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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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tagein, tagaus und du lässt es zu. Ich werde …“
    Nephilim spie Gift und Galle, drohte mir, drohte Jonas, drohte der Menschheit und sowieso allen Wesen, dass er über sie kommen würde. Ich hörte schon eine Weile nicht mehr zu, bis er sich aus meinem Kopf ausklinkte.
    Uff, geschafft. Endlich war ich den Job los. Sollte Jonas sich mit Nephilim herumschlagen, wenn dieser seine Frau Cira beanspruchte. Ich steckte den Siegelring auf den Ringfinger. In der Dämmerung glitzerte die Diamantfassung und warf matte Strahlen auf den gelben Zitrin. Ich musste nie wieder in die Ungewissheit springen, würde nie wieder zufällig in fettwänstigen Bratwurstvertilgern oder spindeldürren Modelskeletten landen, würde in sich selbstbefriedigende Cheerleader oder in nützliche Schattenwandler wechseln und ihnen vorab den Ring aufstecken, damit er bei Mami blieb. Allein das war den Aufwand der letzten Wochen wert!
    Ich wühlte mich aus der Rosenhecke, küsste den Ring, drehte den auffällig runden Quarzstein in die Innenseite der Hand und schlenderte über den Rasen zu den parkenden Autos. Ende gut, alles gut.
    Lilith, die mächtigste Dämonin, die die Welt je gesehen hat – bald mit eigenem Körper! Ich lachte mit den anderen, fuhr zufrieden mit dem hupenden Abschiedskorso eine Extrarunde im Rondell vor dem Schloss und brauste zur Torausfahrt hinaus.

10. April
     
    J onas öffnete mittels Gedanken die Flügeltüren zum Balkon und ließ frische, klare Luft in das Schlafzimmer. Nebeliges Dämmerlicht des nahenden Morgens und entferntes Stimmengemurmel schlichen herein. Behutsam zog er die Bettdecke über Ciras nackte Schulter, die auf seiner Brust lag. Sie hatten sich endlos Zärtlichkeiten geschenkt, bis sie in seinen Armen eingeschlafen war. Seitdem betrachtete er sie, liebte sie mit jedem Atemzug mehr. Die Veränderung, die in ihm vorging, war unfassbar. Natürlich verspürte er einen bestialischen Drang, die Zähne in ihre weiche Haut zu schlagen, wollte ihr köstliches, nach verbotener Frucht duftendes Blut zu sich nehmen, ihr vollendetes Aroma kosten, um für sie so stark wie möglich zu sein. Aber er konnte es kontrollieren. Er mutmaßte, dass mehrere Faktoren zusammenspielten. Er hatte erst kürzlich von ihr getrunken, das sättigte ihn. Er fühlte sich von einer schweren Last befreit, vor allem von der Angst, sie zu verlieren, wenn sie erfuhr, was für ein Leben er bis vor hundert Jahren geführt hatte. Er war am lebendigen Leibe verbrannt, als er dachte, sie wäre tot, wusste, dass er ohne sie nicht existieren wollte. Ihre Hingabe stärkte sein Selbstbewusstsein. Doch die größte Bedeutung maß er dem bei, dass ihr Blut seinen und sein Blut ihren Kreislauf nie gänzlich verließ. Als er sie aus den Katakomben befreit hatte, kam ihm zum ersten Mal dieser Gedanke, der sich in diesem Zimmer vor einigen Stunden bestätigte. Er behielt die Beherrschung, weil er sich in ihr witterte. Er schenkte ihr Leben mit seinem Elixier, sie gab ihm dafür seines zurück.
    Ein Wunder. Ein Segen, ungestraft neben ihr liegen zu dürfen, ohne die Gier nach ihrem Körper zügeln zu müssen, weil damit das Verlangen nach ihrem Lebenssaft wuchs und infolgedessen jedes Mal die Angst, sie in der Ekstase des Trinkens zu töten. Wenn sie von ihm trank, könnte er für immer bei ihr bleiben. Aus ihren Gefühlen hatte reine Verzückung und grenzenloses Vertrauen gesprochen, als sie sein Blut nahm, um sich zu heilen. Allein der Gedanke ließ sein Herz anschwellen. Er liebte sie, wollte nur noch mit ihr zusammen sein.
    Ein Hupkonzert drang vom Rondell vor dem Schloss zu ihnen durch die offenen Türen. Bevor er sie schließen konnte, erwachte Cira und gähnte herzhaft.
    „Was war das?“ Sie kuschelte sich an ihn.
    Freude durchströmte ihn. Sie genoss die Nähe ebenso. „Die letzten Hochzeitsgäste. Guten Morgen, mein Engel.“ Er küsste ihre Stirn.
    „Hab ich was verpasst?“
    „Nein“, sagte er, „die haben in der Tat zwei Tage durchgefeiert. Wer kann, der kann. Du hast es nur nicht gehört, warst wohl abgelenkt.“ Er schmunzelte und drückte sie fest an sich.
    Nachdem sie geduscht hatten, sah er Cira beim heißhungrigen Vertilgen des Frühstücks zu. Immer wieder wanderte ihr Blick zu der roten Rose, die er für sie gepflückt hatte. „Musst du nicht auch?“
    „Ich hab schon.“ Cira befühlte ihren Hals und er lachte auf. „Nein, du Dummerchen, außerhalb.“
    „Hmhm.“
    Für sie war das Thema nicht vorbei. Er setzte sich neben den

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