Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott

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Hals über Kopf ins Programm rein, und da … «
    »D., du gehörst jetzt zu uns. Du stehst nicht mehr unter Beobachtung. Und Wächter ist so ziemlich das Letzte, was ich werden möchte.« Er zwinkerte mir zu. »Aber sag bloß nichts zu Du-weißt-schon-wem. Der glaubt doch, ohne seine Wächter ginge die Sonne nicht auf.«
    Nervös lächelte ich ihn an. Du-weißt-schon-wer sollte wohl Mr Judan sein, bislang hatte ich noch nie erlebt, dass sich jemand über ihn lustig machte.
    Aber natürlich war Mr Judan nicht der Einzige, dessen Herz an den Wächtern hing.
    Wie aufs Stichwort deutete jemand von Cams Tisch auf mich und Barrett, woraufhin Cam sich zu uns umdrehte. Nach kurzem Blickkontakt stand er auf und kam auf uns zu.
    »Oh, Gott«, seufzte Barrett. Hier kommt Mr Wächter persönlich.« Er steckte den letzten Rest Donut in den Mund und wischte sich die Hände an der Hose ab. »Was der wohl will?«
    Cam brauchte eine Weile, bis er bei uns war, denn ständig strömten neue Leute in die Cafeteria, die um seine Aufmerksamkeit buhlten. Er blieb kurz höflich stehen, strebte aber unverwandt zu mir und Barrett. Als er uns erreicht hatte, schlang er sogleich den Arm um meine Taille. Eine beinahe eifersüchtige Geste, die mich mit einem angenehmen Kribbeln erfüllte. »Ich habe dich gar nicht kommen sehen«, sagte er.
    »Cameron Sanders, schön dich zu sehen«, tönte Barrett fröhlich. »Du hast mir gefehlt.«
    »Willkommen zurück«, antwortete Cam.
    Barrett zeigte auf mich. »Du und D., wusste gar nicht, dass ihr ein Paar seid.«
    »Sie heißt Dancia«, sagte Cam bestimmt. »Nicht D.«
    Die Sache mit dem »Paar« fand ich super, nur verstand ich nicht, warum sich Cam so feindselig verhielt. Barrett schien nun von mir eine Art von Entscheidung zu erwarten. »Ich habe ihm gesagt, dass er mich gern D. nennen darf«, räumte ich ein.
    Cam deutete zu seinem Tisch. »Du solltest was essen, Dancia. Ich habe dir extra einen Platz freigehalten.«
    »Macht es dir was aus, Barrett?«
    »Überhaupt nicht. Bis heute Nachmittag, D.« Barrett wischte sich Schokolade vom Mund und stieß Cam in die Rippen. »Mach keinen Scheiß, Alter.«
    Cam rang sich ein Lächeln ab. Doch sobald Barrett wieder saß, war es aus seinem Gesicht wie fortgewischt. Er bugsierte mich in die Mitte der Cafeteria. »Der Typ ist ein Idiot«, murmelte er.
    »Mir scheint er ganz nett zu sein«, brachte ich zögerlich hervor.
    »Nichts nimmt der ernst«, sagte Cam. »Bei ihm bekommt man das Gefühl, die Night Academy wäre ein Witz. Bei der ganzen Bande ist das so.«
    Als Barretts Leute vor Lachen aufbrüllten, weil Lucas versuchte, sich zwei Donuts gleichzeitig in den Mund zu stopfen, schüttelte Cam nur empört den Kopf.
    »Und der Typ ist Oberstufensprecher, kannst du dir das vorstellen? Lucas Williams. Er könnte ein großartiger Wächter sein, will aber nur Hundetrainer oder so etwas werden.« Cam sah angewidert aus.
    »Wenn du meinst.« Ich wollte mich von ihm nicht beeinflussen lassen. Barrett würde ich auf eigene Faust kennenlernen. Irgendetwas musste zwischen ihm und Cam vorgefallen sein, sonst würde Cam sich nicht so verhalten. »Wusstest du, dass ich drei Lehrer bekomme?«
    »Drei?« Cam fuhr abrupt zu Barrett herum. »Er ist doch hoffentlich keiner davon!«
    »Er steht in meinem Stundenplan.« Ich zog den Plan aus meiner Hosentasche. »Offenbar habe ich einiges aufzuholen.«
    »Hmm.« Mit finsterer Miene begutachtete Cam meinen Plan und zuckte schließlich die Achseln. »Barrett ist ein mächtiger dritter Grad und der Einzige mit Erdkräften. Sie mussten ihn wohl einbeziehen. Außerdem könntest du Schaden anrichten, wenn du nicht vorsichtig bist. Gut, dass sie deine Ausbildung so ernst nehmen.
    Ich legte die Stirn in Falten. »Hast du Angst, ich könnte jemanden verletzen?«
    »Du, jemanden verletzen? Natürlich nicht.« Meine Frage wunderte ihn offensichtlich. »Ich weiß einfach nur, wie stark du bist. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, das hast du doch nicht vergessen?«
    Nachdem ich mir ein knappes Lächeln abgerungen hatte, sagte er: »Für dich ist es einfach wichtig, gleich mit der Ausbildung loszulegen.«
    »Glaubst du, ich muss auch in die Schweiz?«
    »Oje, hat dir etwa Barrett diesen Blödsinn eingeredet?« Cam blieb stehen. »Hör bloß nicht auf Barrett, Dancia. Der hat seine eigene Meinung zu den Dingen. Sein Vater sitzt im Hohen Rat, deshalb kommt der Typ auch mit allem durch. In den USA gibt es Dutzende guter Lehrer, du wirst schon