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Nigger Heaven - Roman

Nigger Heaven - Roman

Titel: Nigger Heaven - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walde + Graf Verlag
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schwarze Motto lautet: Zerre den Obersten herunter, auch wenn er dir dabei helfen könnte, etwas zu erreichen. Lass ihn wandern! Werde ihn los. Er ist eine Bedrohung … ich weiß es, ich habe das alles durchgemacht. Glaub nur nicht, dass ich nicht zu kämpfen hatte. Mein Gott!« Sie beugte den Kopf in ihre ausgestreckten Hände. »Man hat mich gehetzt, bis ich zum Glück zu stark war für dieses Pack. Nochmals können sie mich nicht ans Kreuz schlagen. Sollten sie es versuchen, werde ich sie kreuzigen.«
    Sie begann leidenschaftlich zu schluchzen. »Lasca, mein Liebling, nicht doch!« Er setzte sich sofort neben sie.
    Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und stieß ihn weg. »Diese Nigger!«, rief sie. »Nun, ich habe von ihnen etwas über das Leben gelernt. Sie haben mich gelehrt, meine Rivalen mit Füßen zu treten. Sie haben mich gelehrt, jeden zu hassen, der mehr erreichte als ich. Und ich will zugeben, dass sie mir mit ihren schmutzigen Tricks die Kraft gegeben haben, mich aus dem Dreck und dem Sumpf zu befreien, den sie die Negergesellschaft nennen. Nicht einer würde es wagen, mich aufzuhalten oder meinen Weg zu kreuzen. Sollen sie es doch versuchen!«, tobte sie jetzt, »sie wissen, dass ich sie erledige, mit ihren eigenen Waffen schlage.« Byron versuchte, sie zu unterbrechen. »Aber …«
    »Halte dich von ihnen fern!«, kreischte sie. »Sie werden dich herunterziehen! Sie werden dich bespucken! Vorne herum immer lieb und nett! Immer charmant – mein Gott, wie ich diesen Negercharme hasse –, aber hinter deinem Rücken dauernd dieses Flüstern und Keifen. Klatsch! Neid! Hass! Lächeln dir ins Gesicht und stoßen dir ein Messer in den Rücken!«
    »Lasca!«
    »Nun«, fuhr sie kalt und ruhig fort, »da wir gerade davon sprechen, kann ich dir eigentlich auch sagen, dass ich von dir nicht mehr halte als von den anderen.«
    »Lasca!« Er hatte sich vor ihr auf die Knie geworfen. »Sag das nicht! Bitte, sag das nicht!«
    »Doch, ich sage es. Ich benutze dich, wie ich Zahnpulver benutze. Wenn ich mit deinem Körper fertig bin, werde ich ihn aus dem Fenster werfen, in die Gosse, ganz gleich wohin.«
    »Lasca!« Er verbarg sein Gesicht leise weinend in den Händen.
    »Das kannst du nicht meinen! Ich kann nicht ohne dich leben!«
    »Du kann nicht ohne mich leben! Verflucht noch mal, ja, das kannst du nicht! Vierzig Männer haben das vor dir gesagt, und sie laufen noch immer auf der Straße herum. Weiße Männer, farbige Männer, alle sind sie gleich. Alle. Ich benutze sie, bis ich genug von ihnen habe, und dann heißt es: Verpiss dich und auf Wiedersehen!« Er hob den Kopf, um sie anzublicken. Was er sah, ihre grässlich verzerrten Züge, die angespannten Halsmuskeln, ihre wuterfüllten Augen, flößte ihm Angst und Schrecken ein.
    »Du bist wie alle anderen, du dreckiger Niggergigolo.« Plötzlich entflammte in ihm ein gewaltiger Zorn. Mit einer blitzschnellen Bewegung drückte er seine starken Hände um ihren Hals und schüttelte sie heftig.
    »So redest du nicht mit mir, du miese Hure!«
    Er schleuderte sie auf das Sofa zurück und baute sich vor ihr auf. Mit zerzaustem Haar und heraushängender Zunge rang sie nach Luft, aber sie hob mit einer schwachen Bewegung die Arme und lockte ihn zu sich.
    »Küss mich, Byron«, keuchte sie. »Ich liebe dich. Du bist so stark! Ich bin deine Sklavin, dein leibeigener Nigger! Schlage mich! Ich gehöre dir, du kannst mit mir machen, was du willst!«

Kapitel 7 Die nächsten beiden Tage und Nächte verbrachte Byron wachend und schlafend mit Lasca. Auf Wutanfälle folgte rasende Leidenschaft; es gab friedvolle Zwischenpausen; es gab Stunden, in denen kapriziöse Wünsche Befriedigung fanden, rhythmische Liebeleien zu Musik, grausame und schmerzhafte Spiele und natürlich die künstlichen Paradiese. Dann, eines Nachmittags, wachte Byron auf und sah, dass er allein war.
    Zunächst war ihm nicht ganz klar, was geschehen war. Er warf die Decken zurück, um sich davon zu überzeugen, dass sie sich nicht unter ihnen versteckte. Dann richtete er sich kerzengerade auf und rief ihren Namen. Keine Antwort. Er sprang aus dem Bett und blickte in das Badezimmer. Leer. Er ging in das Schlafzimmer zurück und suchte nach einem Anhaltspunkt. Das Kleid, das sie am Abend zuvor getragen hatte, lag zerknittert am Boden, wie sie es hatte fallen lassen. Ihre Chiffonwäsche, ihre Strümpfe, ihre kleinen, silbernen Schuhe lagen zerstreut herum. Auf dem Toilettentisch fehlten allerdings ihre Uhr

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