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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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auf den Boden, wo er sich in Krämpfen wand. Seine Haare standen nach allen Seiten ab.
    »Ist er von Wert?«, fragte Szass Tam Sylora. Sie wusste, dass er damit meinte, ob er Jestry dem Todesring übergeben sollte.
    Sie dachte kurz darüber nach. Sie könnte Jestry hier und jetzt dem Lich vorwerfen und hoffen, dass dieses Opfer reichte …
    »Er hat seinen Wert bereits viele Male bewiesen«, hörte sie sich stattdessen erwidern. »Jestry Rallevin hat viele Nesserer getötet und meinen Kriegern hier im Wald schon zu etlichen Siegen verholfen. Ich hätte ihn lieber an meiner Seite.«
    »Du hättest ihn lieber an deiner Seite?«, fuhr Szass Tam sie an. Aus der Asche drang eine unsichtbare Hand, die Sylora am Hals packte. Sie kämpfte dagegen an, bekam aber nichts zu fassen, und doch hob die substanzlose, magische Hand sie auf die Zehenspitzen und begann, sie in die Finsternis zu ziehen. Plötzlich hielt sie inne und ließ die immer noch zappelnde, um sich schlagende Sylora in der Luft hängen. Ihre hervortretenden Augen weiteten sich noch mehr, als Jestry halb erstickt in ähnlicher Weise neben ihr schwebte.
    »Gib nicht mir die Schuld an deinem Schicksal, armer Ashmadai«, flüsterte Szass Tam aus dem Todesring. »Sylora Salm bat um deine Anwesenheit.«
    Da durchschnitt eine andere Stimme die Luft, ein schriller Singsang: »Arklem! Ark-lem! Greeth, Greeth, oh, wo bist du nur? Ich sehe dich nicht, Arklem. Ark-lem! Aber du siehst mich … oh, ich weiß, dass du mich siehst! Natürlich siehst du mich. Du siehst alles!«
    Sylora fiel auf den Boden und konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. Neben ihr brach Jestry stöhnend zusammen, denn er litt immer noch unter den Nachwirkungen des schwarzen Blitzes. Im Todesring lachte Szass Tam.
    Das anhaltende Gefasel lenkte Syloras Blick nach hinten, wo der Lich Valindra Schattenmantel durch die skelettartigen Stämme zahlreicher Obstbäume glitt. Ihre halb verfaulten Finger tippten an ihr Kinn, und sie redete mit ihrem unsichtbaren Gefährten, Arklem Greeth, als würde sie gerade eines der großen, nie gelüfteten Geheimnisse der Welt enthüllen.
    Erst als sie unmittelbar vor Sylora stand, schien sie die Zauberin, den Ashmadai und sogar den Todesring mit dem mächtigen Untoten darin zu bemerken.
    »Oh«, sagte sie zu Sylora. »Ja. Guten Tag. Schön, dich zu sehen. Was für ein schöner Tag! Hast du Arklem gesehen?«
    Szass Tam keckerte.
    »Und wer ist das? Wer ist das?«, fragte Valindra. »Bist du das, Arklem?«
    »Das ist Szass Tam, Valindra«, sagte Sylora leise. »Der Erzlich von Tay.«
    »Uns vorzustellen, ist überflüssig«, bemerkte Szass Tam. »Schön, dich wiederzusehen, Lady Schattenmantel. Unsere Begegnung in den Hallen der Zwerge war mir ein solches Vergnügen.«
    Sylora hätte das am liebsten hinterfragt, schluckte ihre Worte jedoch hinunter und bedachte Valindra nur mit einem ungläubigen Blick. Szass Tams Spionin!
    »Oh, hallo, und sei gegrüßt!«, erwiderte Valindra. »Ich habe es benutzt!«
    »Was?«, fragte Sylora, deren Blick von Valindra zurück zu Szass Tam wanderte. »Was benutzt?«, wollte sie wissen und drehte den Kopf zurück, um den Elfenlich an ihrer Seite zu betrachten.
    »Ich habe es noch«, versicherte Valindra Szass Tam, schlug ihre Robe zurück und zog das Zepter des Asmodeus hervor, ein mächtiges Instrument der Herbeirufung, das Sylora ihr auf der Reise zum Urelementar geborgt hatte.
    Instinktiv griff Sylora nach dem Zepter, denn sie fürchtete, der Erzlich würde außer sich geraten, weil sie einen solchen Gegenstand an eine Untergebene weitergereicht hatte.
    »Gut, Valindra, und auch das Herbeirufen des Höllenschlundteufels hast du gut bewältigt«, erwiderte Szass Tam, während er Sylora zurückhielt. »Valindra hat den Teufel mit Leichtigkeit beherrscht. Mit geübter Leichtigkeit. Hinter ihrer … Erkrankung verbirgt sich große Macht.«
    Sylora nickte benommen.
    »Sylora weiß das doch – ach, tu doch nicht so!«, platzte Valindra heraus und lachte los. »Sie ist meine Freundin. Sie hat mich an die Zeiten erinnert, als … Ach, warum erinnere ich mich nicht mehr an die Zeiten der Macht und des Spielens, an Magie, die so und anders war?«
    »Vor der Zauberpest«, übersetzte Sylora. »Ihre Krankheit hat sie verwirrt, aber sie hat ihr nicht die Kräfte genommen, über die sie verfügte, bevor Mystras Gewebe kollabierte.«
    »Und warum ist das wichtig?«, fragte Szass Tam.
    »Ich bringe die Vergangenheit in die Gegenwart«, antwortete

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