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Nigger Heaven - Roman

Nigger Heaven - Roman

Titel: Nigger Heaven - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walde + Graf Verlag
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törichter dazu. Hätte ich Sie nicht aus einem besonderen Grund hierher gebeten, hätte ich sicher nicht …«
    Sie hielt inne, und er schwieg in ohnmächtiger Wut.
    »Ich wiederhole – wenn Lasca Schluss macht, macht sie Schluss. Ich kenne sie in- und auswendig, wie ein Buch. Sie ist hart wie Stahl.«
    »Unterstehen Sie sich, etwas gegen sie zu sagen!«
    »Ich werde sogar ihren Namen nicht mehr erwähnen, wenn Sie selbst es nicht tun. Sie haben schließlich zuerst von ihr gesprochen. Worüber ich mit Ihnen sprechen möchte … ist Mary.«
    »Sie hat also getratscht!«
    »Wissen Sie, junger Mann, wenn Sie solche Schlüsse ziehen, ist es kein Wunder, dass Sie so unüberlegt handeln, wie es kein Mensch mit gesundem Verstand könnte. Nein, Mary hat nichts ausgeplaudert, aber es ist sonnenklar, dass sie nur an Sie denkt. Sie liebt Sie, das ist die einfache Tatsache. Sie haben es nicht verdient, aber sie liebt einzig und allein Sie.«
    »Sie wird schon darüber hinwegkommen«, erwiderte er bitter. »Unglücklicherweise wird sie das nicht. Sie müssen es sein, und kein anderer.«
    »Sie benimmt sich herablassend. Sie denkt, sie ist zu gut für mich«, greinte er.
    »Sie meinen damit wohl, dass Sie zu gut für Mary sind. Ach, Sie sind weniger wert als ihr kleiner Fingernagel.«
    »Ich weiß es«, gab Byron zu. »Ich bin ihrer nicht würdig. Meinen Sie nicht, dass es besser ist, die Dinge so zu belassen, wie sie sind?«
    »Ich persönlich bin ganz dieser Ansicht. Tatsächlich habe ich ihr geraten, den Bolito-King zu heiraten.«
    »Den Bolito-King!«
    »Genau den.«
    »Sie können doch nicht wollen, dass sie so einen Mann heiratet!«
    »Lieber irgendeinen Mann als einen Kerl wie Sie!« Ihre Stimme klang rau. »Rannie ist aus eigener Kraft heraus erfolgreich geworden. Er ist ein ungeschliffener Diamant. Er ist nicht gebildet, aber er ist zumindest ein guter, liebenswürdiger Mensch. Er ist ein Mann«, betonte sie. »Er wäre ihr ein guter Gatte gewesen. Das habe ich ihr gesagt. Sie konnte es nicht einsehen. Sie hat seinen Antrag an dem Tag abgelehnt, als sie Sie kennenlernte.«
    »An dem Tag …«
    »Ja, in meinem Haus auf Long Island, und ich war immer der Meinung, dass sie ihm Ihretwegen einen Korb gegeben hat.«
    »Das ist nicht möglich. Ich habe sie an dem Tag kaum gesehen.«
    »Das ist mir egal. Ich glaube, dass Sie der Grund waren. Was wissen Sie denn von Mary? Sie war immer bekannt für ihre Gefühlskälte Männern gegenüber. Dann kamen Sie, und sie reagierte wie ein seit Jahren schwelender Vulkan, der plötzlich glühende Felsbrocken in die Luft schleudert … Ich finde nicht, dass Sie besonders ungewöhnlich oder liebenswert sind. Oh, Sie sehen ganz gut aus, aber Sie sind letztendlich nur ein Leichtgewicht. Dennoch will Mary nur Sie haben. Auf dem Wohltätigkeitsball hätte sie Lasca fast umgebracht. Das müssen Sie doch wissen.«
    »Ich weiß, dass sie eifersüchtig war.«
    »Sie liebt Sie, Sie Affe. Jedenfalls will sie Lasca jetzt nicht mehr umbringen. Sie will nur, dass Sie zu ihr zurückkommen. Sie kann nicht arbeiten. Sie kann nicht schlafen. Sie kann nicht einmal mehr weinen. Laufen Sie also schnell zu ihr und muntern Sie sie auf.«
    »Nein!« Byrons Gesicht war hart. »Wie bitte?«
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Sie gehen doch nicht zu dem nichtsnutzigen Weibsbild zurück?«
    »Ich gehe zu Lasca zurück.«
    »Sie wird Sie nicht zu sich lassen.«
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Sie ist mit Ihnen fertig. Ich kenne Lasca. Sie ist mit Ihnen fertig.«
    »Ich gehe zu ihr zurück«, brüllte Byron, »niemand kann mich daran hindern!«
    »Gehen Sie von mir aus doch zum Teufel, für Mary wäre das besser.«
    »Ich gehe zu ihr zurück«, wiederholte er trotzig.
    »Warte einen Augenblick.« Es war die Stimme von Olive. Byron, der mit dem Rücken zur Tür saß, hatte ihr Eintreten nicht bemerkt.
    »Ich habe gehört, was du gesagt hast, Byron, und ich möchte mit dir reden.«
    »Ollie, das hat keinen Zweck.«
    »Keinen Zweck!« Olives Tonfall war verächtlich. »Ich frage mich, ob du jemals Vernunft annehmen wirst. Wenn es nicht um Mary ginge, würde ich keinen einzigen Ton sagen.«
    »Sag ihr, dass sie mich vergessen soll.«
    »Das kann sie nicht. Es ist einfach jammerschade, aber sie kann es nicht. Glaub nur nicht, dass ich auf dich hereingefallen bin. Ich kann durch dich hindurch die Wand hinter dir sehen. Du hast in New York einige Anfangsschwierigkeiten gehabt, aber nicht sehr viele. Ich kenne hundert Männer,

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