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Night Academy 2

Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott
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glauben, ich hätte Jack nur geholfen, weil ich auf ihn stand.
    Ich schlenderte einmal um das Hauptgebäude herum, auch wenn ich damit bei dem Regen die Haarkatastrophe schlechthin heraufbeschwor. Die ganze Nacht hatte es genieselt, und die Drachen am Eingangsportal waren schmutzig grau, Wasser troff von ihren Flügeln und aus den aufgerissenen Mäulern. Dank Mr Andersons gärtnerischen Gaben war der Rasen um die Schule saftig grün, ohne die leisesten Anzeichen von Morast, braunen Blättern und Unkraut, das sich anderswo in den Gärten von Danville tummelte. Vor dem Bly blühten um diese Jahreszeit sogar ein paar Rosenbüsche. Zu schade, dass Mr Anderson nicht auch was gegen den Regen machen konnte.
    Ich lief die marmorne Freitreppe hinauf und drückte mich eine Weile in der Eingangshalle herum, umgeben von Trophäen und atemberaubenden Kunstwerken, die ich kaum wahrnahm. Eigentlich gab es keinen Grund durchzudrehen. Ich hatte ja nichts zugegeben, und es gab auch nicht viel, was ich hätte zugeben können. Jack und ich hatten uns einmal geküsst, und das lange bevor ich überhaupt mit Cam zusammengekommen war. Es war ja nicht so, dass ich Cam betrogen hätte. Außerdem müsste Anna dann auch zugeben, dass sie mir nachspioniert hatte.
    Ich betrat die Cafeteria und sah mich suchend um. Mir schlug das Herz bis zum Hals, als ich Cam an einem Tisch mit Trevor und anderen Elftklässlern entdeckte.
    Ich straffte die Schultern. Auf die eine oder andere Art würde ich mich an Trevor gewöhnen müssen. Immerhin war er Cams bester Freund. Zudem wollte er mir helfen, das hatte er jedenfalls gesagt. Auf Anna traf das ganz offensichtlich nicht zu, aber vielleicht war Trevor tatsächlich auf meiner Seite.
    Fast hatte ich schon all meinen Mut zusammengenommen, um zu ihrem Tisch hinüberzugehen, als Barrett – der mit den Erdkräften aus der Zwölften – auf mich zutrat. Er war über einsachtzig groß, wog aber bestimmt nicht viel mehr als ich.
    Während er mich ansprach, überreichte er mir einen Schokodonut. »Hey, D. Geht’s heute mit deinen Schwerpunktfächern los?«
    Ich mochte ihn auf Anhieb. In seiner Stimme lag ein leichter Singsang, und aus seinen dunklen Augen blitzte der Schalk, als er mir zulächelte.
    Ich lächelte zurück. »Wow, danke für den Donut – ähm – , Barrett? Stimmt doch? Deinen Namen habe ich mir richtig gemerkt, oder?«
    Er lachte. »Oh, tut mir leid. Ich bin im Ausland zur Schule gegangen, da vergesse ich immer, dass mich hier ja keiner kennt. Barrett Alterir. Der geheimnisvolle Name auf deinem Stundenplan. Hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich dich D. nenne?«
    »Hab mir schon gedacht, dass du das bist. Und nein, nur zu.«
    Barrett deutete auf eine kleine Nische, in der ein paar Sofas und bequeme Sessel standen. Den Neuntklässlern hatte man ausdrücklich ans Herz gelegt, sich nicht dort hinzusetzen, da diese Ecke ausschließlich den Zwölftklässlern vorbehalten war. »Setz dich doch kurz zu uns. Die anderen nutzen ihre Überzeugungskräfte, damit sich von den normalen Schülern keiner in unsere Ecke traut. So können wir uns vor aller Augen verstecken.«
    »Ich dachte, wir dürften unsere Fähigkeiten den anderen gegenüber nicht einsetzen«, sagte ich überrascht. »Nur im Notfall.«
    Barrett grinste. »Mr Judan macht’s doch auch. Der kann wahrscheinlich sowieso machen, was er will. Komm, ich stelle dich den anderen vor.«
    Ich drehte mich noch einmal zu Cam und Trevor um, aber die waren so ins Gespräch vertieft, dass sie mich noch gar nicht gesehen hatten. Daraufhin nickte ich Barrett erleichtert zu. »Danke übrigens noch mal für den Willkommensgruß am Freitagabend«, sagte ich unterwegs. »War ziemlich beeindruckend.«
    Barrett nickte. »Eigentlich sollte ich dir danken. Seit ich dem Programm beigetreten bin, hat es keinen weiteren Schüler mit Erdkräften gegeben. Ich bin noch nie dazu gekommen, es auszuprobieren.«
    »Sind wir wirklich so rar gesät?«
    »Auf der Dusk und der Dawn Academy, den anderen beiden amerikanischen Schulen, gibt es noch mehr von uns, aber die Anzahl der anders Begabten liegt um das Drei- oder Vierfache höher.« Als wir uns zwischen den Tischen hindurchschlängelten, gab mir Barrett ein Zeichen, vor ihm zu gehen. »Körperkräfte-Begabte gibt es wie Sand am Meer, Lebenskräfte-Begabte gibt es schon weniger. Doch diejenigen, die Erdkräfte beeinflussen können, sind am seltensten. Du wirst schon sehen. Das Dumme daran ist, dass es nicht so viele gute Lehrer

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