er den Wecker ausgestellt. Doch schon um halb zehn schlug er die Augen auf. Sein Geist war hellwach, fast überdreht, körperlich fühlte er sich jedoch erschöpft. Er hatte sich hin und her gewälzt und vergeblich versucht, wieder einzuschlafen.
    Mit einem frustrierten Stöhnen schwang er die Beine aus dem Bett. Er stützte den Kopf in die Hände und schob die Finger in sein kurzes Haar. Dann stand er auf und ging nackt ins Bad, stieg unter die Dusche und hielt den Kopf unter den heißen Strahl. Er lehnte die Stirn gegen die Kacheln und ließ sich das heiße Wasser über den Rücken fließen.
    Jacob seifte sich ein und spülte dann den Schaum ab. Er stellte das Wasser ab, stieg aus der Dusche und griff nach einem Handtuch. Als er trocken war, zog er Jeans und ein schwarzes T-Shirt an und schlüpfte in abgetragene Lederschuhe.
    Seine Wohnung war karg eingerichtet, beinahe spartanisch. Couch, Breitbildfernseher, Couchtisch, ein paar Lampen und Regale. An einigen der hellen Wände hingen gerahmte Poster von Boxkämpfen, an denen er als Teenager teilgenommen hatte. Die Bücherregale waren vollgestopft mit Biografien, historischen Werken und einem kleinen Anteil Belletristik. Keine Pflanzen. Kein Schnickschnack. Er hielt sein Leben einfach und unkompliziert.
    Die Kaffeedose war leer, der Inhalt der Kaffeekanne ein paar Tage alt. Jacob hatte nie Zeit einzukaufen. Wenn er es dann tat, ging er streng nach Plan vor: Eier, Hüttenkäse, gegartes Hähnchenfleisch und natürlich Kaffee. Allerdings hatte er dem Supermarkt seit zwei Wochen nicht mal einen flüchtigen Besuch

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