Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Night School 02 - Der den Zweifel saet

Night School 02 - Der den Zweifel saet

Titel: Night School 02 - Der den Zweifel saet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
Vom Netzwerk:
Hinterseite ihres Ohrs bis zum Flaum auf ihren Schläfen und wieder zurück zum Kinn. Es war eine lange, herrliche Tortur, und irgendwann ließ Allie sich ganz fallen und wollte gar nicht mehr, dass er aufhörte.
    Als er ihre Lippen erreicht hatte, flüsterte er: »Hörst du’s jetzt?«
    »Ich denk schon«, hauchte sie rau. Aber mit dem Denken war es nicht mehr weit her – sie fühlte nur noch.
    Auf den Zehenspitzen stehend, zauste sie ihm die seidigen Haare und zog ihn fester zu sich heran. Als ihre Lippen sich für seine öffneten, spürte sie, wie sich all seine Muskeln anspannten, und dann schloss er seine Arme fest um sie. So fest, dass sie keine Luft mehr bekam – aber das war ihr egal. Sie wollte, dass er sie überall berührte – und überall küsste.
    Als hätte er ihre Gedanken gehört, lockerte sich sein Griff, und seine Hände glitten rockwärts. Ohne mit dem Küssen aufzuhören, begann er, die Bluse aus dem Bund zu ziehen.
    Zitternd fuhren ihre Hände über seinen Oberkörper – sie fühlte, wie Carters Herz raste, als seine Finger unter ihrer Bluse weiterwanderten, bis sie die warme Haut am Rücken erreichten.
    »Du zitterst ja!«, wisperte er. Seine Augen waren dunkel wie schwarzer Rauch. »Alles okay?«
    Allie traute ihrer Stimme nicht und nickte nur in seinen Nacken hinein. Dabei atmete sie seinen Duft nach Sandelholz und frischer Luft ein.
    »Du hast so weiche Haut«, sagte Carter und strich ihr über den Rücken, dass es sie durchzuckte. Er klang fast erstaunt. »Ich möchte dich da küssen.«
    »Ich möchte das auch.« Ihre Stimme klang so schwach, dass sie nicht hätte sagen können, ob sie ihre Worte laut ausgesprochen hatte.
    Offenbar hatte sie das, denn Carter stöhnte auf und zog sie Richtung Boden, bis sie beide voreinander knieten. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass er ebenfalls zitterte.
    »Es ist gut«, sagte sie und sah ihm in die Augen. Er wurde rot – war das für ihn am Ende auch Neuland?
    »Ich …« Er presste sie eng an sich – so eng, dass sie die Hitze spüren konnte, die sein Körper ausstrahlte. »Ich möchte dir nicht wehtun.«
    Erstaunt sah sie ihn an. »Aber das weiß ich doch!«
    Er fuhr mit dem Finger von ihrer Stirn über ihre Nase, die Wangenknochen entlang und dann wieder zu ihren Lippen, die er sachte umkreiste.
    »Du … bedeutest mir eben was, Allie Sheridan«, flüsterte er ihren Lippen zu. »Und zwar ’ne ganz Menge.«
    Ihr stockte der Atem. »Du bedeutest mir auch was, Carter West. Und zwar ’ne ganze Menge.«
    Ihre Rechte ruhte immer noch auf seiner Brust. Mit der Linken nahm sie seine Hand und legte sie auf ihr Herz, damit er es pochen hören konnte.
    »Siehst du?«, sagte sie. »Wir fühlen beide das Gleiche.«
    Carter sah ihr in die Augen, und er küsste sie so heftig, dass sie hintenüberfiel und sie beide auf dem glatt polierten Holzboden landeten. Sie rollten zur Seite, bis sie auf dem Rücken lag und zu ihm hochsah. Seine Finger kamen auf dem ersten Knopf ihrer Bluse zu ruhen. Er suchte ihren Blick.
    Fragend.
    Wortlos nickte sie, und er knöpfte ihn auf. Er bedeckte ihre Haut mit seinen Lippen, bis Allie erschauerte. Als seine Hände auf dem nächsten Knopf ruhten, japste sie nach Luft.
    Ihr war beinahe schwindelig vor Atemlosigkeit.
Machen wir das jetzt wirklich?
    In diesem Moment öffnete jemand die Tür.
    Allie dachte, dass ihr gleich das Herz stehen bliebe. Carter bedeutete ihr mit den Augen, sich still zu verhalten – als ob es dieser Warnung bedurft hätte. Wie eine liegende Statue lag er halb ausgestreckt auf ihrem Körper – sein Atem ging so flach, dass sich sein Oberkörper kaum bewegte.
    Sie konnte nicht erkennen, wer es war – ein Tisch und ein Stapel Stühle versperrten ihr die Sicht. Dann vernahm sie Jerrys Stimme. Er redete so leise, dass sie nur Satzfetzen verstand. Da sie sonst niemanden hören konnte, führte er wohl gerade ein Telefonat.
    »… kann jetzt nicht sprechen … Lage ist ernst … Raj Patel kümmert sich um die Sicherheit … Ich sehe nicht, wie irgendjemand … Nein!« Beim letzten Wort erhob er seine Stimme.
    Carters Augen weiteten sich, doch er bewegte sich nicht.
    Nun sprach Jerry wieder. »… tun, was wir können. Das Gelände … sicher. Ich werd mich jetzt nicht mit dir herumstreiten …«
    Wie erstarrt blieben sie liegen und wagten kaum zu atmen. Sie verständigten sich nur mit Blicken, bis sie hörten, wie die Tür knarzend aufging und mit einem leisen Schnappen wieder ins Schloss fiel.
    Carter richtete

Weitere Kostenlose Bücher