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Night School 02 - Der den Zweifel saet

Night School 02 - Der den Zweifel saet

Titel: Night School 02 - Der den Zweifel saet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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Wir haben doch praktisch den Sommer durchgearbeitet.«
    »Ach, hör auf zu jammern.«
    Sie blickten auf und sahen eine lächelnde Rachel, die gerade in Begleitung eines großen, schlanken Jungen hereingekommen war.
    »Hey, Rachel, hi, Lucas«, sagte Allie.
    »Musstet ihr euch auch den Weg durch diese Horden von Neuen freikämpfen?«, fragte Jo und griff nach einer Zeitschrift, die auf dem niedrigen Couchtisch lag.
    »Es waren einfach zu viele.« Lucas ließ sich ohne Tamtam in den Sessel gegenüber fallen. »Wir haben den Rückzug angetreten.«
    »Und zwar ehrenvoll.« Rachel setzte sich auf die Ottomane daneben und streckte ihre langen Beine aus. »Ihre Zahl ist Legion.«
    »Das gehört verboten«, sagte Jo und blätterte durch ihre Zeitschrift, ohne wirklich hinzuschauen.
    »Allie«, sagte Lucas. »Wir sind draußen im Flur Carter begegnet. Er sucht nach dir.«
    Gähnend stand Allie auf und ging Richtung Tür.
    Auf dem Weg hinaus kam sie an einer Gruppe Neuankömmlinge vorbei, die verloren im Eingangsbereich herumstanden.
    »Kein Fernsehen«, sagte der eine. »Das überleb ich nicht.«
    »Und keine Computer«, antwortete der Zweite im Tonfall leiser Verzweiflung. »Wie sollen wir denn hier die Zeit totschlagen?«
    Allie war schon beinahe außer Hörweite, als sie die Dritte sagen hörte: »Also jetzt gerade könnte ich meine Eltern echt auf den Mond schießen!«

[zurück]

Sieben
    Carter stand an der Tür zum Rittersaal, den Fuß gegen die Tür gestützt, und las in einem Buch. Er war so versunken in seine Lektüre, dass er Allie gar nicht bemerkte, die ihn von der anderen Seite des Flurs aus beobachtete. Sein glattes, dunkles Haar war nach vorn gefallen und verdeckte seine Augen. Als er es mit einer Geste, die Allie an ihm liebte, gedankenverloren nach hinten strich, seufzte sie.
    Ruckartig hob er den Kopf und sah sie aus dunklen Augen an.
    »Hey«, sagte sie.
    »Selber hey.«
    Er hatte eine Art, sie zu mustern, die sie beinahe nervös machte – als ob nichts seinem Blick entginge. Bestimmt sah er noch den kleinsten Makel.
    »Was liest du da?«
    Statt einer Antwort streckte Carter die Hand aus und zog sie an sich. Sofort schwand ihre Unsicherheit. Er hielt das Buch hoch, sodass Allie den Namen auf dem Buchrücken lesen konnte …
    »Vonnegut? Wer ist denn das?« Sie runzelte die Stirn. »Steht das auf der Leseliste für dieses Trimester?«
    Sein schiefes Lächeln ließ sie innerlich dahinschmelzen, und als er den Kopf schüttelte, wippten seine Haare wieder so …
    »Nein. Finde ich einfach gut. Ich hab fast alles von ihm gelesen. Toller Autor«, sagte Carter und klemmte sich das Buch unter den Arm. Er zog sie näher an sich heran und drehte gleichzeitig den Türknauf. Lachend stolperten sie in den Rittersaal und wären beinahe zu Boden gegangen.
    Ein Großteil der dort zwischengelagerten Möbel war mittlerweile wieder abtransportiert worden. Jetzt konnte man in dem riesigen Raum wieder den Ballsaal erkennen, mit ein paar Tischen und verstreut gestapelten Stühlen im hinteren Teil.
    »Was machen wir hier eigentlich?«, fragte Allie.
    Carter lächelte sie von der Seite an, dass es ihr einen Schauer über den Rücken jagte.
    Er ist so sexy!
    »Ich dachte, wir könnten mal ein bisschen, na ja … Zeit miteinander verbringen. Und weil hier nie jemand ist, dachte ich …« Er legte das Buch ab und zog sie rückwärts laufend sanft durch den Saal. Widerstandslos ließ sie sich führen, während ihre Blicke sich ineinander verschränkten. »Letzte Nacht sind wir etwas unromantisch auseinandergegangen«, fuhr er fort. »Und das geht ja gar nicht.«
    Als sie beinahe die hintere Wand erreicht hatten, blieb Carter stehen, legte eine Hand auf Allies Rücken und hielt mit der anderen ihre Hand. Instinktiv griff sie nach seiner Schulter. Sie spürte die Bewegung seiner Muskeln unter dem frisch gebügelten Button-Down-Hemd. Und schon wirbelte er sie im Kreis herum.
    »Was – wir tanzen?« Sie lachte zu ihm auf.
    »Hörst du die Musik nicht?«
    Sie legte den Kopf schief. »Nein.«
    Er zog sie noch enger an sich und drehte dabei eine derart heftige Pirouette, dass sie kichern musste.
    »Ich glaub, du gibst dir keine richtige Mühe«, flüsterte er ihr ganz leise ins Ohr und knabberte an ihrem Ohrläppchen, bis es sie am ganzen Körper prickelte. »Streng dich ein bisschen an.«
    Sie bot ihm ihren Hals dar, sodass seine Lippen ungehindert bis zum Kragen ihrer adretten Baumwollbluse wandern konnten und von dort über die

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