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Night School 02 - Der den Zweifel saet

Night School 02 - Der den Zweifel saet

Titel: Night School 02 - Der den Zweifel saet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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sich auf und sah sich um. Dann ließ er sich neben Allie auf den Rücken plumpsen.
    »Er ist weg«, sagte er.
    Ohne sein Gewicht auf ihrer Brust bekam Allie wieder mehr Luft. Sie konnte auch wieder besser denken, jetzt, da er neben ihr lag. Obwohl Allie nicht gewollt hatte, dass Carter aufhörte, war ein Teil von ihr doch froh, dass sie unterbrochen worden waren. Carter bedeutete ihr wirklich viel. Möglicherweise … liebte sie Carter. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie für das bereit war, was vielleicht geschehen wäre, wenn Jerry nicht zufällig in den Rittersaal gekommen wäre. Es war alles so schnell gegangen. Erst hatten sie sich geküsst, und dann war es mehr geworden. Einfach so. Und plötzlich hatte sie sich gefühlt wie auf einem Karussell, das sich zu schnell drehte, als dass man noch gefahrlos hätte abspringen können. Sie hatte die Chance zum Absprung ganz am Anfang verpasst. Konnte sie jetzt noch abspringen und wieder zum Küssen zurückkehren? Oder musste sie bis zum Schluss mitfahren?
    Als Carter ihren besorgten Gesichtsausdruck sah, streckte er die Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne aus den Augen.
    »Er wäre nicht allzu sauer gewesen«, sagte er mit einem trägen, sorglosen Lächeln. Er glaubte offenbar, dass sie nur beunruhigt war, weil sie fast erwischt worden wären, und sie ließ ihn in dem Glauben. Es war wohl nicht der richtige Moment, um über Sex zu sprechen.
    »Aber besonders glücklich wäre er auch nicht gewesen. Er hätte uns schnurstracks zu Isabelle gebracht. Und die hätte uns einen Vortrag zum Thema Aufpassen gehalten – und uns anschließend verziehen.«
    Allie stellte sich vor, wie Isabelle sie enttäuscht angesehen hätte, und wurde rot.
    »Ist ja alles gut gegangen«, sagte sie mehr zu sich selbst und richtete sich auf. »Er hat uns nicht gesehen. Worum ging es da eigentlich?«
    »Klang irgendwie nach wütenden Eltern.«
    »Ich wusste gar nicht, dass die Lehrer Handys haben«, sagte Allie.
    »Manche schon.«
    Er lag immer noch auf dem Boden und sah ihr mit ernsten Augen dabei zu, wie sie ihre Bluse wieder zuknöpfte. In einem plötzlichen Anfall von Schüchternheit senkte sie den Blick, bis ihr die Haare vors Gesicht fielen.
    Er richtete sich auf und zog sie zu sich her, sodass ihre Stirn an seiner ruhte und sie ihm in die Augen schaute.
    »Es ist alles gut«, flüsterte er. »Versprochen.«
     
    Wo bin ich hier eigentlich?
    Es war kurz vor neun Uhr abends, als Allie einen engen Kellerflur entlanghastete. Carter hatte ihr den Weg zur Turnhalle genau beschrieben, doch so lang konnte er unmöglich sein, und sie überkam das dumpfe Gefühl, dass sie sich verlaufen hatte.
    Sie war noch nie hier unten gewesen, und das Ganze war ihr ziemlich unheimlich. Die Decke war so niedrig, dass sie sich vorkam wie in einem lang gezogenen Sarg. Und das grünlich-gelb fluoreszierende Licht ließ die Szene aussehen wie den Tatort in einem Fernsehkrimi. Links und rechts des Gangs befanden sich lauter verschlossene Türen, die meisten davon unbeschriftet. Ein dumpfer Schlag, der von der Wand neben ihr zu kommen schien, ließ sie zusammenfahren.
    Das sind bloß die Heizungsrohre
, sagte sie sich, obwohl sie keine Ahnung hatte, wieso ein Rohr derartige Geräusche von sich geben sollte.
    Als es ein paar Sekunden später direkt über ihrem Kopf knarzte, schaute sie einfach nicht nach oben.
    Da geht nur jemand den Flur im Erdgeschoss entlang
, redete sie sich ein. Doch ihr pochte das Herz in den Ohren.
    Dann ein Schlittergeräusch und ein Luftzug direkt hinter ihr. Ehe sie sichs versah, flitzte etwas mit Karacho an ihr vorbei und trat ihr dabei heftig auf die Zehen.
    Verdattert wich Allie zurück und prallte gegen die Wand. Ein paar Meter weiter stand ein schmächtiges Mädchen mit brünettem Pferdeschwanz und drehte sich zu ihr um.
    Wie kann etwas so Kleines derartige Schmerzen verursachen?
    »He!«, blaffte Allie, hielt sich den Fuß und hüpfte auf der Stelle. »Das tut vielleicht
weh

    Das Mädchen neigte den Kopf zur Seite wie ein Vogel und musterte sie kurz.
    »Dumm gelaufen«, sagte sie und sauste weiter. Ihre hohe Stimme klang wenig mitfühlend. Allie konnte nur noch blöde glotzen und zusehen, wie die andere um die Ecke verschwand.
    »Scheiße, Scheiße,
Scheiße
!«, grummelte sie und hinkte ihr hinterher.
    Als sie dem Mädchen um die Ecke folgte, musste sie feststellen, dass der Gang danach anscheinend noch ewig weiterging.
    »Das gibt’s doch nicht! Wo ist diese verdammte,

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