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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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seinen Füßen aufreißen und seine Pläne in einem tiefen, schwarzen Abgrund versinken lassen.
    Der Tiefling maß über sechs Fuß, wobei seine gebogenen Widderhörner noch nicht einmal mitgerechnet waren. Er schlug den steifen Kragen seines Mantels hoch, wodurch das rote Satinfutter sichtbar wurde. Er mochte es, wie das leuchtende Rot seine Dämonenaugen betonte und zu der Klinge des mörderischen Schwerts passte, das in einer Gürtelschlaufe an seiner linken Hüfte hing. Er blähte seine massige Brust, damit seine dicken Muskeln unter dem offenen Wams besser zur Geltung kamen. Dann schlug er den schwarzen Mantel hinter die linke Schulter und trat mit festem Schritt aus seinem Zelt.
    Er spazierte über die hohe Klippe und stellte sich in den Schatten einer mächtigen Eiche. Dort nahm er einige seiner Shadovar zur Kenntnis. »Wo ist Barrabas?«, fragte er. Die drei blickten einander unsicher und offensichtlich furchtsam an.
    »Geht und sucht ihn!«, verlangte Alegni. »Bringt ihn zu mir!«
    Die Shadovar überschlugen sich fast in ihrer Eile davonzukommen, und während sie auseinanderstoben, sprachen sie andere Shadovar an, denen sie begegneten, die nach einem Blick zu Alegni ebenfalls rasch davonliefen.
    Erzgo Alegni wartete, bis alle außer Sichtweite waren, ehe er sich ein Grinsen über diese Zurschaustellung seiner Macht erlaubte.
    Bald darauf spazierte der eine Mann aus seiner Einheit, der nicht bei jedem Befehl den Kopf einzog, zu ihm herauf. Der schwarzhaarige Mann mit dem grauen Hautton war einen ganzen Fuß kleiner als Alegni und trug wenig Schmuck an seinem schmalen Körper, nur eine diamantförmige Gürtelschnalle und ein scheinbar gewöhnliches Schwert sowie einen Dolch an den Hüften. Dennoch schien die Anwesenheit des mächtigen Nesser-Tieflings den Mann wenig zu beeindrucken. Als er stehen blieb, lag sein Unterarm auf dem Heft des Schwertes, während der andere an seiner Seite hing. In den Fingern rollte der Mann einen unangebissenen, grünen Apfel, den er gelegentlich hochwarf und wieder auffing, ohne auch nur hinzusehen.
    »Die Kundschafter sind aus den Hallen der Zwerge zurückgekehrt«, teilte Alegni ihm mit.
    »Ich weiß. Unsere Feinde sind gescheitert.«
    »Du hast mit ihnen gesprochen?«, fuhr Erzgo Alegni auf. Seine roten Augen glühten vor Wut und Enttäuschung. »Sie haben dir etwas verraten?«
    »Das tun sie meistens«, erwiderte der andere.
    Barrabas der Graue konnte sich das Lächeln kaum verkneifen. Er sonnte sich in dem Wissen, dass Alegni die Rückkehrer für diesen Bruch der Etikette hart bestrafen, ein paar vielleicht sogar umbringen würde. Die Vorstellung, wie ein paar Shadovar zu Tode gefoltert wurden, verursachte Barrabas dem Grauen keine Gewissensbisse, ganz im Gegenteil.
    Natürlich hatte er mit niemandem geredet. Wozu auch, wenn er nur ein so einfaches Rätsel wie das des aufgeblähten Nesser-Fürsten zu lösen hatte? Das Versagen von Syloras Truppe war zu erwarten gewesen. Schließlich hatte er ihre Feinde, darunter Drizzt Do’Urden und Bruenor Heldenhammer, in Syloras Schale des Sehens erblickt.
    Erzgo Alegni stieß einige unterdrückte Flüche aus. »Der Zeitpunkt ist gekommen«, erklärte er dann. »Unsere Feinde geraten ins Taumeln und hätten noch größere Schwierigkeiten, wenn du bei deinem Auftrag nicht versagt hättest.«
    Barrabas reagierte nur mit einer leichten Verbeugung. In der Tat hatte man ihn ausgeschickt, um Sylora zu töten. Das wäre ihm auch gelungen, wenn das Bild in der Schale des Sehens nicht dazwischengekommen wäre, das ihn derart verwirrt und so alte Gefühle geweckt hatte, dass er fast von seinem hohen Ast mitten in Syloras Lager gestürzt wäre.
    Er schüttelte dieses Bild ab, weil er nicht darüber nachdenken wollte, solange der wütende Erzgo Alegni so greifbar nah war.
    »Vielleicht sollte ich dich noch einmal losschicken, damit du es zu Ende bringen kannst«, meinte Alegni.
    »Die Wachen waren schon damals kaum zu überwinden. Jetzt wurden sie zweifellos verdoppelt.«
    »Barrabas der Graue ist doch so schlau und so einfallsreich, dass ihn das kaum schrecken dürfte«, war die erwartete, sarkastische Antwort.
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Du könntest auch deine Leute losschicken und Syloras Untertanen angreifen«, überlegte er.
    »Dieser Gedanke ist mir auch gekommen.«
    »Ebenso wie mir und Sylora. Die Zauberin ist nicht dumm.«
    »Du glaubst, es ist der falsche Zeitpunkt?«
    »Ich glaube, Sylora muss jetzt losschlagen, und zwar

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