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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Familie und schlenderten kichernd durch die Gänge des Schlosses, bis Alex – du wirst es dir denken – das rothaarige Rasseweib über die Schwelle in das Schlafzimmer trug. Es tangierte mich nur noch peripher, dass sie meinen mentalen Befehl ungenügend, beziehungsweise mit dem falschen Vampir ausgeführt hatte. Ich war darüber hinweg. Ich wartete in der Nähe, zählte die Ich-liebe-Dichs, die Oh-mein-Gotts und Ja-ja-jaaas, bis endlich nach der vierten Runde Stille eintrat. Der Morgen dämmerte und ich bestrebte, mit dem besetzten Wesen mein Vorhaben schnell hinter mich zu bringen. Es fiel einem Schattenwandler wesentlich leichter, sich aufzulösen, wenn kein Licht ihn zu einer Kontur zwingen wollte.
    Du fragst dich, wie es mir gelungen ist, mich aus dem Gargoyle direkt in ein Geschöpf zu verflüchtigen, das für mein weiteres Bestreben dienlich ist? Gute Frage. Der Siegelring! Er befähigte mich, mich in einen der vielen Körper zu versetzen, in dem ich schon einmal Platz genommen hatte. Ich wusste es die ganze Zeit. Dieser Diamantring und der verschollene von Lex-Vaun waren der Schlüssel zu meiner eigenen Hülle. Die Macht eines Ringes war beeindruckend, beide zusammen wären unvergleichlich! Ich hatte nur vergessen, dass ich den Ring nicht mitnehmen konnte, wenn ich den Körperwirt wechselte …
    Ich schwebte durch die Wände bis ins Schlafzimmer der eng umschlungenen, frischgebackenen Bakers und ignorierte das infame Kribbeln, das den Schattenwandlernebel erfasste. Der Schutzbann des Zimmers mutete für einen Dämon wie mich lächerlich an, nahezu eine Beleidigung, zumal als Schatten. Das nächste Mal sollte ich Alexander vorab Bescheid geben, damit er sich mehr Mühe gab. Ich kicherte tonlos.
    Alexanders Arme lagen über der Bettdecke und ein Grinsen befiel mich. Es würde leichter sein als erwartet. Ich erkundete die Räume, durchdrang die Wand des Tresors und entnahm, was ich suchte – den Siegelring der Bakers.
    Ich schwebte durch die dicke Außenmauer des Schlosses in den Garten und wollte mich gerade unter die verbleibenden Hochzeitsgäste mischen, da störte mich doch glatt der einzige gefallene Engel, den ich jetzt gar nicht gebrauchen konnte. Himmel noch eins! Vor Schreck nahm ich in einer Rosenhecke Gestalt an, zog mir den Diamantring vom Finger und ließ Nephilims mentalen Befehl in meinen Geist eindringen. Lieber auf Nummer sicher gehen, nicht auszudenken, wenn er die Macht des Ringes spürte. Es hatte gereicht, dass er mir nach dem Fiasko in der Mine den Satyr Zyr auf die Fersen schickte, weil ich mich nicht schnell genug mit Cira aus einem Tophotel meldete. Ich wollte sie beiseiteschaffen, doch Eselschwanz erwischte mich auf falschem Fuß, verlangte, sie zu sehen. Ich sag dir, struppige Satyre sind so ekelig. Nun ist der wohl auch sauer auf mich, da ich ihm dermaßen das Gehirn verdrehte, dass er sich seinen Schwanz in den Hintern geschoben hätte, wenn er Nephilim nicht nur hätte anlügen sollen, dass Cira wohlgelaunt in der Wanne des The Powell lag. Als ich endlich mit ihr allein war, hatte ich eine Eingebung. Wenn ich durch Cira meinen Job und Held Jonas losgeworden war, könnte ich sie problemlos laufen lassen, um den zweiten Ring aufzuspüren. Irgendwer würde ihn ihr schon übergeben, schließlich blieb sie trotz aller Umstände die Nachfolgerin von Lex-Vaun.
    Wie Jonas mich unter der Kathedrale fand, ist mir ein Rätsel, und als ich mit einem Körperwechsel floh, erlosch mein Einfluss auf den Satyr. Apropos sauer …
    „Weshalb dauert das so lange? Wo ist mein Bericht? Wo ist meine Frau?“
    Uiuiui, Nephilim schien erzürnt. Derart aufbrausend hatte ich ihn selten erlebt. Gewiss lag das an seiner Ungeduld. Ich gestand sie ihm zu. Wer wäre nicht geil, wenn er nach 630 Jahren endlich wieder als männlicher Engel mit einem Weib poppen konnte. Ein zudringliches Unbehagen beschlich mich, als mir klar wurde, dass es bloß noch ein paar Wochen waren, bis Nephilim zur Erde niederfahren durfte.
    Wo war ich? Ach ja, er wartete auf eine Antwort. „Ich bin in ihrer Nähe. Ihr passiert nichts, Nephilim“, log ich. Ich hoffte, dass Cira nicht ausgerechnet diese Nacht Jonas und das Schloss verlassen hatte. Ich hatte eindeutig Wichtigeres zu tun, als der Menschenfrau hinterherzuspionieren. Damit hatte ich genügend Zeit vergeudet.
    „Ich weiß, wo du bist und ich weiß auch, wo sie ist! Du bist gefeuert. Zyr übernimmt deinen Job. Komm mir nie wieder unter die Augen. Dieser Vampir schändet sie

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