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Night Academy 2

Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott
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gibt. Ich musste in die Schweiz gehen, um über die Grundlagen hinauszukommen.«
    »In die Schweiz?«
    »Ja.« Er grinste und stieß etwas in einer harten kehligen Sprache hervor, die in seltsamem Kontrast zu seiner ansonsten so sanften Stimme stand. »Man muss Schweizerdeutsch lernen, um bei Fräulein Weinmacher Unterricht nehmen zu können. Sie ist imstande, einzelne Atome zu beschleunigen. Gefährlich, aber der Hammer.«
    Vor den Sofas blieb Barrett stehen. In der kleinen Nische saßen drei Jungen und ein Mädchen, tranken Kaffee und lasen SMS . Ich hatte gedacht, in der Cafeteria seien Handys verboten, aber wahrscheinlich galt das für die Oberstufenschüler nicht.
    »Hey, Leute, das ist D. – D., das sind Esteban, Tara, Marcus und Lucas.«
    »Wirst du mit Barrett arbeiten?«, fragte Tara.
    Barrett legte den Arm um mich und drückte mich kurz. »Sie ist mein neuer Schützling. Mein Vermächtnis.«
    »Lauf, Dancia. Noch ist Zeit«, rief Lucas.
    Und dann riefen die anderen ebenfalls: »Lauf! Lauf! Noch ist es nicht zu spät!«
    »Aber jetzt mal im Ernst, du hast echt Glück. Barrett ist der Beste«, sagte Tara, als sich alle wieder beruhigt hatten.
    Barrett verneigte sich bescheiden. »Danke, Schätzchen. Dein Scheck ist in der Post.«
    Sie warf ihm eine Kusshand zu. Tara hatte haselnussbraune Augen und rotes Haar, das zu zwei losen Zöpfen geflochten war. Ihre quirlige Energie war eine gute Ergänzung zu Barretts coolem Surfergehabe. Ich wusste nicht, ob sie miteinander gingen oder nur befreundet waren. Irgendwie konnte ich mir die beiden nur schwer als Pärchen vorstellen, aber von Hennie und Yashir hätte man ja auch nie gedacht, dass sie ein Paar waren.
    Barrett zeigte auf einem alten Ledersessel, er selbst hockte sich neben Tara aufs Sofa.
    »Kannst du mir denn schon mal in etwa sagen, was wir heute machen werden?«, fragte ich.
    »Schwer zu sagen. Mr Fritz ist für deine Ausbildung verantwortlich. Ehrlich gesagt, bin ich nur sein Helfer. Aber ich werde dir Physik beibringen. Wir haben uns überlegt, dass du über die Kräfte, die du manipulierst, Bescheid wissen solltest.«
    Ein freudiger Schauer durchfuhr mich. »Ich habe meinen Freundinnen erzählt, dass ich mich jetzt auf die Naturwissenschaften konzentriere. Irgendwie stimmt das ja auch, oder?«
    »Allerdings! Nur, dass du dich auf einen einzigartigen Aspekt der Naturwissenschaften konzentrierst.«
    »Ich weiß nie genau, was ich sagen soll. Ich finde es komisch, vor meinen Freunden alles zu verbergen.«
    Barrett trank einen Schluck von Taras Kaffee. »Das geht uns allen so. Deshalb wird ja auch versucht, das Ausbildungsprogramm dem regulären Stundenplan weitestgehend anzupassen. Für einzelne Projekte oder Ausflüge mit anderen Schülern aus dem Programm musst du eben manchmal die Schule verlassen. Aber meistens bist du in den Klassenräumen oben oder im Wald vor der Schule.«
    »Ausflüge?« Ich strahlte. Ich war kaum je aus Danville rausgekommen. Für mich war sogar eine Fahrt nach Seattle ein großes Ding.
    »Eher Geländeübungen. Aber damit fängst du erst im nächsten Schuljahr an. Dieses Jahr will Mr Fritz dich noch in der Nähe der Schule wissen.«
    »Mr Fritz ist cool. Ist er dein Schwerpunktlehrer, Dancia?« Lucas fläzte sich total entspannt neben Tara auf dem Sofa. Träge fuhr er sich durchs kurze Lockenhaar.
    »Ja. Zusammen mit Mr Anderson und Barrett«, entgegnete ich.
    Tara hob eine Augenbraue. »Ich habe noch nie gehört, dass jemand drei Lehrer hatte. Wozu denn das, Barrett?«
    »Dancia hat einiges aufzuholen, deshalb fangen wir zu dritt an«, sagte Barrett.
    Ich ließ den Blick durch die Cafeteria schweifen, bis er schließlich auf Anna fiel, die inzwischen neben Cam saß und die Hand auf seine Schulter gelegt hatte. Ich musste an ihre Worte von heute Morgen denken und auch an das, was Trevor am Freitagabend zu mir gesagt hatte. Er hatte mich gebeten, ja geradezu angefleht, vorsichtig mit meinen Kräften zu sein. Wenn die beiden mir schon misstrauten und mich für gefährlich hielten, ging es anderen bestimmt ebenso.
    Ich ließ die Schultern hängen. »Schon okay. Du musst das nicht schönreden. Die haben Angst, ich könnte jemanden verletzen. Also bist du so was wie mein neuer Wächter.«
    Barrett verschluckte sich fast an seinem Donut. » Schiiß Dräck , Wächter? Du machst wohl Witze?«
    Er wirkte geradezu entsetzt, und so sagte ich schnell: »Tut mir leid, ich wollte dich echt nicht kränken. Ich dachte nur, na ja, ich bin so

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